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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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sicher, dass er dort oben war?«
»Ja, das habe ich doch gesagt, er war da, als ich weggegangen bin.« Er fuhr sich zuerst mit der einen und dann der anderen Hand durch das lockige braune Haar. »Die hätten Ihnen nicht sagen sollen, dass ich in demselben Haus wohne.«
Randi ignorierte die Bemerkung, überlegte. »Und Sie sind ganz sicher, dass das der einzige Ausgang ist?«
»Das habe ich doch auch schon gesagt!«, schrie Hakim fast.
»Still.« Sie blickte auf ihn herab, warf ihm einen finsteren Blick zu.
Er senkte die Stimme und jammerte leise vor sich hin, als die Schüsse von oben durch die Gasse hallten.
»Runter!«
Der kleine Mann ließ sich wimmernd auf das Kopfsteinpflaster sacken. Sie ging ebenfalls zu Boden und mühte sich ab, mehr zu hören. Aber da war nichts, bis plötzlich eine zweite Salve aus der Wohnung hallte. Gleich darauf war das Geräusch von splitterndem Holz zu hören.
Randi funkelte den verängstigten Hakim an. »Sie sollten sich wünschen, dass es keinen anderen Ausgang aus der Wohnung gibt.«
»Ich habe die Wahrheit gesagt! Ich schwöre, ich …«
Als Randi schnelle Schritte hörte, blickte sie auf. Die hintere Tür des Apartmentgebäudes flog auf, und ein Mann kam herausgeschossen. Doch nach vier Schritten wurde er langsamer, bewegte sich jetzt im schnellen Fußgängertempo. Der Mann hielt eine Pistole in der Hand, ließ sie aber an der Seite herunterhängen, sodass man sie kaum bemerkte. Er war sichtlich nervös und drehte sich ständig um, hielt nach Verfolgern Ausschau.
Randis Funkgerät knisterte. Sie zog Hakim zu sich heran, presste ihm die Hand über den Mund und lauschte, als Jon berichtete: »Er ist nicht hier, aber er war hier. Sei vorsichtig.«
»Ich hab ihn. Wir treffen uns vor dem Haus, wenn du es schnell schaffst.«

22
    Randi sah zu, wie der Mann kehrtmachte, in Richtung auf das Ende der Gasse eilte und dabei seine Gangart immer wieder verlangsamte, als ob ihm bewusst wäre, dass er durch übergroße Hast nur auf sich aufmerksam machen würde. Er war auf der Flucht, rannte aber überlegt und nicht in Panik. Randi gab Hakim ein Bündel Euros und schärfte ihm ein, in Deckung zu bleiben und sich ruhig zu verhalten, bis sie und der Mann weg waren. Er nickte eifrig und sah sie aus angstgeweiteten Augen an.
    Sie stand auf und setzte sich in Bewegung, zog mit der linken Hand das Walkie-Talkie aus der Tasche, behielt die Beretta in der rechten.
    Der Fliehende blieb dort stehen, wo die Gasse in die Straße mündete und sah sich vorsichtig nach links und rechts um. Randi presste sich gegen die Mauer, hielt den Atem an. Im Licht vorbeiziehender Scheinwerferbalken sah sie, dass der Mann klein und schlank war, mit schwarzem Haar, das ihm bis auf die Schultern hing. Ende zwanzig, schätzte sie. Gut gekleidet, in einem blauen Blazer, weißem Hemd, gestreifter Krawatte, einer grauen Hose und schwarzen Schuhen. Seine Augen blickten intelligent und wachsam. Er hatte ein schmales, langes Filipinogesicht mit hohen Backenknochen, wie es für die Moros von Mindanao typisch war. Dies war also Dr. Akbar Suleiman, und er hatte sichtlich Angst. Er fuhr fort, seine Umgebung zu mustern, verließ aber die Mündung der Gasse nicht.
    »Er wartet auf jemanden«, sprach Randi in ihr Walkie-Talkie. »Sieh zu, dass du möglichst nahe an die Rue Combray herankommst.«
    Sie hatte ihr Walkie-Talkie gerade zugeklappt, als unmittelbar vor Dr. Suleiman ein kleiner schwarzer Subaru mit quietschenden Bremsen anhielt. Die rechte hintere Tür flog auf, er sprang mit einem Satz hinein, und der Subaru schoss davon, noch ehe die Tür sich wieder ganz geschlossen hatte. Randi rannte los und erreichte in dem Augenblick die Stelle, wo er eingestiegen war, als dort ein zweiter Wagen, diesmal ein Ford Crown Victoria, ebenfalls schwarz, nach einem scharfen Bremsmanöver zum Stehen kam. Jon rannte von der Vorderseite des Gebäudes auf die der Straße zugewandte Seite des Wagens, und er und Randi sprangen gleichzeitig auf den Rücksitz.
    Der Fahrer brauste hinter dem Subaru her. Randi beugte sich nach vorn. »Hat Max den Subaru gesehen?«
»Genau im Visier«, erklärte Aaron Isaacs.
»Na prima. Hinterher.«
Aaron nickte. »Ist der Mann da Smith oder Howell?«
Sie stellte Jon vor. »Lieutenant Colonel Jon Smith, M. D., im Augenblick zur militärischen Abwehr abkommandiert. Jon, das ist Aaron Isaacs, unser Stationschef in Paris.«
Jon spürte, wie Isaacs Augen ihn studierten und ihn einzuordnen versuchten. Argwohn war eine der

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