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Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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schlafen gehen«, sagte sie.
Mandy warf ihr einen mitfühlenden Blick zu, sagte jedoch nichts.
Leise huschte Jill die Treppe hinunter. Im Erdgeschoss war alles ruhig und dunkel. Sie betrat die Küche, knipste das Licht an und belegte sich ein Sandwich. Als sie wieder hinausgehen wollte und die Tür öffnete, stand plötzlich Craig vor ihr, und sie prallte zurück.
»Gott, hast du mich erschreckt.«
»Tut mir leid, das war nicht meine Absicht. Aber ich hatte gehofft, dass ich dich hier unten finde. – Fahren wir an den Strand?«
»Ich weiß nicht«, sagte Jill zögernd. »Eigentlich wollte ich nur noch etwas essen und danach schlafen gehen. Es ist schon spät.«
»Nun, immerhin bist du die Einzige, die morgen nicht ausgeschlafen sein muss«, grinste er, »Also – ab ins Auto.«
Als sie sich nicht von der Stelle rührte, packte er sie, hob sie hoch und legte sie über seine Schulter. »Dann eben so.«
»Lass mich sofort runter«, rief sie leise.
»Scht, bist du wohl still? Oder willst du das ganze Haus aufwecken?«
Hilflos zappelte sie mit den Beinen. »Craig bitte, ich habe doch gar keinen Badeanzug an.«
»Den brauchst du nicht.«
Sekunden später hatte er sie auf den Beifahrersitz seines Autos gepackt und legte ihr den Gurt um.
»Schön sitzenbleiben, sonst lege ich dich übers Knie«, drohte er scherzhaft.
Mit großen Schritten ging er um den Wagen herum, stieg ein, und ließ den Motor an. Kurz darauf fuhren sie schweigend durch die Nacht in Richtung Strand.
Nervös kaute Jill auf ihrem Sandwich herum, schaute ihn zwischendurch immer wieder unauffällig von der Seite an, um herauszufinden, was er dachte. Doch außer einem kleinen Lächeln war in seinem Gesicht keine Regung zu erkennen, und so gab sie es irgendwann auf.
Am Strand angekommen, stellte er das Auto ab und nahm eine Decke aus dem Kofferraum. Sie folgte ihm die Böschung hinab zum Ufer, wo er die Decke ausbreitete und sich darauf niederließ.
»Jetzt steh da nicht so bedröppelt rum«, sagte er, als sie keine Anstalten machte, sich zu setzen. »Komm her.«
Er griff nach ihrer Hand und zog sie zu sich auf die Decke. »Was ist eigentlich los?«, fragte er leise. »Seit unserer Nacht in Vegas weichst du mir aus. Habe ich irgendetwas getan, was nicht in Ordnung war?«
Jill schüttelte den Kopf. »Nein. Aber du solltest dich nicht mehr mit mir treffen.«
    »Und warum nicht?«
»Weil es schon genug Aufregung gegeben hat, und weil ich nicht möchte, dass du wegen mir auch noch Ärger bekommst.« Nach einem kurzen Zögern fügte sie hinzu: »Außerdem werden wir uns ab Donnerstag ja sowieso nicht mehr sehen.«
Überrascht hob er die Augenbrauen. »Wie kommst du darauf?«
»Hallo, Erde an Craig«, sie wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum, »aufwachen! – Kann es sein, dass du nicht mitbekommen hast, was heute los war? Es dürfte doch wohl ziemlich klar sein, dass meine Karriere als ‚Super-Model‘ abgelaufen ist.«
    »Ach so, davon sprichst du.« Einen Moment schaute er sie nachdenklich an, dann zog er sie in seine Arme. »Nun, wenn das so ist, sollten wir die verbleibende Zeit vielleicht sinnvoll nutzen.«
Er legte seinen Mund auf ihren, strich mit seiner Zungenspitze sanft über ihre Lippen, küsste sie behutsam. Nach einem kurzen Augenblick des Zögerns erwiderte sie seinen Kuss und überließ sich bereitwillig seinen Händen, die sie zärtlich streichelten und nach und nach ihre Kleidung abstreiften.
»Komm ins Wasser«, murmelte er dann.
Ungeduldig schmiegte sie sich an ihn. »Warum denn, lass uns doch hierbleiben.«
Er schmunzelte. »Weil es garantiert mindestens ein fieses Sandkorn gibt, das uns den Spaß verderben wird.«
     
    Nachdem sie sich ausgiebig geliebt hatten, stiegen sie aus dem Wasser und ließen sich erschöpft wieder auf die Decke fallen.
»Siehst du, ich habe dir gleich gesagt, dass du keinen Badeanzug brauchst«, neckte er sie und legte ihr den Arm um die Schultern.
»Ach Craig, ich wünschte, das heute Morgen wäre nicht passiert«, seufzte Jill unglücklich und kuschelte sich an ihn. »Ich will nicht gehen.«
»Wenn ich gewusst hätte, dass ein bevorstehender Rauswurf dich so leidenschaftlich macht, hätte ich mich in den letzten Wochen nicht so für dich eingesetzt«, zog er sie auf.
»Das ist nicht komisch«, sagte sie trocken und boxte ihn auf den Arm. »Hätte ich mich doch bloß von Harriet nicht so provozieren lassen.«
Er grinste. »Ehrlich gesagt habe ich mich ziemlich amüsiert, es war wie eine Szene aus einem

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