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Luegen haben huebsche Beine

Luegen haben huebsche Beine

Titel: Luegen haben huebsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nell Dixon
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meine Lippen, worauf meine Zehen anfingen, sich vor Wonne zu kringeln. Dann war er weg.
    »Hab ich dich da jetzt in was reingerissen?«, fragte Kip, kaum dass ich ins Wohnzimmer zurückkam. »Charlie wird stinkwütend sein.«
    »Früher oder später wäre das eh passiert.« Ich war zu müde, um mir darüber Sorgen zu machen. Weit größeres Kopfzerbrechen bereitete mir diese Diane und was in London passiert sein mochte, dass Mike so hastig hatte aufbrechen müssen.
    »Heißt das, du bist nicht sauer?« Kip drehte und wendete sich auf seinem Stuhl.
    Der Schaden war nicht rückgängig zu machen. »Nein. Im ersten Moment war ich das, aber jetzt bin ich es nicht mehr.«
    »Wirst du Charlie sagen, dass Mike Bescheid weiß?«
    Und wieder eine Runde Mist! Wir würden es Charlie sagen müssen, wenn sie nach Hause kam, und es würde ihr nicht gefallen.
    »Da wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben.«
    »Entschuldige, Abbey.«
    Als ich ein Bad genommen hatte, um den Verkrampfungen entgegenzuwirken, die durch die körperliche Überbeanspruchung entstanden waren, der ich mich am Mittag im Park hatte aussetzen müssen, war es Zeit, dass Charlie heimkam. Ich hoffte, dass sie einen angenehmen ersten Arbeitstag hinter sich hatte. Das würde es erheblich einfacher machen, ihr von den neuesten Entwicklungen zu berichten.
    »Ich bin fix und fertig!« Charlies erste Worte, als sie das Haus betrat, ließen nichts Gutes ahnen.
    »›Machen Sie hiervon eine Fotokopie, legen Sie das da ab, und ach, Charlotte, könnten Sie mir wohl bitte einen Kaffee machen?‹« Sie warf sich in den Sessel und streifte ihre hohen Schuhe ab.
    Kip bedachte mich mit einem flehenden Blick. Ich dachte mir, dass es sicher besser war, bis nach dem Tee zu warten, um ihr von Mike zu erzählen.
    »So ein verdammter, dämlicher Job. Kurz bevor ich ging, hat Bella im Büro angerufen und mir eine lange Liste mit Kram durchgegeben, den ich für ihre Blumenschmückaktion in der Kirche besorgen soll.« Charlie grub in ihrer Handtasche und förderte ein Blatt Papier zutage. Sie wedelte damit herum. »Schaut euch das ganze Zeug an. Oase. Was verflucht noch mal ist Oase?«
    Kip brachte ihr eine Tasse Tee und stellte sie neben ihr ab.
    »Ich habe mir eingebildet, meine einzige Aufgabe würde darin bestehen, in der Sakristei zu erscheinen und ein paar Nelken in Blumentöpfe zu stopfen. Zum Glück hat Philippe mir eine SMS geschickt, in der er schrieb, du hättest das wirklich toll gemacht mit den Hunden.« Sie grinste mich an und massierte ihre Füße, wackelte mit den Zehen und dehnte sie. »Ich schwöre es euch, ich bin in diesem elenden Büro treppauf, treppab gerannt, als wär ich ein Jo-Jo. Ich habe von dem ewigen Nettsein Gesichtsschmerzen.«
    Das klang nach meinem Traumjob. Ich hätte von Herzen gern in einem Büro gearbeitet. Ich würde meinen eigenen Schreibtisch haben, auf dem eine kleine Topfpflanze und ein Bilderrahmen mit einem Foto von Charlie und Kip standen, und ich würde den lieben langen Tag mit Wonne Tee brühen und Ablage machen. Charlie jammerte weiter, bis ich in die Küche ging, um Tee zu kochen, und Kip verflüchtigte sich, um mit Claude zu spielen.
    Endlich saßen wir alle vor dem Fernseher, hatten die Tabletts auf den Knien, auf denen Teller mit Geschnetzeltem standen, und warteten darauf, dass die Nachrichten begannen. Im Grunde interessierte ich mich ausschließlich für die Wettervorhersage, da ich immer noch die schwache Hoffnung hatte, ein Horror-Tornado würde mich davor bewahren, Rafe und Leon morgen wieder ausführen zu müssen.
    Die Nachrichtensprecherin lieferte uns die wichtigsten Meldungen. Dann geschah’s – sie setzte ein ganz ernstes Gesicht auf.
    »Wie soeben erst bekannt wurde, verfolgen Beamte der Kriminalpolizei neue Spuren in einem Fall, der seit siebzehn Jahren auf Eis gelegen hat. Die Ermittlungen im Fall des mysteriösen Verschwindens der jungen Londoner Mutter Eulalie Gifford, die ihre Wohnung verließ und drei kleine Kinder unbeaufsichtigt zurückließ, sind wieder aufgenommen worden.«
    Das Foto, das man damals beim Jugendamt von uns drei Kindern gemacht hatte, füllte für einen kurzen Moment den Bildschirm, dann folgte ein Ausschnitt aus dem ursprünglichen Fernsehbericht.
    »O mein Gott. Mach das lauter.« Charlie war aschfahl im Gesicht, und Kip grabschte nach der Fernbedienung.
    »Ssss.« Ich versuchte zu hören, was im Fernsehen gesagt wurde.
    »Die Ermittler geben folgende Stellungnahme ab.«
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