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Luegen haben huebsche Beine

Luegen haben huebsche Beine

Titel: Luegen haben huebsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nell Dixon
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und ich nicht weiter darüber sprechen möchte«, erwiderte Charlie mit düsterer Miene.
    Das ging ja noch. »Philippe ist ein wirklich netter Mann.« Ich war überzeugt, dass er das mit Mum verstehen würde, und er schien in meine Schwester ehrlich verliebt zu sein. Als wir uns über die Tiere unterhielten, hatte er auch über Charlie gesprochen und immer wieder gesagt, wie wunderbar er sie fände. Sie war ihm innerlich auch wesentlich tiefer verbunden, als sie vorgab. Das war in ihrem Gesicht zu lesen, wann immer er anrief oder ihr eine SMS schickte, und ich bekam mit, wie sie die Fotos von ihm anhimmelte, die auf den Sportseiten der Tageszeitung zu finden waren.
    »Ja, ja, ich weiß.«
    »Du solltest ihn anrufen«, meldete Kip sich zu Wort. »Er hat vielleicht die Nachrichten gesehen. Kann ich den Rest von deinem Geschnetzelten haben?« Er blickte voller Hoffnung auf Charlies halb vollen Teller.
    »Gehört alles dir.« Charlie lief in die Küche, um sich aus der Flasche Wein, die immer im Kühlschrank stand, ein Glas einzuschenken, und um Philippe anzurufen.
    »Glaubst du, dass die Polizei Mum finden wird?« Kip häufte sich die Reste von Charlies Abendessen auf den Teller.
    »Das könnte sein. Meines Erachtens muss da irgendetwas passiert sein, was sie auf die Spur gebracht hat.« Allzu viele Gedanken wollte ich mir darüber nicht machen. Was, wenn sie irgendwo ihre Leiche fanden? Dann würden wir eine Beerdigung arrangieren müssen. Die schwache Hoffnung, die ich jahrelang genährt hatte, dass Mum noch am Leben war, verblasste mit jeder Neuigkeit mehr. Ich hielt Kip meinen Teller hin, damit er sich davon auch noch bedienen konnte. Mir war der Appetit restlos vergangen.
    Charlie blieb Ewigkeiten in der Küche. Kip verzehrte sämtliche Nahrung und verkündete, er sei jetzt weg und drüben bei Sophie. Ich spielte mit der Idee, Mike anzurufen. Vielleicht konnte er mir ja schon irgendetwas sagen, mich zumindest ein wenig beruhigen. Andererseits hatte er mich möglicherweise doch nur benutzt, um mir Informationen zu entlocken. Ich schwankte hin und her und überlegte, was ich tun sollte, beschloss schließlich, ihm eine SMS zu schicken.
    Wir haben die Nachrichten gesehen .
    Ich hoffte, er würde mich zurückrufen.
    Endlich kam Charlie aus der Küche, mit roten Augen und einer halb leeren Weinflasche in der Hand.
    »Wie ist es gelaufen?« Ich hoffte schwer, dass Philippe ihr nicht den Laufpass gegeben hatte. Bella war dermaßen fürsorglich, dass ich mir bildhaft vorstellen konnte, wie sie ihm riet, sich von unserer Familie fernzuhalten, da wir nunmehr als berüchtigt galten.
    Sie nickte vor sich hin und setzte sich wieder neben mich. »Er war so nett. Er hat sich ausschließlich darüber Sorgen gemacht, wie ich mich fühlen könnte. Er wollte vorbeikommen: Er wird jede Minute hier sein.«
    Ich nahm sie in die Arme. Charlie tat häufig so, als sei sie hart wie Stahl, doch wusste ich, dass das gespielt war. Sie hatte taff und schnell erwachsen werden müssen, damit sie uns drei als Familie zusammenhalten konnte. Seit sie sich häufiger mit Philippe traf, hatte ich an meiner Schwester eine weichere, sanftere Seite entdeckt. Sie verdiente es, endlich jemanden zu haben, der sich um sie kümmerte.
    »Und was ist mit Bella?«
    Charlie schniefte und wischte sich über die Augen. »Philippe hat mit ihr gesprochen, während wir telefoniert haben. Er hat ihr alles über Mum erzählt und was uns passiert ist. Er hat gesagt, sie sei äußerst schockiert gewesen, bewundere aber, wie wir das Ganze gehandhabt hätten.«
    Nichtsdestotrotz hatte ich das Gefühl, als würde Philippes Mama ihrem Sohn in den kommenden Wochen erst einmal raten, sich etwas von uns zurückzuziehen. Ein Lichtblick war, dass Charlie jetzt vielleicht von der Idee abließ, seinen Safe auszurauben. Mir persönlich erschien es nicht der weltbeste Schlachtplan zu sein, diesen Betrug durchzuziehen, während die Medien von ganz England uns dabei über die Schulter sahen. Und im Übrigen mochte ich Philippe.
    Mein Telefon läutete, kaum dass Charlie nach oben gegangen war, um ihr Make-up aufzufrischen und sich umzuziehen, bevor Philippe kam. Ich erkannte die Nummer nicht, nahm das Gespräch aber trotzdem entgegen, weil ich hoffte, es sei Mike.
    »Abigail Gifford?«, fragte die Stimme eines Mannes.
    »Wer sind Sie?« Auf einmal hatte ich Angst.
    »Wer ich bin, tut nichts zur Sache. Sagen Sie Ihrer Schwester, dass sie das Geld, das sie gestohlen hat, besser

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