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Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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begnügte sich mit einem kurzen, zurückhaltenden Nicken, und es gab ihr einen schmerzhaften Stich.
Wie erwartet war Cloe die Einzige, die sich überhaupt nicht mit ihr freute. Ihr Gesicht war gelb vor Neid, ihre Augen sprühten hasserfüllte Blitze in Jills Richtung.
»Du brauchst dir gar nichts darauf einbilden, noch ist die Show nicht zu Ende«, flüsterte sie Jill bösartig zu, als sie mit einem Van wieder zum Hotel zurückfuhren. »Du wirst schon sehen, wer zum Schluss die Nase vorne hat.«
     

62
    N ach einer erholsamen Nacht ging es am anderen Morgen zum Shooting. Das Ganze ging sehr professionell und ohne große Probleme vonstatten, und sowohl der Fotograf des Magazins als auch die übrigen Beteiligten waren voll des Lobes für Jill.
Irgendwann war ihr der ganze Wirbel zu viel, und sie war froh, als sie am frühen Nachmittag endlich den Flieger nach Lakeside bestiegen.
Erschöpft schloss sie die Augen und freute sich darauf, sich bis Montag von den Anstrengungen erholen zu können.
Nach der Landung stellte sie fest, dass sie und Craig offenbar die Einzigen waren, die in die Villa zurückfuhren. Die anderen blieben direkt in Lakeside, um dort noch den Rest des Wochenendes zu genießen.
Es gab ein paar kurze Abschiedsworte, danach bestiegen sie und Craig den Kleinbus. Jill setzte sich so weit wie möglich von ihm entfernt auf einen Platz und starrte angestrengt aus dem Fenster. Die Fahrt verlief schweigend, und als sie in der Villa ankamen, verschwand Jill ohne ein weiteres Wort in ihrem Zimmer.
Sie ging duschen und legte sich dann auf ihr Bett, schaltete den Fernseher ein und ließ sich von einer Unterhaltungssendung berieseln.
Irgendwann bekam sie Hunger, und sie überlegte, ob sie nach unten gehen und sich etwas zu essen holen sollte. Im Haus war es totenstill, und sie hatte keine Ahnung, ob Craig noch da war oder nicht. Schließlich gab sie den Gedanken wieder auf, sie hatte keine Lust ihm zu begegnen, lieber würde sie mit knurrendem Magen schlafen gehen.
Plötzlich klopfte es an ihre Tür, und sie zuckte zusammen. Ihr war klar, dass es nur Craig sein konnte, und sekundenlang verspürte sie große Lust, einfach nicht zu reagieren und so zu tun, als ob sie bereits schliefe. Doch dann kam ihr das albern vor, und sie rief ein leises »Ja«.
Tatsächlich kam Craig herein, blieb aber abwartend an der Tür stehen.
»Hast du schon was vor?«, fragte er lächelnd, als ob nie irgendetwas zwischen ihnen vorgefallen wäre.
Fassungslos starrte Jill ihn an, dann deute sie auf die alte Jogginghose, die sie anhatte, und erwiderte schnippisch: »Sieht das vielleicht so aus, als ob ich etwas vorhätte?«
Er grinste. »Man kann ja nie wissen, es wäre schließlich nicht das erste Mal, dass du zu einem Date ein Schlabberoutfit trägst.«
Natürlich wusste sie sofort, dass er auf das Wochenende in ihrer Wohnung anspielte, und sie musste an die Szene auf der Couch denken, kurz bevor ihre Mutter sie unterbrochen hatte.
»Nein, ich habe nichts vor«, sagte sie mit rotem Kopf, »und wenn du es genau wissen willst, habe ich auch nicht vor, noch etwas vorzuhaben.«
»Schade, ich habe eine Familienpizza unten und dachte, du hättest vielleicht Hunger«, erklärte er schmunzelnd.
Als er das Wort »Pizza« erwähnte, lief ihr das Wasser im Mund zusammen, und ihr Magen meldete sich mit einem vernehmlichen Knurren.
»Ich weiß nicht, ich denke nicht«, lehnte sie halbherzig ab.
Er zuckte mit den Schultern. »Na gut, dann werde ich den doppelten Käse, die Champignons und die Pepperoni darauf eben alleine genießen müssen.«
»Oh Himmel, warum musste ich diesem Kerl nur erzählen, was ich gerne esse«, seufzte sie innerlich auf.
»Jetzt komm schon, ich weiß, dass du heute noch nichts gegessen hast«, nahm er einen neuen Anlauf. Als sie weiterhin zauderte, trat er zum Bett, hob sie mit spielerischer Leichtigkeit hoch und warf sie über seine Schulter.
»Dass du immer so verdammt stur sein musst«, knurrte er, während er sie aus dem Zimmer und die Treppe hinunter trug.
»Craig, wenn das wieder eine deiner Maschen sein soll, um mich rumzukriegen, vergiss es«, platzte sie heraus, »Deine Tricks ziehen bei mir nicht mehr.«
Er gab keine Antwort, drückte die Tür zum Wohnzimmer auf und setzte sie auf einer Couch ab.
»Ich glaube nicht, dass ich dazu eine Pizza brauche«, erklärte er grinsend und setzte sich neben sie. »Aber um dich zu beruhigen, ich wollte dir eigentlich einen Waffenstillstand anbieten. Wir werden hier noch einige Zeit

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