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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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starrten immer wieder zu einem großen Schnellboot hinaus, das hundert Meter vom Ufer entfernt vor Anker lag.
    Der Mercedes der Terroristen hatte im frühen Morgengrauen die spanische Grenze überquert. Es war eine lange Fahrt gewesen. Als die Sonne aufging, rollten sie an Barcelona vorbei, rechts die Turmspitzen der grandiosen Gaudi-Kirche Sagrada Familia, zur Linken, auf dem Hügel von Montjuic, die Burg aus dem 17. Jahrhundert. Der Wagen der Extremisten rollte weiter, näherte sich dem Flughafen von El Prat und fuhr dort an den größeren Terminals vorbei, verlangsamte schließlich die Fahrt und bog in den Teil des Flughafengeländes, wo die privaten und Chartermaschinen untergebracht waren. Vor der Baracke eines Charterdienstes für Hubschrauber parkte er.
    Als die Terroristen das niedrige Gebäude betraten, warteten Jon und Max in sicherem Abstand. Der Motor ihres Wagens lief. Von dem zweiten Fahrzeug oder Abu Auda war noch keine Spur zu sehen.
    »Die Company hat doch jemanden in Barcelona, oder?«, fragte Jon.
»Möglich«, nickte Max.
»Dann sehen Sie zu, dass wir hier schleunigst einen Chopper bekommen«, forderte Jon ihn auf.
Kurz darauf hoben Dr. Suleiman und die anderen mit einem gecharterten Bell 407 ab. Als wenig später ein SeahawkHelikopter eintraf, hatten Jon und Max den Bell über das Mittelmeer bis hierher zur südlichsten Baleareninsel verfolgt, wo sie jetzt zwischen Felsen und Büschen auf den Strand hinunterblickten.
Jon konnte sehen, wie von dem vor Anker liegenden Schnellboot eine Barkasse ins Wasser gelassen wurde. Er hatte nur wenige Minuten Zeit, um seine Entscheidung zu treffen. Wenn er die Terroristen aus dem Auge verlor, würde es Tage, vielleicht sogar Wochen dauern, um den Bestimmungsort des Schnellboots auszumachen, das wie ein umgebautes Torpedoboot aussah. Einen Hubschrauber mit einem anderen Hubschrauber zu verfolgen, war an und für sich nicht sehr verdächtig. Schließlich waren sie den Extremisten so auch hierher gefolgt. Mehr als ein Hubschrauber konnte dasselbe Ziel haben, und die verfolgende Maschine konnte, wenn der Himmel klar war, genügend Abstand halten, um fast unsichtbar zu bleiben. Außerdem machten die Rotorblätter des Verfolgten genügend Lärm, um das Motorengeräusch des Verfolgers zu übertönen, und auch die Treibstofffrage würde sich nicht stellen. Ein Hubschrauber, der andererseits ein Boot verfolgte und gezwungen war, Kreise zu fliegen, da er ja wesentlich schneller war, würde sofort Verdacht erwecken. Und es war auch keineswegs sicher, dass der verfolgende Hubschrauber genügend Treibstoff haben würde.
»Ich gehe jetzt an Bord dieses Bootes«, erklärte Smith, an Max gewandt. »Sie geben mir Deckung und warten, bis Randi auftaucht. Wenn sie nicht kommt, fliegen Sie zurück nach Barcelona und versuchen Kontakt mit ihr aufzunehmen. Sagen Sie ihr, was ich tue, und dass sie ein Schleppnetz auswerfen soll, um das Boot zu finden. Wenn sie das nicht schafft, soll sie bleiben, wo sie ist, dann nehme ich Verbindung mit ihr auf.«
Max nickte kurz und sah dann wieder zu dem träge in den Wellen dümpelnden Schnellboot hinüber. »Scheint mir verdammt riskant.«
»Lässt sich aber nicht vermeiden.«
Jon kroch rückwärts davon, bis er außer Sichtweite des Ufers war. Dann rannte er an das Ende eines Felsvorsprungs, zog sich bis auf die Unterhose aus und band sich die Hose, seine Walther und den Dolch mit dem Gürtel um die Hüften. Gleich darauf lief er zum Sandstrand hinunter und tauchte in die Wellen. Das Wasser war kühl, noch nicht so warm, wie es im Sommer sein würde. Er schwamm so schnell er konnte unter Wasser, tauchte nach einer Weile vorsichtig auf und sah sich um. Die Barkasse bewegte sich links von ihm auf das Ufer zu und hatte inzwischen die Hälfte der Strecke zurückgelegt. Ein einzelner Mann saß im Heck, bediente den kleinen Außenbordmotor und steuerte sein Fahrzeug in Richtung auf die drei Männer am Strand. Soweit Jon das erkennen konnte, war das Deck des Schnellboots verlassen. Er atmete tief ein und tauchte wieder.
Während er so unter den blauen Wellen schwamm, immer wieder auftauchte, um Luft zu holen, und erneut untertauchte, überlegte er, wie er weiter vorgehen sollte. Das Boot würde allerhöchstens eine Besatzung von fünf Mann plus Kapitän haben. Mindestens ein Mannschaftsmitglied war ans Ufer unterwegs, und auf Deck war niemand zu sehen gewesen. Wo waren die anderen? Er musste sich an Bord schleichen und dort ein sicheres Versteck

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