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Luegen haben huebsche Beine

Luegen haben huebsche Beine

Titel: Luegen haben huebsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nell Dixon
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informiert, sodass wir Ihnen zum gegenwärtigen Zeitpunkt leider nichts weiter dazu sagen können.« Diane schien sich in ihrer Haut unwohl zu fühlen, und ich fragte mich, ob sie über Mike und mich Bescheid wusste. Nicht, dass es einen Unterschied gemacht hätte, da es »Mike und mich« jetzt ja nicht mehr zu geben schien.
    Ich war mir nicht sicher, ob es uns je gegeben hatte. Alles schien jetzt zusammenzukommen, mein Leben fiel in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Das Einzige, das ich jetzt noch mit Sicherheit wusste, war, dass wir nun wirklich Waisen waren; der Schock darüber betäubte mich viel zu sehr, als dass ich mir auch noch darüber hätte klar werden können, was ich im Hinblick auf meine Situation mit Mike empfand.
    Charlie begleitete sie zur Haustür. Als sie weg waren, eilte sie sofort in die Küche und kam mit drei Gläsern wieder zum Vorschein und den Überresten des Brandys, den wir noch von Weihnachten hatten. Sie schenkte jedem von uns eine großzügige Portion ein. Meine Zähne schlugen gegen den Rand des Glases, als ich versuchte, davon zu nippen.
    »Du hast einen Schock, Abbey. Nimm einen großen Schluck. Du auch, Kip«, befahl Charlie. Ich konnte sehen, wie viel Mühe es ihr bereitete, unseretwegen die Starke herauszukehren, denn die Neuigkeiten hatten sie ebenso tief berührt wie uns. Der Geschmack des Brandys ließ mich erschaudern, und das Zeug verbrannte mir den Rachen und die Kehle. Die Tränen stiegen mir in die Augen, und Kip fing an zu husten.
    »Ich werde Tante Beatrice anrufen.« Charlie leerte ihr Glas mit zwei großen Schlucken. »Ich bin gleich wieder da.« Sie verschwand mit ihrem Handy nach oben in ihr Zimmer.
    Arme Tante Beatrice. Wir hatten zumindest Schnaps und einander. Sie hatte nur die Polizei und ihre Erinnerungen.
    »Ich mag keinen Brandy.« Kip stellte das Glas wieder auf den Tisch, kaum dass Charlie das Wohnzimmer verlassen hatte.
    »Wie fühlst du dich?« Bei Kip ließ sich das nie so genau sagen, und obwohl wir mit dieser Nachricht im Grunde seit dem Tag gerechnet hatten, an dem Mum verschwunden war, war sie jetzt wesentlich schockierender gewesen, als ich erwartet hatte. In meinem Innersten machte sich ein Gefühl von Leere breit, da meine Hoffnung, meine Mutter jemals lebend wiederzusehen, jetzt für alle Zeiten dahin war.
    »Ich hatte Angst, die Polizei wäre gekommen, um dich und Charlie zu verhaften.« Seine Augen waren vom Weinen rot gerändert. »Dass sie euch mitnehmen würde und ich wieder bei Tante Beatrice wohnen muss.«
    »Sie werden Charlie und mich nicht verhaften. Es wird alles gut werden. Freddie wollen sie schnappen.«
    Er wirkte erleichtert. Meine Unfähigkeit zu lügen war zumindest für etwas gut.
    »Bist du erschüttert, Abbey? Wegen Mum?«
    Geistesabwesend nippte ich neuerlich an meinem Brandy und stieß beim Schlucken ein winselndes Geräusch aus. »Ich weiß nicht. Es ist komisch, aber obwohl ich wusste, dass ihr etwas ganz Schlimmes zugestoßen sein musste und dass sie wahrscheinlich tot war, hatte ich immer noch geglaubt, dass sie eines Tages wieder vor der Tür stehen würde.« Ich leerte mein Glas. »Jetzt weiß ich, dass das niemals passieren wird. Ich denke mal, ich bin einfach nur traurig, richtig traurig.«
    Kip nahm mich in die Arme. Ich konnte mich nicht erinnern, dass Kip mich je zuvor in die Arme genommen hatte. In der Regel kamen sämtliche Bekundungen der Zuneigung und geschwisterliche Zuwendungen von mir und wurden ihm zuteil, nicht umgekehrt.
    Charlie kam ins Wohnzimmer zurück und warf sich neben mich aufs Sofa. »Tante Beatrice geht es gut. Eine Polizeibeamtin in Uniform hat sich um sie gekümmert, und jetzt ist ihre Nachbarin bei ihr.«
    »Hast du Philippe angerufen?« Sie war eine ganze Weile oben gewesen.
    »Ja. Er war äußerst mitfühlend und meinte, ich sollte Pater O’Mara anrufen.« Sie griff nach Kips Brandyglas und leerte es.
    »Das ist vielleicht gar keine so schlechte Idee. Irgendwann werden wir eine Beerdigung planen müssen, und er wird wissen, was da zu tun ist. Ich weiß, dass sie gesagt haben, dass wir das im Moment noch lassen sollen, aber es tut ja nicht weh, sich mal mit ihm zu unterhalten.«
    Kip nickte beipflichtend. »Abbey hat recht.«
    Ich wusste überhaupt nichts über Beerdigungen, nicht einmal, ob es vorher irgendetwas gab, was wir tun mussten, weil sich das so gehörte. Philippes Vorschlag klang für meine Ohren gut, und Pater O’Mara war ein netter Mann mit funkelnden Augen.
    »Vielleicht tut

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