Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
Vom Netzwerk:
Chance. Aber versprich mir, dass du sofort Bescheid sagst, wenn es dir schlechter gehen sollte.«
Jill nickte. »Versprochen.«
Er setzte sich zu ihr aufs Bett und nahm sie in den Arm. »Du hast mir einen ganz schönen Schreck eingejagt«, sagte er leise, »Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist.«
Einen Moment lang hielt er sie fest, bemerkte dabei, dass sie zitterte. »Du solltest jetzt erstmal aus diesem nassen Badeanzug raus, und ich könnte auch ein paar trockene Klamotten gebrauchen.« Er drückte ihr einen sanften Kuss aufs Haar und stand auf. »Und du bleibst morgen im Bett, ich regle das mit Harriet.«
»In Ordnung.«
»Du wirst dich um sie kümmern, ja?« Fragend schaute er Mandy an.
Sie versprach es, er wünschte ihnen eine gute Nacht, und mit einem letzten, liebevollen Blick auf Jill verließ er das Zimmer.
»So, du wirst jetzt unter die heiße Dusche gehen und dir dann etwas Trockenes anziehen. Danach gehe ich dir einen Tee machen, damit du dich ein bisschen aufwärmst«, befahl Mandy. »Und sollte auch nur die geringste Kleinigkeit sein, wirst du mir das sofort sagen, hörst du?«
»Ja, ich habe es ja versprochen. Ihr braucht mich doch nicht behandeln wie ein Kleinkind«, murrte Jill.
Langsam erhob sie sich vom Bett und ging ins Bad.
Während sie unter der Dusche stand, bemerkte sie, dass ihr Frösteln nicht alleine von der Kälte des nassen Badeanzugs herrührte. Die Ereignisse im Garten gingen ihr durch den Kopf, und erst jetzt wurde ihr mit erschreckender Deutlichkeit bewusst, dass irgendjemand versucht hatte, sie loszuwerden. Man hatte sie ohnmächtig in den Pool geworfen, es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis ihre Lungen sich mit Wasser gefüllt hätten und sie ertrunken wäre.
Als ihr klar wurde, dass sie nur knapp mit dem Leben davon gekommen war, begann sie wieder zu zittern.
Auf wackeligen Beinen stieg sie aus der Dusche, zog sich ihr Nachthemd über und krabbelte erschöpft in ihr Bett.
Mandy verschwand nach unten und kam kurz darauf mit einer Tasse Tee zurück.
»Wie ist das bloß passiert?«, fragte sie, während Jill dankbar ein paar Schlucke des wohltuend heißen Getränks nahm.
»Keine Ahnung. Ich wollte schwimmen, und irgendwie waren die Fliesen am Pool wohl nass. Ich weiß nur noch, dass ich ausgerutscht und mit dem Kopf auf den Beckenrand geknallt bin. Scheinbar bin ich dabei in den Pool gefallen, zumindest hat Craig mich aus dem Wasser gezogen.«
»Du machst vielleicht Sachen, man sollte dich keine Sekunde aus den Augen lassen«, sagte Mandy vorwurfsvoll. »Du hattest wirklich Glück, dass Craig da war, ich will gar nicht dran denken, was sonst geschehen wäre.«
    »Ja, er war mein Schutzengel.«
    Mandy schmunzelte. »Und da sag du nochmal, er hat nichts für dich übrig - er hat sogar seinen Anzug für dich ruiniert.«
     

64
    J ill schlief tief und traumlos. Trotz des Schocks war sie sehr schnell eingeschlafen, und als sie am Montagmorgen erwachte, fühlte sie sich bis auf die schmerzende Beule an ihrem Hinterkopf wohl.
Trotzdem bestand Mandy darauf, dass sie im Bett blieb.
»Anzeichen für eine Gehirnerschütterung können auch mit erheblicher Verzögerung eintreten, du wirst also brav liegen bleiben und dich sofort melden, wenn etwas ist«, betonte sie energisch. »Ich habe Craig versprochen auf dich aufzupassen, und ich will mir keinen Ärger mit ihm einhandeln.«
Seufzend gab Jill nach, und nachdem Mandy verschwunden war, schloss sie die Augen und döste noch ein wenig vor sich hin.
Irgendwann klopfte es an die Tür, und auf ihr leises »Ja« kam Craig herein, ein Tablett mit Toast, Kaffee und Orangensaft in den Händen.
»Zimmerservice«, lächelte er, »Ich dachte, ich verwöhne dich ein bisschen.«
Er stellte das Tablett auf dem Nachttisch ab und setzte sich zu ihr aufs Bett.
»Wie geht es dir?«, wollte er wissen und betrachtete forschend ihr Gesicht.
»Gut, ich könnte Bäume ausreißen.«
»Nichts da, du bleibst schön im Bett«, sagte er streng. »Ich habe mit Harriet gesprochen, du musst dir keine Gedanken machen. Heute steht sowieso nichts Aufregendes auf dem Programm, du wirst also nichts verpassen.«
Eine ganze Zeit lang blieb er bei ihr sitzen, beobachtete zufrieden, wie sie ihr Frühstück verzehrte.
Schließlich beugte er sich zu ihr, küsste sie sanft auf die Wange.
»Ich gehe dann jetzt wieder nach unten, ruf mich auf dem Handy an, wenn etwas sein sollte.«
Spontan legte sie ihm die Arme um den Hals, hielt ihn fest.
»Kannst du nicht noch ein

Weitere Kostenlose Bücher