Ludlum Robert - Covert 02
im Fluss und entwickeln sich ungeheuer schnell.«
»Also schön. Aber denk an das, was du mir versprochen hast.«
»Du wirst es nicht in den Nachrichten hören.«
»Ich werde dir den Inhalt des Laptops jetzt schicken. Was soll ich mit dem Laptop selbst machen?«
Smith überlegte. Korrekt wäre gewesen, den Computer an Kirov zurückgeben zu lassen. Aber was war, wenn Lara Teljegin nicht die Einzige war, die Verrat begangen hatte? Er konnte einfach nicht das Risiko eingehen, dass irgendwie etwas in die falschen Hände fiel.
»Du hast doch ganz bestimmt einen sicheren Safe zur Verfügung«, sagte er. »Vorzugsweise einen, der wirklich nicht zu knacken ist.«
»Ich habe eine von den neuen Blitzeinheiten. Falls da jemand versucht, sich Zugang zu verschaffen, steht ihm eine nette Überraschung bevor.«
»Gut. Eines noch: Das Handy.«
»Auf dem waren eine ganze Anzahl Nummern gespeichert alles Nummern im russischen Militärbereich. Ich lasse dir eine Kopie zukommen.«
Als Smith einen gedämpften Ton von seinem Computer hörte, sah er auf den Bildschirm, wo soeben eine Nachricht einging.
»Jetzt kommt deine Sendung«, sagte er.
»Hoffentlich ist es das, was du brauchst.«
Randi zögerte kurz und meinte dann: »Viel Glück, Jon. Ich werde an dich denken.«
Smith wandte sich dem Bildschirm zu und überflog die E-Mails eine nach der anderen. Der Sender trug die Codebezeichnung Sphinx, der Empfänger hieß Mephisto.
Als die E-Mails über den Bildschirm huschten, wurde ihm allmählich bewusst, wie ungeheuerlich diese Verschwörung war, die als der Cassandra-Plan bezeichnet wurde. Lara Teljegin - Sphinx war über zwei Jahre lang mit Mephisto in Verbindung gewesen und hatte ihm streng geheime Informationen über Bioaparat, sein Personal und seine Sicherheitsvorkehrungen zugespielt. In den jüngsten Mails wurden Juri Danko und Iwan Beria namentlich erwähnt.
Und wer ist Mephisto?
Smith arbeitete sich tiefer in die E-Mails hinein. Plötzlich entdeckte er etwas und scrollte zurück. Es war eine Gratulation. Mephisto war eine Auszeichnung verliehen worden. Und da war ein Hinweis auf ein bestimmtes Datum.
Der Veteran’s Day…
Mit Hilfe seines USAMRIID Zugangscodes verschaffte Smith sich Zugang zur Website des Pentagon und tippte das Datum ein. Gleich darauf zeigte der Bildschirm Einzelheiten der Verleihungszeremonie. Auf einer Aufnahme war Präsident Castilla zu sehen, der die Verleihung vornahm. Und der Offizier, der die Auszeichnung erhalten sollte.
»Und Sie sind sich absolut sicher?«, fragte Klein.
Smith fand, dass Klein müde wirkte, aber vielleicht lag das auch nur an der schlechten Verbindung.
»Ja, Sir«, erwiderte er. »In dem E-Mail ist ein exaktes Datum angegeben. Und es hat an jenem Tag nur eine einzige Verleihung gegeben. Nur eine einzige Auszeichnung. Ein Irrtum ist ausgeschlossen.«
»Verstehe… und haben Sie sich schon überlegt, wie Sie weiter vorgehen wollen?«
»Ja, Sir.«
Smith hatte zwei Stunden dazu gebraucht, den Plan, den er vor Randi Russells Anruf entwickelt hatte, zu überarbeiten. Er teilte Klein die Einzelheiten mit.
»Das klingt schrecklich gefährlich, Jon«, meinte Klein bedächtig. »Mir wäre wesentlich wohler, wenn Sie das nicht alleine machen würden.«
»Glauben Sie mir, ich hätte gern Peter Howell dabei, aber die Zeit reicht nicht aus, ihn herzuholen. Außerdem brauche ich ihn in Europa.«
»Und Sie sind ganz sicher, dass Sie sofort handeln wollen?«
»Wenn Sie mir nur die Dinge beschaffen können, die ich erwähnt habe, dann bin ich bereit.«
»Wird erledigt. Und, Jon, Sie werden doch einen Sender tragen, oder?«
Smith hielt einen winzigen Fiberoptik-Flicken vor die Kamera, der wie eines der kleinen Heftpflaster aussah, die man vielleicht verwendet, wenn man sich beim Rasieren geschnitten hat.
»Falls etwas schief geht, Sir, werden Sie zumindest wissen, wie weit ich gekommen bin.«
»So etwas sollten Sie nicht einmal denken.«
Nachdem Smith aufgelegt hatte, ließ er sich einen Augenblick Zeit, seine Gedanken zu sammeln. Alles, was bis zu diesem Punkt vorgefallen war, lief wie ein Film vor ihm ab, all die Menschen, deren Leben für diesen Cassandra-Plan geopfert worden waren. Und dann sah er Juri Danko auf dem Markusplatz auf sich zukommen… und Katrina, seine Witwe.
Ohne länger zu zögern griff er nach dem Telefon, vergewisserte sich, dass der Zerhacker eingeschaltet war und wählte die Nummer, die Peter Howell ihm durchgegeben hatte. Wenn jemand festzustellen versuchte, woher der
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