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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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Andeutungen, dass er seinem Ziel nahe war? Einen funktionsfähigen Prototypen herzustellen?«
    Sie schüttelte den Kopf, und ihre Wolke aus langem schwarzem Haar senkte sich wieder auf ihre Schultern.
»Nein. Daran würde ich mich erinnern.«
»Und was gibt Ihnen Ihre Intuition ein? Sie sagen doch, Sie und Ihr Vater hätten einander sehr nahe gestanden.«
Sie dachte nach, sehr lange, bis sie schließlich nervös auf die Uhr sah. »Nun, das letzte Mal, als wir miteinander zu Mittag gegessen haben … da spürte ich so eine Art Hochgefühl an ihm. Wir saßen in einem Bistro, ganz nahe beim Pasteur.«
»Wann war das?«
»Nun, vielleicht vor drei Wochen, vielleicht ist es auch weniger lange her.« Sie sah wieder auf die Uhr und stand auf.
»Ich muss jetzt wirklich gehen.« Sie lächelte ihn an, ein selbstbewusstes, direktes Lächeln. »Würden Sie gern heute Abend ins Theater kommen? Sich die Vorstellung ansehen und anschließend vielleicht mit mir zu Abend essen? Dann könnten wir weiterreden.«
Smith erwiderte ihr Lächeln. »Nichts würde ich lieber tun, aber nicht heute Abend. Bekomme ich einen Regengutschein, wie wir Amerikaner sagen?«
Sie schmunzelte. »Sie müssen mir einmal erklären, wo dieser Ausdruck herkommt.«
»Mit dem größten Vergnügen.«
»Haben Sie einen Wagen?«
Smith verneinte.
»Darf ich Sie fahren? Ich bringe Sie hin, wohin Sie wollen.« Sie sperrte die Wohnungstür hinter sich ab, und sie fuhren zusammen im Fahrstuhl hinunter.
In der intimen Enge der Fahrstuhlzelle nahm Smith den leichten Fliederduft wahr, der von ihr ausging. An der Eingangstür des Gebäudes angelangt, schob Smith den Türflügel zurück und hielt ihn galant offen.
Thérèse Chambord bedankte sich mit einem strahlenden Lächeln, das perfekte weiße Zähne schimmern ließ. » Merci beaucoup. « Sie trat ins Freie.
Smith sah zu, wie sie in die Nacht hinaustrat, eine elegante, selbstbewusste Frau im weißen Abendanzug. Er ertappte sich dabei, wie er wünschte, dieser Augenblick möge noch eine Weile andauern. Einen Seufzer unterdrückend, lächelte er und schickte sich an, ihr zu folgen. Dann spürte er die Bewegung, ehe er sie körperlich registrierte. Die Tür krachte gegen ihn zurück. Hart. Völlig verblüfft taumelte er und landete unsanft auf dem Boden.
Irgendwo draußen in der Nacht stieß Thérèse Chambord einen Schrei aus.
Er riss seine Sig Sauer heraus, sprang auf, warf sich gegen die Tür und stieß sie auf.
Als er den dunklen Bürgersteig erreichte, rannte er los, sah sich überall nach Thérèse um. Glas knirschte unter seinen Füßen. Sein Kopf ruckte in die Höhe. Die Lampe im Eingangsbereich war zerschlagen, und draußen am Randstein waren die Straßenlaternen ebenfalls zerschossen worden. Wer auch immer die Täter waren, sie leisteten gründliche Arbeit. Offensichtlich hatten sie Schalldämpfer benutzt, sonst hätte er die Schüsse gehört.
Dichte Regenwolken verhüllten den Mond und die Sterne. Die ganze Straße war dunkel, voll undurchdringlicher Schatten.
Sein Herz schlug wie wild, und dann entdeckte Smith vier Gestalten. Sie waren von Kopf bis Fuß schwarz gekleidet, von den Skimützen bis zu den Turnschuhen, und deshalb kaum sichtbar. Im Augenblick mühten sie sich ab, die sich heftig sträubende Thérèse Chambord in einen ebenfalls schwarzen Lieferwagen zu zwängen. Ihre weiße, um sich schlagende Gestalt mit dem Heftpflaster über dem Mund bildete einen auffälligen Kontrast zu den Männern, die sie festhielten.
Er spurtete los und raste auf den Lieferwagen und Thérèse zu. Schneller redete er sich zu. Schneller!
Aber als er näher kam, hallte das laute Plopp eines einzelnen Schusses aus einer schallgedämpften Waffe in die Stille der Nacht. Eine Kugel pfiff so dicht an ihm vorbei, dass er den Lufthauch an der Wange spürte. In seinem Ohr dröhnte es, und einen Augenblick lang war ihm, als müsste ihm der Schädel platzen. Er warf sich zu Boden, rollte ab, sprang wieder auf, die Sig Sauer schussbereit in der Hand. Eine Welle von Übelkeit schlug über ihm zusammen. Hatte er sich erneut am Kopf verletzt?
Er drückte die Augen zu, schlug sie wieder auf, zwang sich zur Konzentration und sah, dass die Männer in den schwarzen Overalls inzwischen Thérèse Chambord in den Lieferwagen gezwängt hatten. Er fing wieder zu rennen an, spürte blinde Wut in sich aufsteigen und gab einen Warnschuss ab.
Das Geschoss prallte vor den Füßen eines der Kidnapper vom Pflaster ab.
»Halt!«, brüllte Smith. »Halt, oder

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