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Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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bisschen hierbleiben?«, flüsterte sie sehnsüchtig.
Ihre Lippen suchten die seinen, liebkosten sie, vielversprechend und erwartungsvoll.
Mit einem leisen Aufstöhnen presste er seinen Mund auf den ihren, küsste sie verlangend.
Sie ließ ihre Finger über seine Schultern gleiten, tastete nach den Knöpfen seines Hemds. Im gleichen Augenblick machte er sich von ihr los und hielt ihre Hände fest.
»Das sollten wir nicht tun«, sagte er mit rauer Stimme und stand auf.
Überrascht schaute sie ihn an, und er fügte hinzu: »Wir sollten unseren Waffenstillstand nicht gefährden.«
»Okay«, murmelte sie, und versuchte, sich ihre Enttäuschung nicht allzu sehr anmerken zu lassen. »Dann solltest du wohl besser gehen.«
Sanft strich er ihr übers Haar und lächelte. »Ja, es ist besser – für uns beide.«
Wenige Sekunden später verließ er mit dem Tablett in der Hand das Zimmer, und frustriert ließ Jill sich in die Kissen sinken.
»Du dusselige Kuh, was musstest du ihm auch um den Hals fallen«, schalt sie sich. »Noch ungeschickter hättest du dich ja nicht benehmen können, kein Wunder, dass du eine Abfuhr bekommen hast.«
Seufzend machte sie sich klar, dass Craig recht hatte, es war besser so. Es gab viel zu viele Gründe, die dagegen sprachen, sich nochmal mit ihm einzulassen, und sie sollte froh sein, dass er sich zurückgehalten hatte.
Während sie noch mit sich haderte, klingelte ihr Handy. Sie sah Walters Nummer auf dem Display und nahm den Anruf entgegen.
»Hi Jill, ich habe eine Neuigkeit für dich«, begann er ohne lange Vorrede.
»Okay, schieß los.«
»Wir sind endlich fündig geworden«, berichtete er, »Am Wochenende wurde eine Bande ausgehoben, die sich mit dem Verkauf von anstößigem Fotomaterial beschäftigt hat. Es handelt sich ausnahmslos um Bilder junger Frauen, viele davon scheinen noch nicht volljährig zu sein. Und dreimal darfst du raten, was wir dabei entdeckt haben …«
»Jetzt spann mich nicht auf die Folter, sag schon«, verlangte Jill ungeduldig.
»Fotos von Lucy Hollister«, ließ er die Bombe platzen, »Äußerst freizügige Fotos.«
Jill hielt die Luft an. »Und du denkst …« Sie stockte, wagte nicht auszusprechen, was ihr gerade durch den Kopf ging.
»Ja, genau das denke ich. Du hast mir doch von dieser CD erzählt, die du bei Joel Benson gefunden hast, und ich hatte gleich so eine Vermutung. Nachdem wir jetzt diese anderen Bilder gesehen haben, liegt der Verdacht nahe, dass er derjenige war, der die Fotos gemacht hat.«
»Aber die Mädchen haben sich bestimmt nicht freiwillig dafür hergegeben.«
»Vielleicht hat man ihnen Versprechungen gemacht, zum Beispiel den Sieg bei der Show, oder etwas in der Art. – Jill, du musst unbedingt feststellen, was auf dieser CD ist«, betonte Walter. »Eventuell könntest du ja auch versuchen, irgendetwas aus dieser Cloe rauszukriegen.«
»Vergiss es. Die würde sich eher die Zunge abbeißen, als nur einen Ton mit mir zu reden, sie hasst mich wie die Pest. Aber um die CD kann ich mich kümmern. Einen Laptop hätte ich in den nächsten Tagen zur Verfügung, ich muss nur eine Gelegenheit finden, nochmal an Joels Koffer zu kommen, ohne dass es auffällt. Ich muss allerdings sehr aufpassen, allmählich wird es hier etwas brenzlig.«
»Wieso? Was ist los?«, fragte Walter besorgt.
Sie berichtete ihm kurz, was am Abend zuvor geschehen war.
»Und das erzählst du mir einfach so ganz locker nebenbei?«, sagte er aufgebracht. »Habe ich dir nicht gesagt, dass du dich nicht unnötig in Gefahr begeben sollst?«
»Was hätte ich denn tun sollen? Ich wollte sehen, was da los ist, und ich konnte ja nicht ahnen, was passieren würde.«
»Und du hast keine Ahnung, wer es gewesen sein könnte?«, fragte er dann etwas ruhiger.
»Nein, es ging viel zu schnell. Im Prinzip könnte jeder infrage kommen, so wie es aussieht, haben ja wohl alle hier irgendwelche dunklen Geheimnisse.«
»Am liebsten würde ich dich sofort da rausholen«, erklärte Walter unbehaglich. »Aber wo wir jetzt langsam einigen Dingen auf die Spur kommen, wäre es gut, wenn du bleibst. Es sei denn, du möchtest gehen, in dem Fall werde ich dich natürlich nicht dazu zwingen.«
»Nein, schon gut, ich bleibe. Du brauchst dir keine Gedanken zu machen, ich passe auf mich auf. Das gestern Abend war ein dummer Zufall, das wird mir nicht nochmal passieren.«
»Also gut. Aber versprich mir, dass du äußerst vorsichtig bist. Geh kein Risiko ein, und bleib vor allem mit keinem von diesen Kerlen dort

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