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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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sechzehn sind über fünfzig. Bleiben also neunzehn - und davon ist es keiner.«
Der Pilot wies mit dem Kinn auf den Copiloten. »Danny wird Ihnen eine Verbindung mit Dallas schalten. Sagen Sie denen, was Sie gefunden… oder besser gesagt nicht gefunden haben.«
Er atmete tief durch. »Heißt das, dass ich wieder Luft holen darf?«
    Die Anlage in der C-22 erlaubte es Smith, den französischen Einsatzkanal zu belauschen. Er hörte zu, wie Agenten des Deuxieme Büro berichteten, dass bereits drei Viertel der Passagiere des Air France Fluges 612 von Bord gegangen seien und bisher von Beria noch keine Spur zu sehen gewesen wäre. Smith wandte seine Aufmerksamkeit dem American Airlines Flug zu, der in zwanzig Minuten landen sollte, als sein Satellitentelefon schrillte.
    »Ich bin’s, Klein. Jon, ich habe gerade einen Bericht aus Dallas erhalten. Der Marshal auf Flug AA 1710 meldet, dass niemand an Bord ist, der Beria ähnelt.«
    »Das ist unmöglich! Die Franzosen teilen mit, dass die Maschine schon fast leer ist. Niemand dort. Er muss in der 1710 sein.«
    »Der Air Marshal sagt nein. Sie ist praktisch sicher, dass Beria nicht dort ist.«
    »Praktisch genügt mir nicht.«
    »Das ist mir klar. Ich habe das, was sie festgestellt hat, an die Briten weitergegeben. Die sind dankbar, haben aber nicht vor, deshalb weniger aufmerksam zu sein. Die SAS hat Stellung bezogen und wird auch so bleiben.«
    »Sir, ich glaube, wir müssen die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Beria irgendeinen anderen Flug genommen hat - oder dass er auf einem anderen Weg in die Staaten gelangen will.«
    Kleins pfeifender Atem war über die Satellitenverbindung zu hören. »Halten Sie ihn wirklich für so unverfroren? Er muss doch wissen, dass wir alle Register gezogen haben, um ihn zu schnappen.«
    »Beria ist ein ausgebuffter Profi, Sir. Er hat einen Job übernommen und dabei bereits Menschen getötet. Ja, ich glaube, dass er fest entschlossen ist, ihn auch zu Ende zu führen.«
    Er hielt inne, überlegte kurz. »Moskau ist Ausgangspunkt der meisten Flüge nach dem Westen, aber nicht der einzige Flughafen, von dem man Russland verlassen kann.«
    »St. Petersburg?«
»Von dort gehen eine Menge Flüge nach Skandinavien und dem nördlichen Teil Europas ab. Aeroflot, Scandinavian Airlines, Finnair, KLM - die haben alle regelmäßig Verbindungen mit St. Petersburg.«
»Kirov wird der Schlag treffen, wenn ich andeute, dass Beria es nach St. Petersburg geschafft haben könnte.«
»Dieser Bursche hat schon eine ganze Menge geschafft, wie auch immer man es betrachtet. Und er befindet sich nicht etwa auf der Flucht, sondern geht nach einem gründlich ausgearbeiteten Plan vor. Und deshalb ist er uns bis jetzt immer einen Schritt voraus.«
Smith hörte etwas auf dem französischen Kanal. Er entschuldigte sich bei Klein, lauschte kurz und meldete sich dann wieder. »Paris bestätigt, dass ihr Flug sauber ist.«
»Wie sieht jetzt Ihr nächster Schritt aus, Jon?«
Smith überlegte kurz. »London, Sir. Dort werde ich aussteigen.«
    14
    Mit kleinen blauen Rauchwölkchen vom verdampfenden Reifengummi und dem Gestank überhitzter Bremsen setzte American Airlines Flug 1710 auf dem Heathrow Flughafen von London auf. Der Anweisung des Kommandanten der Special Air Services folgend, informierte der Pilot seine Passagiere davon, dass es an dem ihnen zugeteilten Gate Probleme mit den ausfahrbaren Zubringertunnels gegeben habe und dass sie deshalb in einem Bereich des Flugplatzes von Bord gehen müssten, wo fahrbare Rampen an die Ausgänge der Maschine gerollt werden konnten.
    Die Flugbegleiter gingen durch die Kabine und versicherten den Passagieren, dass ihre Anschlussflüge nicht gefährdet seien.
    »Was ist mit dem Weiterflug nach Dulles?«, wollte
    Treloar wissen.
»Unser Aufenthalt hier wird so kurz wie möglich sein«,
erwiderte der Steward.
Treloar betete darum, dass der Mann Recht hatte. Die
Stickstoffladung des Behälters reichte noch zwölf
Stunden. Der Aufenthalt in Heathrow betrug üblicherweise neunzig Minuten, die Flugzeit nach Washington
    sechs Stunden fünfzehn Minuten. Nach den Zoll- und Einreiseformalitäten würde er gerade drei Stunden Zeit haben, um die Viren in einen Kühlraum zu bringen. Für unvorhergesehene Entwicklungen war nur wenig Zeit.
    Als Treloar auf die Rampe hinaustrat sah er, dass die Maschine in der Nähe eines riesigen Wartungshangars stand. Während er die Treppe hinunterging konnte er beobachten, wie Gepäckkarren beladen wurden und

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