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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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sechs Stunden anhielt. In der von der Außenwelt abgeschotteten Atmosphäre seines Bungalows konnte er länger als die meisten Asperger-Patienten ohne Medikamente auskommen.
Wenn man für kreative, möglicherweise illegale Hacker-Jobs ein Computergenie brauchte, war es besser, wenn Marty Zellerbach gerade nicht unter dem Einfluss der Medikamente stand. Dann lag es an einem selbst, dafür zu sorgen, dass er nicht abhob, oder dafür, dass er wieder auf die Erde zurückkam, wenn er in ein nur ihm bekanntes Universum zu entschwinden drohte.
Genau deshalb war Smith hier.
»Ich brauche deine Hilfe, Marty.«
»Natürlich, Jon«, antwortete Marty lächelnd. In der Hand hielt er einen fleckigen Kaffeebecher. »Es ist fast wieder Zeit für meine Medikamente. Und ich werde sie diesmal nicht nehmen.«
»Das hatte ich gehofft.« Smith erzählte ihm von dem Bericht des belgischen Prinz-Leopold-Instituts, der nicht zu existieren schien, und von den Telefonanrufen, die Sophia geführt oder erhalten hatte, von denen aber die Aufzeichnungen fehlten. Anschließend erklärte er, warum er jede Information über den unbekannten Virus benötigte, die irgendwo auf der Welt aufzutreiben war. »Und dann sind da noch ein paar andere Sachen. Ich will Bill Griffin finden. Du kennst ihn aus der Schule.« Schließlich beschrieb er Marty, wie er die ersten drei Opfer der Virusinfektion mit dem Golfkrieg und dem mobilen Militärlazarett in Verbindung gebracht hatte. »Sieh zu, ob du irgendetwas über das Auftreten des Virus im Irak während der letzten zehn Jahre herausfinden kannst.«
Nachdem Marty seinen Kaffeebecher abgestellt hatte, ging er schnell zu seinem Mainframe-Computer. Er lächelte begeistert. »Ich werde meine neuen Programme benutzen.«
Smith stand auf. »In ungefähr einer Stunde bin ich zurück.«
»In Ordnung.« Marty rieb sich die Hände. »Das wird spaßig.«
Als Smith ihn verließ, bearbeitete er mit langsamen, unbeholfenen Fingerbewegungen die Tastatur, aber Smith wusste, dass die Wirkung der Medikamente bald aufhören würde. Gleich würden seine Finger nur so über die Tasten fliegen und sein Verstand abheben, bis er kurz davor war, jeden Realitätskontakt zu verlieren. Dann war es wieder an der Zeit, Mideral zu nehmen.
Draußen ging Smith schnell auf seinen Triumph zu. Wegen des lauten Straßenverkehrs überhörte er das Motorengeräusch des auf der Stelle schwebenden Helikopters hoch über ihm, der dann nach links abbog, um parallel zu Smith zu fliegen, während dieser auf die Massachusetts Avenue zufuhr.
    Der Krach der Propeller und des Winds, der durch das offene Fenster des Bell JetRanger ins Innere drang, ließ den Hubschrauber erzittern. Nadal al-Hassan hielt ein Mikrofon dicht vor seinen Mund. »Maddux? Smith hat einem Bungalow in der Nähe des Dupont Circle einen Besuch abgestattet.« Nachdem er den Bungalow auf einem Stadtplan gefunden hatte, beschrieb er die verborgene Auffahrt und die hohe Hecke. »Finden Sie heraus, wer dort wohnt und was Smith da wollte.« Er schaltete das Mikrofon aus und starrte auf den alten Triumph herab, der unter ihm auf Georgetown zusteuerte. Zum ersten Mal fühlte sich al-Hassan unbehaglich. Tremont würde er von diesem Gefühl nichts erzählen, aber es veranlasste ihn, Smith dicht auf den Fersen zu bleiben. Selbst wenn man Bill Griffin trauen konnte, war er vielleicht nicht in der Lage, dieser Bedrohung Herr zu werden.
    17
    10 Uhr 34
Washington, D. C.
    Bill Griffin war kurze Zeit verheiratet gewesen. Smith hatte seine Frau vor der Verlobung des Paars zweimal gesehen. Bei beiden Gelegenheiten hatten sie den lauten New Yorker Bars einen Besuch abgestattet, die Bill während seiner Zeit bei der Armee häufig besuchte. Vielleicht ging er damals so oft in diese lärmerfüllten Bars, weil er sein sonstiges Leben in abgelegenen Gegenden im Ausland verbrachte, wo jeder Schritt der letzte sein und jedes Geräusch einen Feind ankündigen konnte. Smith wusste fast nichts über Bills Exfrau oder ihre Ehe, wenn man einmal davon absah, dass sie keine zwei Jahre gehalten hatte. Er hatte gehört, dass sie noch in derselben Wohnung in Georgetown lebte, die sie damals mit Bill geteilt hatte. Wenn sein alter Freund in Gefahr war, hatte er sich vielleicht hier verschanzt, wo nur wenige Menschen nach ihm suchen würden.
    Die Idee war weit hergeholt, aber wenn er von Marty absah, blieben ihm nur wenige Möglichkeiten.
Als er das Haus erreicht hatte, rief er Bills Exfrau über sein Handy an.
Sie antwortete

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