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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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anzeigte. »An einem Sonntag?«
»Er wurde persönlich abgegeben.«
Plötzlich war Smith beunruhigt. Er nahm den Umschlag entgegen und riss ihn auf. Auf dem weißen Papier stand weder ein Briefkopf noch ein Absender.
    Smithy, wir treffen uns Montag um Mitternacht auf dem Pierce-MillPicknickplatz im Rock-Creek-Park in Washington. Die Sache ist d ringend. Sprich mit niemandem darüber.
    B.
    Smith’ Herz setzte für einen Schlag aus. Auf dieser Welt gab es nur einen Menschen, der ihn Smithy nannte - Bill Griffin. Er hatte ihn in der dritten Klasse der Hoover-Grundschule in Council Bluffs in Iowa kennen gelernt. Sie waren schnell Freunde geworden und hatten gemeinsam die Highschool, das College der Universität von Iowa und später die Graduate School der Uni Kalifornien in Los Angeles besucht. Erst nachdem Smith in Medizin und Bill in Psychologie promoviert hatte, trennten sich ihre Wege. Als beide in die Armee eintraten, erfüllten sie sich einen Jugendtraum. Bill arbeitete für den militärischen Geheimdienst. Seit mehr als zehn Jahren hatten sie sich nicht gesehen, aber trotz ihrer beruflichen Pflichten in der Fremde den Kontakt nie abreißen lassen.
    Stirnrunzelnd und wie angewurzelt stand Smith in der prächtigen Halle und starrte verständnislos auf die geheimnisvollen Wörter.
    »Stimmt etwas nicht, Sir?«, fragte der Rezeptionist höflich.
    Smith blickte sich um. »Nein, alles in Ordnung. Ich muss schnell zurück, wenn ich das nächste Seminar nicht verpassen will.«
    Nachdem er den Brief in die Tasche seines Trenchcoats gesteckt hatte, trat er in den regennassen Nachmittag hinaus. Woher wusste Bill, dass er in London und ausgerechnet in diesem abgelegenen Hotel war? Und warum dieses Getue wie in einem Spionageroman, das so weit ging, dass er einen Spitznamen aus ihrer Jugendzeit benutzte?
    Keine Adresse, keine Telefonnummer.
Nur der Anfangsbuchstabe eines Vornamens.
Und warum um Mitternacht?
Smith betrachtete sich gern als einfachen Menschen, aber er
    wusste, dass das meilenweit von der Wahrheit entfernt war. Seine Laufbahn bewies, wie es in Wirklichkeit aussah. Er war Militärarzt in mobilen Armeekrankenhäusern gewesen und arbeitete jetzt in der Forschung. Auch er hatte kurzzeitig für den militärischen Geheimdienst gearbeitet. Dann war er eine Zeit lang Kommandeur einer Truppe gewesen. Die Rastlosigkeit gehörte so selbstverständlich zu seiner Persönlichkeit, dass er sie kaum noch wahrnahm.
    Und doch hatte er während des letzten Jahres eine Art von Glück kennen gelernt, durch das er eine Konzentrationsfähigkeit wie nie zuvor erreicht hatte. Das lag nicht nur daran, dass er seine Arbeit beim USAMRIID als herausfordernd und aufregend empfand. Der eingeschworene Junggeselle hatte sich außerdem verliebt. Richtig verliebt. Es war nicht wie bei den HighschoolAffären, als Frauen wie durch eine Drehtür in sein Leben eingetreten und wieder daraus verschwunden waren. Sophia Russel bedeutete ihm alles. Auch sie war Wissenschaftlerin. Sie war seine Partnerin bei der Forschungsarbeit und eine blonde Schönheit.
    Es kam vor, dass er von seinem Elektronenmikroskop aufblickte, um sie anzustarren. Immer wieder fragte er sich, wie sich diese zerbrechliche Schönheit mit so viel Intelligenz und eisernem Willen verbinden konnte. Der bloße Gedanke an sie ließ ihn jetzt spüren, wie sehr er sie vermisste. Morgen früh sollte er in Heathrow losfliegen. Dann würde ihm gerade noch genug Zeit bleiben, nach Maryland heimzufahren und mit Sophia zu frühstücken, bevor sie beide ins Labor mussten.
    Aber jetzt hatte er diese verwirrende Botschaft von Bill Griffin erhalten.
Seine inneren Alarmglocken schrillten. Aber er empfand es auch als interessante Abwechslung. Trocken lächelte er vor sich hin. Offensichtlich war seine Rastlosigkeit immer noch nicht gezähmt.
Während er ein Taxi rief, schmiedete er schon Pläne.
Er würde seinen Flug auf Montagabend umbuchen lassen und sich um Mitternacht mit Bill Griffin in Washington treffen. Er kannte Bill schon zu lange, als dass er anders hätte handeln können. Dies bedeutete, dass er erst am Dienstag an seinem Arbeitsplatz erscheinen würde, einen Tag zu spät. General Kielburger, der Direktor des USAMRIID, würde rotsehen. Der General fand seine unabhängige, bei Vor-Ort-Einsätzen erprobte Methode, Probleme zu lösen, gelinde gesagt, ärgerlich.
Kein Problem - er würde sich dafür doppelt ins Zeug legen.
Gestern hatte er am frühen Morgen Sophia angerufen, einfach nur, weil er

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