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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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beiden Todesopfer waren bereits eingetroffen. Smith erfuhr, dass der Obdachlose in Boston und der verstorbene Vater des toten Mädchens aus Atlanta beide während des Golfkriegs in der Armee gedient hatten. Er überprüfte die Personalakten der drei Soldaten.
    Sergeant Harold Pickett hatte während der Operation Desert Storm im Infantry Battalion 1-502, Second Brigade, 101st. Air Assault Division, gedient. Nach einer Verwundung war er im 167. Mobilen Militärlazarett behandelt worden, wo Mario Dublin als Sanitäter gearbeitet hatte. Es gab keinen Bericht darüber, ob der damalige Lieutenant Keith Anderson in demselben Lazarett behandelt worden war, aber Einheiten der Third Armored waren in der Nähe an der Grenze zwischen dem Irak und Kuweit stationiert gewesen.
    Diese Neuigkeiten ließen Smith einmal mehr zum Telefon greifen. Er rief in Atlanta an.
»Mrs. Pickett? Entschuldigen Sie, dass ich so früh anrufe. Ich bin Lieutenant Colonel Smith vom Medizinischen Institut der Armee zur Erforschung von Infektionskrankheiten. Darf ich Ihnen ein paar Fragen stellen?«
Die Frau am anderen Ende der Leitung war der Hysterie nahe. »Keine weiteren Fragen. Bitte, Colonel. Haben Ihre Leute…«
Smith gab nicht auf. »Ich weiß, dass das alles schrecklich schwierig für Sie ist, Mrs. Pickett, aber wir wollen verhindern, dass noch mehr junge Mädchen wie Ihre Tochter auf diese Weise ums Leben kommen.«
»Bitte…«
»Nur zwei Fragen.«
Als sich das Schweigen in die Länge zog, dachte Smith schon, dass sie einfach den Hörer niedergelegt hätte. Dann hörte er ihre traurige und leblose Stimme erneut. »Fragen Sie.«
»War Ihre Tochter jemals so schwer verletzt, dass sie eine Bluttransfusion benötigte, und war Ihr Mann der Spender?«
Jetzt verriet ihr Schweigen Angst. »Woher wissen Sie das?«
»Es musste etwas in der Richtung sein. Eine letzte Frage. Wurden Sie am letzten Samstag von angeblich im Dienst der Regierung tätigen Ärzten angerufen, die Ihnen Fragen nach dem Tod Ihrer Tochter stellten?«
Ihr Nicken war fast hörbar. »Allerdings. Ich war schockiert. Sie haben sich wie Leichenschänder aufgeführt. Ich habe aufgelegt.«
»Haben Sie sich einfach nur als ‹Ärzte im Dienst der Regierung¤ vorgestellt?«
»Ja, und ich hoffe, dass Sie sie alle feuern werden.«
Die Verbindung war unterbrochen, aber Smith hatte seine Informationen.
Es war fast sicher, dass alle drei Soldaten vor zehn Jahren im Golfkrieg im selben mobilen Militärlazarett gegen eine »mögliche Kontamination durch bakteriologische Kampfstoffe« geimpft worden waren.
Smith rief General Kielburger an, um ihm über die Ergebnisse der Gespräche Bericht zu erstatten.
»Desert Storm?«, kreischte Kielburger fast. »Sind Sie sicher, Smith? Ganz sicher?«
»So sicher, wie ich im Augenblick nur sein kann.«
»Verdammt! Nach all den Kopfschmerzen und Gerichtsverfahren wegen des Golfkriegs-Syndroms wird das im Pentagon wie eine Bombe einschlagen. Reden Sie mit niemandem darüber, bis ich die Angelegenheit mit dem Pentagon besprochen habe. Kein Sterbenswörtchen. Verstanden?«
Angewidert legte Smith auf. Politik!
Beim Mittagessen dachte er nach und beschloss, als Nächstes die »Regierungsärzte« zu finden. Irgendjemand hatte ihnen befohlen, bei den beiden Frauen anzurufen, aber wer?
Nach vier langen, verlorenen Stunden stand Smith kurz davor, aus der Haut zu fahren.»… Ja, Ärzte, die in Fort Irwin, Atlanta und wahrscheinlich auch in Boston angerufen haben. Sie haben rücksichtslos Fragen über den Tod der mit dem Virus infizierten Menschen gestellt. Die Familienmitglieder kochen vor Wut und ich werde auch bald wahnsinnig!«
»Ich tue nur meine Arbeit, Dr. Smith.« Die Stimme der Frau am anderen Ende der Leitung klang aufgelöst. »Unsere Direktorin ist gestern bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen und wir leiden an Personalmangel. Jetzt wiederholen Sie noch mal Ihren Namen und den Ihrer Firma.«
Smith atmete tief durch. »Lieutenant Colonel Jonathan Smith. Ich arbeite für das Medizinische Institut der Armee zur Erforschung von Infektionskrankheiten in Fort Detrick.«
Einen Augenblick lang herrschte Schweigen. Die Frau schien seinen Namen und den seiner »Firma« zu notieren. Dann meldete sie sich wieder. »Bleiben Sie bitte dran.«
Er kochte. Während der letzten vier Stunden hatte er es mit ähnlichen aufgeblähten bürokratischen Apparaten zu tun gehabt. Nur die Centers for Disease Control hatten bestätigt, dass von ihnen niemand bei den Familien angerufen

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