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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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sollen,
dass Sie nicht wegzulaufen brauchen, wenn Smith auf Sie zukommt. Das war ganz bestimmt nur normale Wissbegierde seinerseits, schließlich hat er sich von Houston her an Sie erinnert. Da ist es doch ganz normal,
dass er Sie ansprechen wollte.«
»Glauben Sie mir, es war mehr«, erwiderte Treloar
hartnäckig. »Sie waren nicht dabei.«
Das ist wahr. Aber meine Gedanken waren immer bei
Ihnen…
»Jetzt hören Sie mir zu, Adam«, sagte Reed. »Sie sind in
Sicherheit. Sie haben getan, was notwendig war und sind
jetzt wieder zu Hause. Überlegen Sie doch: Was kann man
denn von Ihnen wollen? Sie haben das Grab Ihrer Mutter
besucht. Das ist voll dokumentiert. Sie haben sich in
Moskau ein wenig umgesehen. Damit haben Sie
niemandem geschadet. Und dann kommen Sie wieder
nach Hause. Der Flughafen? Sie hatten es eilig. Sie hatten
keine Zeit, Ihren Koffer mitzunehmen. Und Smith? Den
haben Sie doch nie richtig zu Gesicht bekommen, oder?« »Aber warum war er hinter mir her?«, wollte Treloar
wissen.
An diesem Punkt half nur ein Stückchen Wahrheit,
erkannte Reed. »Weil Ihre Kontaktperson in
Scheremetjevo von einer Überwachungskamera aufgenommen worden ist - und Sie mit ihm.«
Treloar stöhnte.
»Hören Sie, Adam! Die haben ein Band von zwei
Männern, die nebeneinander an der Theke eines
Erfrischungsstandes in einem Flughafen sitzen. Das ist
alles! Keine Stimme, nichts, was Sie beide miteinander in
Verbindung bringt. Aber weil sie wissen, was der Kurier
bei sich hatte, sehen sie sich alle Kontaktpersonen genau
an.«
»Die wissen über die Erreger Bescheid«, sagte Treloar
stumpf.
»Die wissen, dass die Erreger verschwunden sind. Und
dass der Kurier sie bei sich hatte. Aber derjenige, hinter
dem sie her sind, ist er, nicht Sie. Niemand verdächtigt Sie
in irgendeiner Weise. Sie sind nur zufällig neben diesem
Mann gestanden.«
Treloar rieb sich mit beiden Händen das Gesicht. »Ich
weiß nicht, ob ich das ertragen würde, Dylan… verhört zu
werden, meine ich.«
»Sie haben gar nichts zu befürchten, weil Sie nichts
getan haben«, wiederholte Reed. »Selbst wenn man einen
Lügendetektor einsetzen würde, was könnten Sie schon
sagen? Kannten Sie die Identität des Mannes, der neben
Ihnen stand? Nein. Sollten Sie sich mit ihm treffen? Nein.
Die Kontaktperson hätte genauso gut eine Frau sein
können.«
Treloar nahm wieder einen Schluck aus seinem Glas. So
betrachtet sah alles schon besser aus. Er fühlte sich ein
wenig wohler. Da war so vieles, was er verneinen konnte.
»Ich bin völlig erschöpft«, sagte er. »Ich brauche jetzt
Schlaf, irgendwo, wo niemand mich stören kann.« »Ist bereits veranlasst. Der Fahrer bringt Sie zum Four
Seasons. Dort ist eine Suite für Sie reserviert. Lassen Sie
sich so viel Zeit, wie Sie brauchen. Rufen Sie mich dann
später an.«
Als Treloar aufstand, legte Reed ihm den Arm über die
Schulter und brachte ihn zur Tür. »Der Wagen wartet
draußen. Adam, ich danke Ihnen. Wir alle danken Ihnen.
Sie haben uns einen großen Dienst erwiesen.«
Treloars Hand lag bereits auf dem Türknauf. »Das
Geld?«, fragte er halblaut.
»Im Hotel erwartet Sie ein Umschlag. In dem Umschlag
finden Sie zwei Nummern. Die eine ist für das Konto, die
andere ist die Privatnummer des Bankdirektors in Zürich.« Treloar trat ins Freie. Wind war aufgekommen, und er
fröstelte. Als er sich umschaute, hatte sich die schwarz
lackierte Tür bereits hinter ihm geschlossen.
Der Wagen wartete nicht vor dem Haus. Treloar sah die
Straße hinauf und hinunter und entdeckte ihn schließlich
eine halbe Straße entfernt. Er glaubte zu begreifen, warum
das so war: Es gab keine Parkplätze.
Während er die Straße hinunterging und spürte, wie der
Scotch ihn von innen heraus wärmte, vergegenwärtigte er
sich noch einmal, was Reed zu ihm gesagt hatte. Er hatte
Recht: Alles, was in Russland geschehen war, lag hinter
ihm. Niemand besaß irgendwelche Beweise, die ihn
belasteten. Und außerdem wusste er so viel über Reed,
Bauer und die anderen, dass die ihn immer würden
schützen müssen.
Der Gedanke, über so viel Macht zu verfügen, machte
Treloar unvorsichtig. Er blickte auf und rechnete damit,
den Lincoln zu seiner Linken zu sehen. Aber er stand noch
ein Stück weiter die Straße hinunter, einen Steinwurf von
der Wisconsin Avenue entfernt. Er schüttelte den Kopf.
Offenbar war seine Müdigkeit größer, als ihm das bewusst
gewesen war; er musste die Entfernung falsch eingeschätzt
haben. Dann hörte er das weiche Klatschen von

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