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Luegen haben huebsche Beine

Luegen haben huebsche Beine

Titel: Luegen haben huebsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nell Dixon
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beißen, um nicht laut zu lachen.
    »Vielleicht könnten wir uns am Montag im Park treffen, damit du Rafe und Leon kennenlernen kannst. Sie sind sehr brav, aber … Wie heißt es noch? Lebhaft. Meine Mutter ist körperlich nicht stark genug, um sie auszuführen, und sie brauchen viel Bewegung. Mama ist meinen Tieren nicht unbedingt zugetan.« Philippes Tasse schwankte auf dem Unterteller, da er vor lauter Begeisterung, uns alles zu erklären, mit der freien Hand herumwirbelte.
    »Perfekt. Das wird sie übernehmen. Ich trete am Montag meine neue Stelle bei der Wohltätigkeitsorganisation an, da fügt sich das wirklich ganz wunderbar.« Charlie sah mich an und strahlte dabei über das ganze Gesicht, während sie Philippe die Gebäckschale offerierte, damit er sich einen Keks nahm. Er winkte ab und murmelte etwas über Kohlenhydrate und dass er damit vorsichtig sein müsse.
    Mir war übel.
    Mike stürzte sich förmlich auf die Schale. »Dann hast du ja was, worauf du dich jetzt freuen kannst, Abbey«, meinte er, während er sich eines der Plätzchen mit Cremefüllung in den Mund stopfte. Das Lachen, das ich in seinen Augen sah, verriet mir, dass er genau wusste, was ich Philippes Wölfen gegenüber empfand.
    Wir plauderten weiter über Hunde und sonstiges Getier. Es war zu schade, dass Kip nicht dabei war: Die Unterhaltung hätte ihm bestimmt gefallen. Kaum dass er seinen Kaffee ausgetrunken hatte, erklärte Mike, er müsse gehen. Ich war ein wenig enttäuscht, weil es noch gar nicht so spät war, doch sagte ich mir, dass er sich immerhin die Mühe gemacht hatte, herzukommen und Zeit mit mir zu verbringen, und das an einem Samstagabend. Dem, was er beim Plaudern gesagt hatte, war zu entnehmen gewesen, dass seine Freizeit von unschätzbarem Wert war, wenn er gerade an einem Fall arbeitete.
    »Ich begleite dich nach draußen.« Ich ging mit ihm zur Eingangstür, und Charlie unterhielt Philippe nunmehr im Alleingang.
    »Du und deine Schwester verkehrt in einem außerordentlichen Bekanntenkreis. Von der Spitzenliga der Unterwelt bis zur Spitzenliga des Fußballs.« Auf der Türschwelle blieb Mike stehen.
    »Charlie kennt eine Menge Leute.« Ich schaffte es nicht, ihm in die Augen zu blicken. Schuldgefühle nagten an mir, wenn ich überlegte, was die wahren Motive dafür waren, dass Charlie mit Philippe ausging.
    »Ich werde sehen, was ich sonst noch über die Party in diesem Nachtclub herausfinden kann. In der Zwischenzeit versprich mir bitte, dass du dich vorsehen wirst, Abbey. Unterschätz Freddie nicht.« Er legte seine Hand unter mein Kinn und schob mein Gesicht sanft nach oben, bis wir einander in die Augen sahen.
    Mein Herz drohte fast zu zerspringen, so betäubend war diese Melange aus Verlangen und Furcht. »Hey, ich werde bald zwei Wölfe an der Leine führen, denk dran. Da wird es keiner wagen, sich mit mir anzulegen.«
    Mit einem langen und äußerst befriedigenden Kuss brachte er mich zum Schweigen. »Es sind die Wölfe im Schafspelz, vor denen du auf der Hut sein musst.« Ein letztes Mal küsste er meine Lippen, dann schlenderte er den Weg hinunter zu seinem Wagen. »Ich ruf dich an.«
    Ich schloss die Haustür, als er davonfuhr. Mein Herz raste immer noch, meine Haut prickelte. Charlie und Philippe lösten sich recht elegant voneinander, als ich ins Wohnzimmer zurückkam. Das Gesicht meiner Schwester wirkte gerötet. Ich schätzte mal, dass sie mehr als rein berufliches Interesse an ihrem Fußballer Marke Prachtkerl hatte.
    »Ich denke, dass es auch für mich Zeit wird zu gehen. Meine Familie sorgt sich leicht, wenn ich spät nach Hause komme.« Philippe erhob sich.
    Er hatte etwas ungemein Süßes an sich. Er war nicht wie die anderen Fußballprofis, über die ich bisher gelesen hatte. Er besaß eine Art altmodischer Höflichkeit, und er und meine Schwester gaben ein schönes Paar ab. Dieses Mal war ich es, die auf dem Sofa saß und wartete, während meine Schwester ihren Verehrer verabschiedete. Sie schien ziemlich lange dafür zu brauchen, dann hörte ich das seidig brummende Geräusch, das sein teurer Wagen von sich gab, als er losfuhr.
    »Los, erzähl mir alles!« Charlie marschierte zurück ins Wohnzimmer, und der verklärte Ausdruck in ihren Augen verflüchtigte sich. Die Vernehmung begann.
    Ich berichtete ihr, was Mike mir über die Ermittlungen hinsichtlich des Verschwindens unserer Mutter erzählt hatte. Das Ganze fühlte sich keinen Deut realer an, als ich die Informationen weitergab.
    »Mord?

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