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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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uralten Badewanne installiert hatte. Als er schließlich die Mühen der Reise und des anstrengenden Tages weggespült hatte, hüllte er sich in einen dicken Frotteemantel, setzte sich ans Fenster und stieß die Läden auf, um den ungehinderten Blick über die Giebel von Paris zu genießen.
Während er so dasaß und seinen Gedanken freien Lauf ließ, zerfetzte plötzlich ein greller Blitz den schwarzen Himmel. Ein Donnerschlag krachte, und der Regen prasselte herunter. Der Sturm, der sich schon den ganzen Tag über angekündigt hatte, war endlich eingetroffen. Er hielt den Kopf zum Fenster hinaus und genoss die kühlen Regentropfen, die daraufprasselten. Sich vorzustellen, dass er noch an diesem Morgen in seinem Labor in Fort Collins gewesen und auf den Sonnenaufgang über den weiten Prärien von Colorado geblickt hatte, war gar nicht so leicht.
Seine Gedanken wanderten wieder zu Marty. Er schloss die Läden. Begleitet vom rhythmischen Pochen der Regentropfen wählte er die Nummer des Krankenhauses. Wenn man das Gespräch abhörte, würde man nur den besorgten Freund mitbekommen und ein ganz unschuldiges Telefonat. Nichts, was jemand argwöhnisch machen konnte.
Die Schwester von der Intensivstation informierte ihn, dass Martys Zustand im Wesentlichen unverändert sei, dass er aber Anzeichen langsamer Besserung erkennen lasse. Smith sagte dankbar bonne nuit, legte auf und wählte die Nummer der Sicherheitsabteilung des Krankenhauses. Der Sicherheitschef war bereits nach Hause gegangen, aber sein Vertreter meldete, dass es seit dem versuchten Attentat auf Marty am Morgen weder im Hinblick auf seine Person im Speziellen noch in der Intensivstation im Allgemeinen irgendwelche besonderen Vorkommnisse gegeben habe. Ja, die Polizei habe die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.
Smith begann allmählich ruhiger zu werden. Er legte auf, rasierte sich und wollte gerade ins Bett steigen, als sein Handy summte. Er meldete sich.
Fred Klein kam sofort zur Sache: »Der Baum und das Feuer ist das Emblem einer aufgelösten baskischen Separatistengruppe, die sich Schwarze Flamme nannte. Angeblich hat man sie schon vor Jahren bei einer Schießerei in Bilbao unschädlich gemacht, als sämtliche Anführer der Gruppe getötet oder festgenommen und später zu langen Gefängnisstrafen verurteilt wurden. Alle Inhaftierten, mit einer Ausnahme, haben im Gefängnis ›Selbstmord‹ begangen. Man hat seit Jahren nichts mehr von ihnen gehört, und baskische Terroristen bekennen sich normalerweise zu ihren Anschlägen. Aber die besonders gewalttätigen Gruppen tun das nicht immer. Sie sind mehr darauf aus, wirklich etwas zu ändern, und Propaganda kommt bei ihnen erst an zweiter Stelle.«
»Das empfinde ich genauso«, sagte Smith und fügte dann hinzu, »und ich habe einen Vorteil.«
»Und der wäre?«
»Die haben nicht wirklich versucht, mich zu töten. Und das bedeutet, dass sie nicht wissen, was ich tatsächlich hier tue. Meine Tarnung hält also.«
»Da haben Sie Recht. Legen Sie sich jetzt schlafen. Ich will sehen, ob ich noch mehr über Ihre Basken herausbekommen kann.«
»Darf ich noch um einen Gefallen bitten? Stochern Sie ein wenig in Émile Chambords Vergangenheit herum, ja? Alles, was über ihn herauszubekommen ist. Ich habe das Gefühl, dass da irgendwo ein Stück fehlt, und vielleicht finden Sie es. Vielleicht ist es auch etwas Wichtiges, was er uns sagen könnte, wenn er noch am Leben wäre. Thérèse könnte es ebenfalls wissen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Vielleicht hat man sie deshalb entführt. Den Versuch ist es jedenfalls wert.« Er schaltete ab.
Allein in dem abgedunkelten Zimmer lauschte er auf das Pochen der Regentropfen und das Quietschen der Reifen drunten auf der nassen Straße. Seine Gedanken wanderten zu einem Meuchelmörder, einem General und einer Gruppe baskischer Fanatiker, die vielleicht aufs Neue in Aktion getreten waren. Fanatiker mit einem Ziel. Tief beunruhigt, fragte er sich, wo sie das nächste Mal zuschlagen würden und ob Thérèse Chambord noch am Leben war.
    8
    Die hypnotischen Rhythmen einer klassischen indischen RagaMelodie hingen in der heißen, schwülen Luft, kaum gedämpft von den dicken Teppichen und Wandbehängen in Mauritanias Wohnung. Er selbst wiegte sich im Lotussitz in der exakten Mitte des Raums wie ein Buddha zu den sanften, aber durchdringenden Klängen. Seine Augen waren geschlossen, und ein beseligtes Lächeln spielte um seine Lippen. Den missbilligenden Blick von Abu Auda, der gerade

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