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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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habe. Das Büro des Generalstabsarztes hatte ihm geraten, seine Fragen schriftlich einzureichen, und die verschiedenen in Frage kommenden Einrichtungen des Staatlichen Gesundheitsamtes hatten ihn an höhere Stellen verwiesen. Ein Mann hatte gesagt, dass allen Mitarbeitern befohlen worden sei, über nichts zu reden, was mit diesen Todesfällen in Zusammenhang stehe. So sehr er sich auch bemühte, seinen Gesprächspartnern zu erklären, dass er ein Wissenschaftler einer Regierungsbehörde sei, der bereits an der Untersuchung dieser Todesfälle arbeite - er kam keinen Millimeter weiter.
Nachdem er auch von den entsprechenden Marine- und Luftstreitkräfteabteilungen sowie dem Gesundheitsministerium eine Abfuhr bekommen hatte, war ihm klar, dass hier mit Verschleppungstaktiken gearbeitet wurde. Seine letzte Chance war die Zentralstelle für medizinische Datenerfassung des Gesundheitsamtes, die ZMD. Danach standen ihm keine anderen Möglichkeiten mehr offen.
»Aronson, amtierender Direktor der ZMD. Womit kann ich Ihnen dienen, Colonel?«
Smith bemühte sich, ruhig zu bleiben. »Freut mich, dass Sie mit mir sprechen. Es scheint da ein Team von für die Regierung tätigen Ärzten zu geben, die sich für die Opfer der Virusinfektionen in Fort Irwin, Atlanta und…«
»Verschwenden Sie nicht Ihre Zeit, Colonel. Alle Informationen über die Viruserkrankung in Fort Irwin unterliegen der Geheimhaltung. Sie werden sich an die offiziellen Amtswege halten müssen.«
Jetzt explodierte Smith. »Ich arbeite mit dem Virus! Das USAMRIID ist mit der Erforschung beauftragt! Ich will nur…« Sein Gesprächspartner hatte aufgelegt.
Was zum Teufel war hier los? Es sah ganz so aus, als ob irgendein Schwachkopf alle Aktivitäten unmöglich gemacht hatte, die mit dem Virus zu tun hatten. Ohne Genehmigung gab es keine Informationen. Aber warum? Und wer musste die Genehmigung erteilen?
Nachdem er den Raum verlassen hatte, eilte er mit großen Schritten durch den Flur und stürmte dann an Melanie Curtis vorbei in Kielburgers Büro. »Was zum Teufel geht hier vor, General? Ich versuche herauszufinden, wer diesen so genannten Regierungsärzten befohlen hat, in Fort Irwin und Atlanta anzurufen, und alle brüllen nur ‹topsecret¤ und wollen nicht mit mir reden.«
Kielburger lehnte sich in seinem Schreibtischsessel zurück und verschränkte die Wurstfinger über seinem muskulösen Oberkörper. »Wir sind für die ganzen Nachforschungen nicht mehr zuständig. Wir sind topsecret, Smith. Wir machen mit unseren wissenschaftlichen Untersuchungen weiter und erstatten dann dem Generalstabsarzt, dem Armeegeheimdienst und dem Nationalen Sicherheitsrat Bericht. Basta. Keine weitere Polizeiarbeit.«
»Bei dieser Untersuchung sind wir die Polizei.«
»Erzählen Sie das mal dem Pentagon.«
Blitzartig begriff Smith, warum die letzten drei Stunden so frustrierend verlaufen waren. Es lag nicht in erster Linie an der Bürokratie der Regierungsapparate. Dazu waren zu viele Behörden einbezogen. Und es wäre unsinnig gewesen normalerweise nahm man nicht denen die Untersuchung aus der Hand, die am besten Bescheid wussten. Schon gar keine wissenschaftliche Untersuchung. Wenn wirklich »Regierungsärzte« involviert wären, gäbe es keinen Grund, das ihm oder anderen USAMRIID-Mitarbeitern zu verschweigen.
Es sei denn, sie stünden gar nicht im Dienst der Regierung. »Hören Sie, General. Ich glaube…«
Kielburger unterbrach ihn verärgert: »Sind Sie taub, Colonel? Verstehen Sie keine Befehle mehr? Wir geben die Sache aus der Hand und die Profis werden Sophia Russels Tod untersuchen. Ich schlage vor, dass Sie wieder in Ihr Labor gehen und sich auf den Virus konzentrieren.«
Smith atmete tief durch. Jetzt war er nicht nur wütend, sondern auch besorgt. »Irgendetwas stimmt hier nicht. Entweder manipuliert ein sehr mächtiger Mann die Armee, oder die Armee steckt selbst dahinter. Sie wollen die Untersuchungen stoppen und vertuschen die Sache mit dem Virus. Letztlich werden sie dadurch viele Menschen töten.«
»Sind Sie verrückt? Sie selbst sind in der Armee! Und Sie haben einen klaren Befehl erhalten!«
Smith starrte ihn mit funkelnden Augen an. Den ganzen Tag lang hatte er gegen seine Trauer angekämpft und jedesmal, wenn Sophias Bild vor seinem geistigen Auge aufgetaucht war, versucht, die Gedanken an sie zu verdrängen. Manchmal fiel sein Blick auf Gegenstände, die ihr gehört hatten: auf ihren Lieblings-Füllfederhalter, die Fotografien an der Wand ihres Büros, den

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