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Luegen haben huebsche Beine

Luegen haben huebsche Beine

Titel: Luegen haben huebsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nell Dixon
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Freddie, ein Mörder?« Das aggressive Flackern schwand aus ihren Augen, und sie sank neben mir aufs Sofa. »Hat Kip etwas davon mitbekommen? Er wird sich ernsthaft aufregen, wenn er das herausfindet.«
    »Kip war nicht hier. Er ist ausgegangen. Ist dir das noch gar nicht aufgefallen?«
    »Ausgegangen? Ich dachte, er wäre in seinem Zimmer.« Sie sah mich an, als sei mir soeben ein zweiter Kopf gewachsen.
    »Nein, nein, er ist nebenan bei der geheimnisvollen Sophie. Ihre Katze hat offenbar Kätzchen geworfen.« Ich selbst fand es großartig, dass Kip eine Freundin gefunden hatte. Ich wusste, dass Charlie endlose Stunden damit zugebracht hatte, sich um Kip zu sorgen und darüber, was aus ihm werden sollte, und für mich galt das Gleiche. Deshalb hatten wir angefangen, das mit dem Bauernhof zu planen.
    Charlie beugte sich vor und vergrub den Kopf in ihren Händen.
    »Char … weißt du, eigentlich könnten wir diesen neuen Job ja lassen. Ich meine, Kip scheint glücklich zu sein, das Haus ist schön …« Das Wort blieb mir im Halse stecken. Wenn Kip hier zur Ruhe kam, Freunde fand und ein etwas normaleres Leben führte, konnten wir damit aufhören, krumme Dinger zu drehen. Charlie und ich wollten beide das Gleiche für ihn: Wenn ich sie dazu überreden konnte, ihren dummen Betrugsplan aufzugeben, konnten wir uns hier in Cheshire vielleicht ein neues Leben aufbauen.
    Wir konnten einen neuen Traum finden, einen für mich und Charlie. Ein hübsches kleines Haus und ganz normale Jobs. Wir konnten Freundschaften schließen, uns ein Nest bauen und so leben, wie andere Leute es auch taten. Wir wären nicht mehr die komischen Vögel. Ich wusste, dass Charlie sich ebenso nach dieser Art Normalität sehnte wie Kip und ich.
    Sie hob den Kopf und lehnte sich mit geschlossenen Augen gegen die Sofalehne. »Das können wir nicht. Wir brauchen das Geld – viel Geld. Mit dem Job bei der Wohltätigkeitsorganisation verdiene ich nicht einmal genug, um die Miete für dieses Haus zu bezahlen, und selbst mit den Zuschüssen, die wir für Kip bekommen, kämen wir auf Dauer nicht klar. Die Wertgegenstände, die Bella in Philippes Haus im Safe aufbewahrt, würden uns den Bauernhof finanzieren. Dann hätten wir ein anständiges Zuhause, Abbey. Kip würde sich sicher fühlen, und wir könnten endlich ein normales Leben führen.«
    »Aber Philippe scheint ein so netter Mann zu sein. Du hast ihn doch wirklich gern, Charlie, nicht wahr? Wie kannst du ihn da berauben?« Ich hatte mir darüber den Kopf zerbrochen. Er schien die Kriterien nicht zu erfüllen, nach denen wir normalerweise unsere Opfer aussuchten. Charlie war kein hartherziger Mensch, doch hatte ich angefangen, mich zu fragen, ob sie vielleicht langsam süchtig wurde nach dem Kick, erfolgreich ein krummes Ding durchzuziehen.
    »Ich mag ihn. Ich mag ihn wirklich . Aber das Geld und der Schmuck in seinem Safe sind keine persönlichen Dinge. Sie sind hoch versichert, und darüber hinaus hat Philippe vieles davon von seinem Großvater geerbt, und der war kein netter Mann. Glaub es mir, Abbey, die meisten Dinge, die Bella da hortet, sind nicht auf ehrbare Weise in ihren Besitz gelangt.« Sie öffnete die Augen und blinzelte.
    »Aber sie gehen in die Kirche und machen Wohltätigkeitsarbeit und so. Das ergibt keinen Sinn.« Ich tat mich schwer, Charlies Worte zu verdauen.
    »Schuldgefühle. Die guten alten Schuldgefühle eines Katholiken. Außerdem war es nicht Bella, die das Geld und den Schmuck gestohlen hat. Philippe hat mir erzählt, dass sie alles nur behält, weil sie seinem Großvater auf dem Sterbebett versprochen hat, es niemals wegzugeben. Für die Familie tut sie alles. Wir tun ihr hier einen Gefallen, ernsthaft.«
    »Hm.« Irgendwie war ich nicht überzeugt, und ich fürchtete, dass Charlie auch nur ihre eigenen heimlichen Zweifel zerstreuen wollte. Es sah also ganz danach aus, als bliebe mir die Hunde-Patrouille nicht erspart. Um ihre Meinung zu ändern, musste ich mir etwas Besseres einfallen lassen.
    Etwas Gelbes flitzte am Wohnzimmerfenster vorüber, und dann pochte es an der Haustür.
    »Sieht so aus, als wäre das Kip.« Ich stand auf, um ihn ins Haus zu lassen, und er stürzte förmlich herein.
    »Danke, Abbey. Ist Charlie wieder da? Sophie sagt, dass ich in ein paar Wochen eines der Kätzchen haben kann, wenn es alt genug ist, dass es seine Mutter nicht mehr braucht. Die sind so süß.«
    Ich konnte sehen, wie Charlie durch die offene Wohnzimmertür hinter seinem Rücken

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