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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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Mittelding zwischen einem Roboter und einer Stoffpuppe. Der Hubschrauber flog über sie hinweg und wollte dann wenden.
»Schneller!« Smith brach der Schweiß aus und er zerrte an Martys Arm.
Jetzt hatte der Helikopter sein Wendemanöver beendet und kam auf sie zu.
Doch da frohlockte Smith. »Er wird es nicht schaffen!« Auf der Massachusetts Avenue tauchten sie in die Menschenmenge ein. Es war Freitagnachmittag und die Leute kamen von einem ausgedehnten Mittagessen zurück, gingen zu Verabredungen oder schmiedeten Pläne für das Wochenende.
»Oje, oje!« Marty drückte sich ängstlich an Smith, ging aber weiter. Sein rundlicher Kopf wirbelte herum und er hatte die Augen weit aufgerissen, während er die Vielzahl von Eindrücken verarbeitete.
»Du schlägst dich großartig«, beruhigte Smith ihn. »Mir ist klar, dass es hart ist, aber für eine Weile sind wir jetzt in Sicherheit. Wo steht dein Wagen?«
»In der nächsten Seitenstraße«, keuchte Marty nervös.
Smith blickte zu dem Hubschrauber hoch, der jetzt langsam über der Menschenmenge weiterflog und dessen Insassen sie zu finden versuchten. Er sah Marty an, der wie üblich eine dunkle Windjacke, ein blaues Hemd und weit geschnittene Baumwollhosen trug.
»Zieh die Windjacke aus und bind sie dir um die Taille.«
»Okay. Aber sie könnten uns trotzdem entdecken. Dann knallen sie uns ab.«
»Bald werden wir nicht mehr zu erkennen sein.« Smith log, aber unter diesen Umständen schien das die klügste Strategie zu sein. Während er sich von seinen Sorgen nichts anmerken ließ, knöpfte er die Jacke seiner Uniform auf und zog sie im Gehen aus. Dann schlang er sie um sein »Schiffchen« und klemmte sich das Bündel unter den Arm. Es war zwar kein besonders großartiges Täuschungsmanöver, aber aus der Höhe des Hubschraubers konnte man sie in der Menschenmenge vielleicht doch nicht erkennen. Nach einem weiteren Häuserblock kam der Helikopter wieder näher. Smith blickte Marty an, der sich schrecklich zu fühlen schien und schwitzte, sich aber zu einem Lächeln zwang. Trotz seiner Anspannung erwiderte Smith es.
Plötzlich schwebte der Hubschrauber fast direkt über ihnen.
»Hier!«, rief Marty aufgeregt. »Ich erkenne die Straße wieder. Hier rein!«
Smith beobachtete den Helikopter. »Noch nicht. Tu so, als ob du deinen Schnürsenkel zubinden würdest.« Marty kauerte sich hin und nestelte an seinen Turnschuhen herum. In gebückter Haltung strich Smith über seine Hose, als ob sie dreckig geworden wäre. Die Passanten eilten an ihnen vorbei und einige blickten sie verärgert an, weil sie den Weg versperrten.
Der Hubschrauber flog über sie hinweg.
»Jetzt.« Smith arbeitete sich durch die Menschenmenge vor und schuf so Platz für Marty. Nach ungefähr vier Metern befanden sie sich in einer Seitenstraße, die eher an eine kleine Gasse erinnerte. Marty führte ihn zu einem dreistöckigen, gelblichen Backsteingebäude mit einer breiten Einfahrt. Es gab ein Häuschen für den Garagenwächter, aber es fuhren weder Autos herein noch heraus. Das Flachdach gefiel Smith nicht, weil der Hubschrauber dort landen konnte.
Als Marty dem Angestellten die Fahrzeugpapiere präsentierte, wirkte dieser verdutzt, weil er den Besitzer des in Frage stehenden Autos offensichtlich noch nie gesehen hatte. »Wie lange brauchen Sie Ihren Wagen, Mr. Zellerbach?«
»Das können wir noch nicht mit Sicherheit sagen«, antwortete Smith, der seinen Freund davor bewahren wollte, mit Fremden reden zu müssen.
Nachdem der Angestellte die Fahrzeugpapiere überprüft hatte, führte er sie in den zweiten Stock, wo mehrere Autos unter schützenden Planen versteckt waren.
Als der Mann die Plane von dem vorletzten Auto zog, starrte Smith das Vehikel an. »Ein Rolls-Royce?«
»Er hat meinem Vater gehört.« Marty grinste schüchtern.
Es war ein dreißig Jahre altes Silver-Cloud-Modell, das noch genauso glänzte wie an jenem Tag, als die längst vergessenen Autobauer ihre Arbeit an dem Luxuswagen beendet hatten. Als der Garagenwärter die Zündung anließ und vorsichtig aus der Parklücke herausfuhr, schnurrte der Motor des Rolls-Royce so leise, dass Smith sich nicht sicher war, ob er tatsächlich lief. Er hörte keinerlei irritierende Geräusche.
»Das ist er, Mr. Zellerbach«, sagte der Angestellte stolz. »Der Wagen ist unser bestes Stück. Ich bin froh, dass Sie ihn endlich einmal benutzen.«
Smith nahm die Schlüssel an sich und bat Marty, im Fond Platz zu nehmen. Die Jacke seiner Uniform zog er nicht

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