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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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erhalten würde, ihn
sofort festzunehmen.
»Und bis wir ihn haben«, fuhr Klein fort, »bitte ich Sie,
hierher nach Camp David zu kommen. Der Präsident
möchte über Beria informiert werden. Ich will, dass er
Ihren Bericht aus erster Hand erhält.«
    Der Lincoln rollte die Wisconsin Avenue hinauf und bog dann in eine ruhige, schattige Seitenstraße. Treloar hatte an der Georgetown University studiert und kannte die Gegend daher: Volta Place, ein Viertel am äußeren Rand des Campus, das gerade im Begriff war, in Mode zu kommen.
    Die Türschlösser schnappten hoch, und der Fahrer hielt ihm die Tür auf. Treloar zögerte kurz, griff dann nach seinem Bordcase und stieg langsam aus dem Wagen. Jetzt hatte er zum ersten Mal Gelegenheit, sich den Fahrer näher anzusehen - gebaut wie ein Footballprofi, mit einem kantigen, ausdruckslosen Gesicht und dann einen Blick auf sein Ziel zu werfen, ein hübsches, erst vor kurzem renoviertes Häuschen mit weiß gestrichenen Ziegelwänden und schwarz lackierten Türen und Fensterläden.
    Der Fahrer öffnete die Tür in dem schmiedeeisernen Zaun, der eine kleine Rasenfläche vor dem Haus begrenzte. »Man erwartet Sie, Sir.«
    Treloar ging über den Plattenweg auf das Gebäude zu und griff gerade nach dem altmodischen Klopfer in Form eines Löwenkopfs, als sich die Tür öffnete. Er trat in einen winzigen Vorraum mit poliertem Parkettboden und einem Orientteppich.
»Adam, schön, Sie zu sehen.«
Treloar wäre beinahe in Ohnmacht gefallen, als er Dylan
    Reeds Stimme hörte.
    »Erschrecken Sie doch nicht so«, sagte Reed, schloss die Tür und sperrte sie ab. »Habe ich Ihnen denn nicht gesagt, dass ich hier sein würde? Jetzt ist alles in Ordnung.«
    »Es ist nicht in Ordnung!«, brauste Treloar auf. »Sie wissen nicht, was am Flughafen passiert ist. Smith…«
»Ich weiß genau, was in Dulles passiert ist«, fiel Reed ihm ins Wort. »Und ich weiß auch über Smith Bescheid.«
    Sein Blick wanderte zu dem Bordcase. »Ist es da drin?« »Ja.«
Treloar reichte ihm die Tasche und folgte Reed in eine
    kleine Küche mit Blick auf einen Innenhof.
»Ausgezeichnet haben Sie das gemacht, Adam«, sagte
Reed. »Wirklich ausgezeichnet.«
Er griff nach einem Handtuch, holte den Behälter aus
dem Bordcase und stellte ihn in den Kühlschrank. »Die Stickstoffladung…« setzte Treloar an.
Reed sah auf die Uhr. »Ich weiß. Die reicht noch zwei
Stunden. Keine Sorge. Bald wird das Zeug richtig gelagert
sein.«
Er wies auf einen runden Tisch in der Frühstücksnische.
»Setzen Sie sich doch. Ich hole Ihnen einen Schluck zu
trinken, und dann können Sie mir alles erzählen.« Treloar hörte, wie Eiswürfel in ein Glas fielen. Als Reed
zurückkehrte, hielt er zwei hohe Gläser mit Eis und eine
Flasche Scotch in der Hand.
Nachdem er reichlich eingeschenkt hatte, hob er sein
Glas. »Gut gemacht, Adam.«
Treloar würgte einen Schluck hinunter und schüttelte dann heftig den Kopf. Reeds Gleichmut machte ihn
wahnsinnig.
»Ich sage Ihnen doch, es ist nicht alles in Ordnung!« Der Whisky löste ihm die Zunge, und es sprudelte
förmlich aus ihm heraus. Er verschwieg nichts, nicht
einmal was er im Krokodil getrieben hatte, weil Reed ihm
schon vor langem klar gemacht hatte, dass er über seine
Neigungen informiert war. Er ließ keine Minute seiner
Reise aus, um Reed damit die Möglichkeit zu geben, seine
Überlegungen nachzuvollziehen.
»Verstehen Sie denn nicht?«, fragte er mit fast kläglicher
Stimme. »Es kann kein Zufall gewesen sein, dass Smith in
derselben Maschine wie ich saß. In Moskau muss sich
etwas ereignet haben. Jemand muss der Kontaktperson,
wer auch immer sie war, gefolgt sein. Die haben uns
zusammen gesehen, Dylan. Die können eine Verbindung
zwischen ihm und mir herstellen! Und dann diese Szene
im Flughafen - Smith hat versucht, mich aufzuhalten.
Warum? Es sei denn, er wusste…«
»Smith weiß gar nichts.«
Reed füllte Treloars Glas nach. »Wenn man Sie
verdächtigen würde - glauben Sie denn nicht, dass dann
das halbe FBI Sie erwartet hätte?«
»Ja, daran habe ich auch gedacht! Ich bin doch nicht
blöd. Aber so ein Zufall…«
»So - jetzt haben Sie es selbst gesagt: Zufall.«
Reed beugte sich vor und sah sein Gegenüber mit ernster
Miene an. »Ich glaube, vieles davon war meine Schuld.
Als Sie mich vom Flugzeug aus anriefen, habe ich Ihnen
Anweisungen erteilt, die Sie, das ist mir bewusst,
buchstabengetreu befolgt haben. Aber was ich Ihnen
geraten habe, war unklug. Ich hätte Ihnen sagen

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