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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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unsere eigenen Leute und höchste Stellen in Großbritannien waren darüber informiert.«
»Genau das ist es. La Porte kann nur deshalb darüber Bescheid gewusst haben, weil er selbst hinter diesen Angriffen stand. Bittrich hat damals seine Skepsis als Überreaktion abgetan, auch weil er befürchtete, von seiner persönlichen Antipathie gegenüber La Porte beeinflusst zu sein – er hat ihn als aufgeblasenen französischen Gockel bezeichnet.«
Sein Blick wanderte über ihre Gesichter. »Im Wesentlichen sagt Bittrich, dass er den Verdacht hat, dass La Porte einen Angriff gegen Amerika starten wird, wenn sämtliche Verteidigungssysteme ausgeschaltet sind.«
»Wann?«, fragte Jon.
»Er hat angedeutet«, Peters Stimme wurde jetzt hart und bitter, »dass es, ›wenn ein so unmöglicher Gedanke in irgendeiner Weise zutreffen könnte, was ich natürlich keinen Augenblick glaube‹, genau das sein würde, was wir die ganze Zeit befürchtet haben – noch heute Nacht.«
»Warum glaubt er das?«, fragte Randi.
»Weil am Montag in einer Geheimsitzung des Rates der europäischen Nationen eine wichtige Abstimmung darüber stattfinden wird, ob eine paneuropäische Militärstreitkraft ins Leben gerufen werden soll. La Porte war wesentlich am Zustandekommen dieser Geheimsitzung beteiligt.«
Der einzige Laut, der in dem Krankenzimmer jetzt zu hören war, war das Ticken der Uhr auf Martys Nachttisch.
Jon, der seinen Platz am Fenster nicht verlassen hatte, bemerkte jetzt zwei Männer. Er war sich ziemlich sicher, dass sie bereits zweimal an dem Gebäude vorübergegangen waren.
»Aber wann heute Nacht?«, fragte Randi erneut.
»Aha!«, verkündete Marty aus seinem Kissenthron. »Château la Rouge. ›Rote Burg‹, ist es das?«
Jon verließ seinen Beobachterplatz und sah auf den Bildschirm. »Das ist die Burg auf La Portes Gemälde und dem Foto.« Er kehrte zum Fenster zurück und sah die drei anderen an. »Wollt ihr wissen, wann? Wenn ich La Porte wäre, würde ich Folgendes tun. Wenn es in New York und Washington sechs Uhr abends ist, ist es in Kalifornien drei Uhr Nachmittag. Zu der Zeit herrscht im ganzen Land dichter Verkehr. In den Großstädten an beiden Küsten – Stoßzeit. Aber hier in Frankreich ist es Mitternacht. Still. Dunkel. Die Nacht verbirgt vieles. Um den Vereinigten Staaten den größten Schaden zuzufügen und zugleich meine Tat zu tarnen, würde ich meinen Schlag irgendwann um Mitternacht von Frankreich aus führen.«
»Wo ist dieses Château la Rouge, Marty«, fragte Peter.
Marty sah auf den Bildschirm. »Es ist alt, mittelalterlich … Normandie! Es befindet sich in der Normandie.«
»Zwei Stunden von Paris«, sagte Peter. »Also an einem Ort, wo Chambord den zweiten Computer versteckt haben könnte.«
Randi sah auf die Uhr an der Wand. »Es ist beinahe neun Uhr. Wenn Jon Recht hat …«
»… sollten wir uns beeilen«, beendete Peter den Satz für sie.
»Ich habe gesagt, dass ich den militärischen Geheimdienst anrufen würde.« Jon wandte sich vom Fenster ab. Er musste Fred sofort alarmieren, warf aber noch einmal einen Blick auf die Straße. Dann stieß er eine Verwünschung aus. »Wir bekommen Besuch. Sie sind bewaffnet. Zwei betreten soeben das Krankenhaus durch die Eingangstür.«
Randi und Peter griffen nach ihren Waffen, und Randi eilte zur Tür.
»Du meine Güte!«, sagte Marty, und seine Augen weiteten sich verängstigt. »Das ist schrecklich. Ich habe gerade die Verbindung zum Internet verloren. Was ist passiert?«
Peter zog die Verbindungsschnur des Modems heraus und probierte das Telefon. »Es ist tot.«
»Die haben die Telefonleitungen gekappt!« Martys Gesicht verlor jede Farbe.
Randi öffnete die Tür einen Spalt und lauschte.
    36
    Auf dem Flur vor Martys Zimmer herrschte Stille. »Kommt!«, flüsterte Randi. »Ich habe einen zweiten Ausgang entdeckt, als ich im Erdgeschoss nach einer Telefonzelle gesucht habe.«
    Marty steckte seine Medikamente ein, während Jon den Laptop zuklappte. Mit Randi an der Spitze schlichen sie aus dem Zimmer und an den geschlossenen Türen anderer Krankenzimmer vorbei den Korridor hinunter. Eine Schwester in einer gestärkten weißen Uniform hatte gerade an eine der Türen geklopft. Sie verharrte verblüfft in ihrer Bewegung, ohne die Hand vom Türknauf zu nehmen. Sie rannten ohne ein Wort an ihr vorbei.
    Von der Treppe hallte Dr. Camerons empörte Stimme zu ihnen herauf: » Halt! Wer sind Sie? Wie können Sie es wagen, Waffen in mein Krankenhaus zu bringen!«
    Sie

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