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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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Versprechen, dass ihr Opfertod nie vergessen sein würde.
    Reed schloss den Bajonettverschluss seines Helms und ging zum Biorack zurück. Er verband den Schlauch seiner Luftversorgung mit dem integrierten Sauerstofftank des Anzugs, dann öffnete er ruhig und bedächtig den luftdichten Verschluss des Handschuhkastens. Binnen Sekunden begannen die ausgetrockneten Variola-Partikel in der Schale Sporen zu bilden, die so winzig wie Staubpartikel waren und in kürzester Zeit ihren Weg zu der geöffneten Abdichtung des Handschuhkastens und nach draußen finden würden. Reed starrte fasziniert auf die Stellen, wo er wusste, dass sich jetzt Sporen befanden. Einen Augenblick lang packte ihn die irrationale Verstellung, sie würden ihn angreifen. Aber der Luftstrom erfasste sie, und sie wirbelten wie ein Staubschleier in das Verbindungsrohr, das das Spacelab mit dem Hauptteil des Orbiters verband.
    »Kommen Sie jetzt, Megan?«, fragte Carter, nachdem die beiden ihren Bericht an Mission Control abgeschlossen hatten.
    Megan schob sich an den Schlafstationen vorbei und rief ihm über die Schulter zu: »Ja, ich bin am Verhungern!«
    In dem Augenblick hörten beide einen Signalton in ihren Headsets. »Discovery, hier Mission Control. Nach unserer Kenntnis wollen Sie jetzt Pause zum Abendessen machen?«
    »Roger, positiv, Mission Control«, erwiderte Carter. »Discovery, unsere Instrumente zeigen möglichen Druckverlust in der Luftschleuse am unteren Deck. Wäre
    nett, wenn jemand da nachsehen könnte.«
    Stones Stimme war in ihren Kopfhörern zu vernehmen: »Megan, Carter, Sie sind am nächsten dran.«
Carter sah Megan mit großen Hundeaugen an. »Ich habe wirklich Hunger!«
Megan griff in eine der Schlafstationen und zog ein Spiel Karten unter einem festgeschnallten Kissen heraus. Sie riss die Zellophanverpackung auf, mischte vorsichtig, damit keine Karten herausfielen, und hielt das Spiel dann Carter hin.
»Heben Sie ab. Die höhere Karte gewinnt.«
Carter verdrehte die Augen, griff nach den Karten und zog eine Zehn. Megan bekam eine Sieben.
Carter lachte und stieß sich in Richtung auf die Messe ab. »Ich hebe Ihnen ein paar Schokoplätzchen auf!«, rief er zurück.
»Ja, vielen Dank.«
»Machen Sie das, Megan?«, fragte Stone.
Sie seufzte. »Geht schon in Ordnung. Passen Sie nur auf, dass Carter nicht alle Kalbskoteletts verputzt, oder was es sonst gibt.«
»Roger. Bis gleich.«
Megan war klar, dass »bis gleich« wenigstens eine Stunde bedeutete. Eine Luftschleuse zu überprüfen hieß, dass man in ein EMU steigen musste.
Sie zog sich an den Handgriffen der Leiter entlang ins untere Deck. Hinter der Ladung und dem Gerät, das das Shuttle ins Orbit befördert hatte, war die Luftschleuse. Die rote Lampe über der Tür blinkte und deutete auf einen möglichen Defekt hin.
    »Sicher irgendein verdammter Draht«, murmelte Megan und tastete sich vorwärts.
    »Jetzt passt auf.«
    Carter riss ein Päckchen mit Orangensaft auf, hielt es hoch und drückte etwas von der Flüssigkeit heraus. Der Saft bildete eine unregelmäßige Kugel, die vor Carter schwebte, der mit einem Strohhalm hineinstieß und an dem Halm zu saugen anfing. Binnen Sekunden hatte sich die Flüssigkeitskugel aufgelöst und war verschwunden.
    »Sehr hübsch«, lobte Stone. »Beim nächsten Geburtstag meines Jungen lade ich Sie ein, da können Sie dann Zauberkunststückchen vorführen.«
    »Hey, die Soße ist weg!«, rief Randall Wallace.
    Stone drehte sich um und sah, dass die Soße des Shrimp Cocktails während seiner Unterhaltung mit Carter den Kontakt mit seinem Löffel verloren hatte. Er griff sich eine Tortillascheibe und versuchte die Soße damit einzufangen.
    »Ich möchte bloß wissen, wo Dylan so lange bleibt«, sagte Carter, den Mund voll Hühnchenfrikassee, das er aus einem Plastikbeutel aß.
    »Dylan, hören Sie uns?«, sprach Stone in sein Mikrofon. Keine Antwort.
»Wahrscheinlich auf dem Klo«, sagte Carter. »Er ist
    ganz wild auf Bohnengemüse. Vielleicht hat er welches an Bord geschmuggelt.«
    Bohnen ebenso wie Brokkoli und Pilze fanden sich nie auf den Speiseplänen der Shuttles. Blähungen waren im Weltraum äußerst schmerzhaft, und die Weltraumärzte wussten immer noch nicht genau, wie Gase sich in der Schwerelosigkeit verhielten.
    Carter hustete.
»Sie essen zu schnell«, tadelte ihn Stone.
Als Carter zu antworten versuchte, wurde sein Husten
    stärker.
»Hey, vielleicht ist ihm etwas im Hals stecken
geblieben«, sagte Wallace.
Als Stone sich auf

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