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Luegen haben huebsche Beine

Luegen haben huebsche Beine

Titel: Luegen haben huebsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nell Dixon
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versuchte zu ergründen, warum Bella mich so gereizt hatte, als sie nach Mum fragte.
    Es hatte sich angehört, als sei sie unglücklich damit, dass die Medien uns so viel Aufmerksamkeit schenkten. Sollte das tatsächlich der Fall sein, konnte ich es irgendwie sogar verstehen, da Philippe so oft im Rampenlicht stand. Es war nur nicht unsere Schuld, dass wir Schlagzeilen machten, die Titelseiten zierten; wir wollten ebenso ungern in der Zeitung über uns lesen wie er über sich.
    Als ich wieder zu Philippes Haus zurückkehrte, schien sie versöhnlicherer Laune zu sein. Sie bot mir sogar eine Tasse Tee an, was bedeutete, dass sie mich hereinbat. Ich lehnte dankend ab und hoffte, dass Charlie nicht durchdrehte, falls sie je herausfand, dass ich eine Möglichkeit ausgeschlagen hatte, Casa Philippe zu infiltrieren. Ich fühlte mich einfach nicht danach, herumzusitzen und mit Bella einen auf höfliche Konversation zu machen.
    Es war still in unserem Haus, als ich heimkam, also nahm ich erst einmal eine Dusche. Ich ging davon aus, dass Kip zu Sophie gegangen war, da Claude in seinem Käfig saß und der Computer abgeschaltet war. Vielleicht wurde es mir im Hinblick auf die jüngsten Ereignisse leichter ums Herz, wenn Charlie erst einmal mit Pater O’Mara gesprochen hatte. Er wirkte auf mich wie ein guter Mensch, und ich war überzeugt, dass er uns weise Ratschläge geben konnte. Es wäre schön, wenn es jemanden gegeben hätte, der mir weise Ratschläge gab, insbesondere, wenn es um mein Liebesleben ging, oder besser gesagt, um mein fehlendes Liebesleben.

16
    E s war am späten Nachmittag, als Charlie zur Haustür hereinstürzte. Sie rannte gleich nach oben, um sich umzuziehen, grabschte sich hinterher in der Küche einen Vollkornriegel und machte sich dann sogleich auf den Weg zum Blumengeschäft, damit sie noch vor Geschäftsschluss dort ankam, um Bellas Bestellung abzuholen. Ich steckte eine Folienkartoffel in den Backofen, damit sie die später essen konnte, und machte mir selbst ein paar Nudeln. Kip war immer noch nicht wieder da; ich ging davon aus, dass er nach wie vor mit Sophie zusammen war.
    In den Abendnachrichten brachten sie unter anderem die Stellungnahme, die Philippes Anwalt beim Frühstück mit uns ausgearbeitet hatte. Ein Foto von Mum füllte den Bildschirm, als der Nachrichtensprecher die sorgsam verfasste Rede verlas.
    »Wir sind glücklich, dass sich das Geheimnis um das Verschwinden unserer Mutter endlich gelöst hat. Unsere Familie glaubte niemals, dass sie uns freiwillig verlassen hat. Wir hoffen von ganzem Herzen, dass derjenige, der den Tod unserer Mutter verursacht und uns damit in unserer Jugend ihrer Fürsorge beraubt hat, seine gerechte Strafe bekommen wird, damit ihre Seele endlich Frieden finden kann.«
    Meine Nudeln schmeckten ein bisschen salziger als sonst wegen der Tränen, die während der Nachrichtenübertragung auf meinen Teller geplatscht waren. Der Nachrichtensprecher hatte gesagt, die Polizei folge neuen Anhaltspunkten. Spezifische Angaben machte er nicht, und ich fragte mich, wie lange es wohl dauern würde, bis sie Freddie verhafteten.
    Morgen endete unsere Frist, das Geld zurückzugeben, das wir ihm abgenommen hatten, und wir hatten nichts gehört. Es sah danach aus, als habe Charlie mit ihrer Einschätzung, dass er nur bluffte, ganz richtiggelegen.
    Die Begegnung mit Philippes Anwalt hatte uns sehr beruhigt. Er hatte uns angeboten, sämtliche Anliegen und Anfragen der Presse zu beantworten, was eine große Erleichterung darstellte. Lange Zeit hatte Charlie die Verantwortung für uns drei allein auf den Schultern getragen. Es war schön, dass sie endlich jemanden hatte, der sich um sie kümmerte. Ich hoffte nur, dass sie zur Besinnung kam und anfing, Philippes Güte mehr zu schätzen.
    Ich wusste, dass sie ihn gernhatte, doch zeigte Charlie niemals ihre Gefühle. Er sah sie indes immer so an, wie ein durstiger Mann auf ein Glas Wasser blickt, nach dem er sich verzehrt. Philippe war in jeder Hinsicht die Art von Mann, auf den meine Wahl gefallen wäre, wenn ich nach dem idealen Mann für Charlie gesucht hätte. Er war sexy, gesund und reich, und er hatte ein großes Herz. Ich wünschte, ich hätte so ein Glück gehabt.
    Ein Bild entstand vor meinem geistigen Auge, ein Bild von Mike, der mich ansah, wie er mich angesehen hatte, als er mich vorgestern zum Abschied küsste. Seit er hier gewesen war, um uns die Neuigkeiten über Mum mitzuteilen, hatte er sich nicht mehr gemeldet.
    Ich

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