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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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Anführer gewesen war, als sie ihn in den Hinterhalt gelockt hatten. Weil sie die Schüsse gehört hatten, ließ sich der Stämmige ins Gras fallen und zog eine Glock aus seiner Jacke. Er landete hart auf der Brust, hielt die Waffe aber fest. Der andere reagierte drei Sekunden zu spät. Er stand noch auf dem Steinweg, den alten 45er U. S. Army-Colt in Hüfthöhe auf das Haus gerichtet.
Smith verfehlte sein Bein, aber bevor der Mann auf die Straße zurückstolpern konnte, traf ihn der zweite Schuss in die Schulter und streckte ihn zu Boden.
Marty sah beunruhigt zu. »Gut gemacht, Jon.«
Smith dachte schnell nach. Durch seine überraschenden Schüsse hatte er die beiden hinter dem Haus außer Gefecht gesetzt, aber vor dem Haus war der Anführer unverletzt und der andere Mann nur leicht angeschlagen. Weil sie jetzt wussten, dass sie auf Widerstand stießen, würden sie vorsichtig sein - aber nicht verschwinden.
Außerdem würde der Hubschrauber ihnen Verstärkung schicken.
»Kann man den Tunnel auch aus dieser Richtung benutzen?«, fragte Smith rasch mit angespannter Stimme.
Marty blickte auf und nickte. »Ja, Jon. Sonst wäre das Ganze unlogisch.«
»Los!«
Im Schlafzimmer drückte Marty auf eine Taste seiner Fernbedienung. Das Bett glitt leise zur Seite und entblößte eine Falltür, die sich durch einen weiteren Tastendruck öffnete. »Mir nach.« Die Papiere und die Fernbedienung fest an sich gedrückt, kletterte Marty durch einen hell erleuchteten Schacht die Leiter hinunter, die zu dem unterirdischen Betontunnel führte. Sobald er unten angekommen war, trat er zur Seite.
Ein paar Sekunden später stand Smith neben ihm. »Beeindruckend, Marty.«
»Und nützlich.« Er drückte erneut auf seine Fernbedienung. »So schließt sich die Falltür und das Bett gleitet zurück.«
Schnell gingen die beiden durch den hellen Tunnel. Als sie das andere Ende erreicht hatten, bestand Smith darauf, zuerst hochzuklettern. Kurz darauf stand er in dem kleinen Badezimmer von Martys Bungalow und erstarrte - ein fünfter Mann verschwand durch den Flur im Wohnzimmer.
Smith lauschte mit hämmerndem Puls und begriff dann, dass der Mann auf das Badezimmer zukam.
»Mach die Falltür zu!«, befahl er, nachdem er in den Schacht zurückgeklettert war.
Martys rundliches Gesicht wirkte ängstlich. Er schloss die Falltür und ließ die Badewanne herab. Sekunden später hörten sie, wie der Mann das Badezimmer betrat und dann urinierte.
Rasch gab Smith Marty Anweisungen, was er jetzt zu tun hatte.
    19
    Mit der gezückten Beretta kletterte Smith die Stahlleiter hoch, um auf der obersten Sprosse zu warten. Er atmete tief durch, als sich die Verriegelung der Falltür öffnete, die aber immer noch durch die Badewanne verdeckt war. Als er die Pistole hob, schoss die Badewanne gegen die Decke und die Falltür sprang auf. Jetzt konnte er das gesamte Badezimmer und einen Teil des Flurs und des Wohnzimmers überblicken. Smith verkniff sich ein grimmiges Lächeln - die Lage war besser, als er gehofft hatte.
    Vor sich sah er den Rücken des Manns vor der Toilette. Dem halb bekleideten Eindringling fiel die Kinnlade herunter, weil er im Spiegel gesehen hatte, wie die Badewanne wie ein weißes Gespenst in die Luft sauste. Ihm blieb nicht einmal Zeit, den Reißverschluss zuzuziehen.
    Aber er war ein Profi. Mit offener Hose griff er nach der Waffe auf dem Wasserkasten und wirbelte herum.
    »Gut, aber nicht gut genug.« Mit voller Wucht rammte Smith ihm die Beretta gegen die Kniescheibe. Er hörte, wie der Knochen brach. Der Mann fiel stöhnend zu Boden und hielt sich das Knie. Seine Waffe schlitterte auf die Tür zu.
    Smith sprang durch die offene Falltür ins Bad, hob die Waffe auf und griff dann nach dem Walkie-Talkie auf dem Wasserkasten der Toilette. Jetzt konnte der Mann weder schießen noch um Hilfe rufen.
    »He!«, brüllte der Mann mit schmerzverzerrtem Gesicht. Er versuchte aufzustehen, aber sein zerschmettertes Knie schmerzte so stark, dass er auf den Boden zurückfiel.
    »Meine Güte!«, sagte Marty, während er durch die Falltür kletterte und mit seinem wiegenden Gang an Smith vorbei in den Flur eilte.
Smith folgte ihm und verschloss die Tür des Badezimmers. »Du hast nicht geschossen?«, fragte Marty verwundert. Jon schob seinen Freund vor sich her. »Ich habe ihn zum
    Krüppel geschlagen. Das reicht. Drei oder vier Operationen werden schon nötig sein, um das Knie wieder hinzukriegen. So kann er uns nichts mehr anhaben und nirgendwohin fliehen.

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