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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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militärische Operation gewesen, aber hatte er über alles Bescheid gewusst, was dort passierte? In den tiefen Urwäldern, den Wüsten und Bergen dieses unglückseligen Kontinents war es immer möglich, dass ein unbekannter Virus auftrat.
Smith fragte weiter. »Hat er jemals von Somalia erzählt? Ist er dort erkrankt, wenn auch nur kurz? An diesem plötzlichen Fieber, das wieder wegging? Hatte er Kopfschmerzen?«
Sie schüttelte den Kopf. »Davon weiß ich nichts.«
»Ist er während der Operation Desert Storm erkrankt?«
»Nein.«
»Ist er mit irgendwelchen chemischen oder biologischen Kampfstoffen in Berührung gekommen?«
»Ich glaube nicht. Aber ich erinnere mich, dass er erzählt hat, dass die Ärzte ihn wegen einer geringfügigen Schrapnellverletzung in ein mobiles Militärkrankenhaus geschickt haben, und einige Mediziner haben gesagt, dass das Militärlazarett mit solchen Kampfstoffen in Kontakt gekommen sei. Sie haben alle geimpft, die in dem Lazarett waren.«
Diese Information ging Smith durch und durch, aber er ließ nicht zu, dass man seiner Stimme die Aufregung anmerkte. »Auch den Major?«
Sie lächelte fast. »Er hat erzählt, dass das die schlimmste Impfung seines Lebens war und dass es wirklich wehgetan hat.«
»Sie erinnern sich nicht zufällig an die Nummer des mobilen Militärkrankenhauses?«
»Nein. Tut mir Leid.«
Kurz danach beendete Smith das Gespräch. Schweigend standen sie auf der Veranda vor dem Hauseingang. In der Normalität des täglichen Lebens lag eine Art Trost.
Aber als er die Veranda verlassen Wollte, fragte sie mit müder Stimme: »Waren Sie der Letzte, Colonel? Ich glaube, ich habe jetzt alles gesagt, was ich weiß.«
Smith wandte sich um. »Hat sonst schon jemand Sie wegen Ihres Manns befragt?«
»Major Behrens vom Weed Army Hospital, der Colonel, ein Pathologe aus Los Angeles und diese fürchterlichen Regierungsärzte, die am Samstag hier angerufen haben. Sie haben entsetzliche Fragen über Keith’ Symptome gestellt, wie lange er noch gelebt hat und wie er in der…« Sie erschauderte.
»Letzten Samstag?« Smith dachte nach. Welcher Regierungsarzt hätte am Samstag anrufen können? Da hatten Detrick und die Centers for Disease Control gerade erst mit der Untersuchung des Virus begonnen. »Haben die gesagt, für wen sie arbeiten?«
»Nein. Nur, dass sie bei der Regierung beschäftigt sind.«
Nachdem er Phyllis Anderson erneut gedankt hatte, verließ er sie. Durch das grelle Sonnenlicht und den starken Wind der Hochwüste ging er zu Fuß zu seinem nächsten Gesprächspartner. Unterwegs dachte er darüber nach, was er herausgefunden hatte. War es möglich, dass Major Anderson sich im Irak mit dem Virus infiziert hatte oder vorsätzlich infiziert worden war? Konnte es sein, dass der Virus danach zehn Jahre lang geschlafen hatte, wenn man von ein paar ungeklärten leichten Fiebererkrankungen absah, und dann zu einer tödlichen Krankheit geführt hatte, bei der es sich zuerst um eine gewöhnliche schwere Erkältung zu handeln schien?
Smith war klar, dass sich kein Virus so verhielt. Aber andererseits hatte sich auch kein bekannter Virus so wie HIV verhalten, bis die Krankheit in Zentralafrika ausbrach und sich über die ganze Welt ausbreitete.
Und wer waren diese »Ärzte im Dienst der Regierung«, die Phyllis Anderson angerufen hatten, bevor irgendjemand, der nicht zu den Centers of Disease Control oder Fort Detrick gehörte, überhaupt etwas von einem neuen Virus wissen konnte?
    20 Uhr 22
Lake Magua, New York
    Der Kongressabgeordnete Benjamin Sloat strich sich mit der Hand über den kahlen Kopf und nahm einen weiteren Schluck von Victor Tremonts Malt Whisky. Die beiden Männer saßen in dem dunklen Wintergarten und blickten auf die Terrasse und den Rasen hinaus. Während sie sich unterhalten hatten, war eine Hirschkuh mit großen Augen über die Terrasse spaziert, als ob sie ihr gehörte, doch Victor Tremont hatte nur gelächelt. Dem Kongressabgeordneten war schon seit langem klar, dass er Tremont nie verstehen würde, aber das war ja auch nicht nötig. Tremont bedeutete für ihn Beziehungen, Wahlkampfspenden und ein dickes Paket von Blanchard-Pharmaceuticals-Aktien. In dieser kostspieligen politischen Zeit war das eine unschlagbare Kombination.
    »Verdammt, Victor, warum haben Sie mich nicht eher eingeweiht«, murmelte Sloat jetzt jedoch unzufrieden. »Ich hätte Smith und diese Frau nach Übersee versetzen lassen und auf diese Weise loswerden können. Dann müssten wir keinen

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