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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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Frankenkrieger Dagovic zu träumen, der in der Familientradition als Erster in einer ununterbrochenen Reihe von Ahnen geehrt wurde, aus denen schließlich die La Portes entsprossen waren. Als Zehnjähriger hatte er in den prunkvoll illuminierten mittelalterlichen Manuskripten der Familie aus den Zeiten der Karolinger und Kapetinger geblättert, obwohl er zu jener Zeit weder das Lateinische noch das Altfranzösische beherrscht hatte. Er hatte die alten Folianten immer ehrfürchtig auf dem Schoß gehalten, wenn sein Großvater ihm die aus ferner Zeit überlieferten Geschichten erzählt hatte. La Porte und Frankreich, Frankreich und La Porte … für seinen damals noch prägbaren Geist war zwischen den beiden Begriffen kein Unterschied gewesen. Und als Erwachsener war sein Glaube nur noch stärker geworden.
    » Mon général? « Darius Bonnard kam durch die Turmtür und trat neben La Porte an die Brüstung. »Dr. Chambord sagt, dass er in einer Stunde fertig sein wird. Es ist Zeit, dass wir beginnen.«
    »Irgendwelche Nachrichten über Jon Smith und seine
    Kollegen?«
»Nein, mon général. « Bonnard schob sein kantiges Kinn vor,
aber seine Augen blickten beunruhigt. Er trug keine
    Kopfbedeckung, und sein kurz gestutztes, blondes Haar war im Mondlicht kaum wahrzunehmen. »Nicht seit der Klinik.« Er dachte wieder an den Mann in der Kellergarage, den sie ermordet hatten.
    »Bedauerlich, dass wir einen Mann verloren haben«, sagte La Porte, als könne er seine Gedanken lesen. Aber in der Beziehung waren sich alle guten Befehlshaber ähnlich. Ihre Männer kamen an zweiter Stelle, der Einsatz an erster. Er bemühte sich, seiner Stimme einen freundlichen, großmütigen Klang zu verleihen, als er fortfuhr: »Wenn das hier alles vorbei ist, werde ich persönlich an die Familie schreiben und meine Dankbarkeit für ihr Opfer zum Ausdruck bringen.«
    »Das ist kein Opfer«, versicherte ihm Bonnard. »Wir verfolgen ein großes, edles Ziel, das jeden Preis wert ist.«
    Auf der Straße nach Bousmelet-sur-Seine
    Als sie Paris hinter sich gelassen und sich überzeugt halten, dass niemand ihnen folgte, hielt Peter an einer großen Tankstelle an. Im Schein der hellen Neonröhren rannten Jon, Peter und Randi zu den Telefonzellen, um ihren Vorgesetzten ihren Verdacht hinsichtlich La Porte, Chambord, der Burg und dem bevorstehenden Schlag mitzuteilen. Der Tascheninhalt des Mannes, den Peter erschossen hatte, hatte keine neuen Erkenntnisse geliefert. Er hatte keinerlei Ausweispapiere bei sich getragen, nur Zigaretten, Geld und ein Päckchen M&M. Aber an einem seiner Finger hatte ein Ring mit den Insignien der französischen Fremdenlegion gesteckt.
    Jon war der Erste, der den Hörer abnahm. Kein Wählton zu hören. Er warf Münzen ein, aber auch jetzt kam kein Wählton. Er bewegte die Gabel ein paar Mal auf und ab, aber die Leitung reagierte nicht, ganz wie das Telefon in Martys Zimmer. Verblüfft und in beginnender Sorge verließ er die Zelle. Kurz darauf traten Peter und Randi zu ihm.
    »Habt ihr eine Leitung bekommen?« Aber schon als er die Frage aussprach, kannte Jon die Antwort. Er brauchte dazu nur in ihre besorgten Gesichter zu sehen.
    Randi schüttelte den Kopf. »Meine Leitung war tot.« »Meine auch«, meinte Peter. »So stumm wie ein Friedhof um vier Uhr morgens. Gefällt mir überhaupt nicht.«
    »Dann lass uns mutig sein.« Randi holte ihr Handy heraus, knipste es an und tippte eine Telefonnummer ein. Als sie das kleine Gerät an ihr Ohr hob, entgleisten ihre Züge. Sie schüttelte ärgerlich den Kopf. »Nichts. Was geht hier vor?«
    »Wäre schon schön, wenn wir uns melden könnten«, meinte Peter. »Ein wenig Unterstützung von unseren jeweiligen Organisationen wäre ganz angenehm.«
    »Also, mir würde es gar nichts ausmachen«, fügte Randi hinzu, »wenn jemand ganz oben jetzt ein bis drei Bataillone Marines schicken würde, die uns an La Portes Burg erwarten.«
    »Das kann ich dir nachfühlen.« Jon ging mit schnellen Schritten zum Ladenbereich der Tankstelle. Durch die Glasscheiben konnte er drinnen einen Angestellten sehen. Jon trat ein. An der Wand war ein Fernseher angebracht, der aber nicht eingeschaltet war. Ein Radio dudelte vor sich hin. Als er auf den Angestellten zuging, der hinter seiner Theke beschäftigt war, setzte die Musik aus, und ein Ansager meldete sich mit der örtlichen Stationsbezeichnung.
    Jon sagte dem jungen Mann in Französisch, dass er versucht habe, das Telefon draußen zu benutzen. »Es

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