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Luftschlösser

Luftschlösser

Titel: Luftschlösser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Nitzsche
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vorbeihuschende Verkäuferin blieb stehen, als hätte man ihr eine Pistole ins Kreuz gedrückt und schaute sich vorsichtig um.
    „Ja? Wie kann ich Ihnen helfen, Ma’am?”
    „Sie können mir ein paar Fragen beantworten.”
    „Ooookaaaayyy”, antwortete die Verkäuferin lang gezogen und trat einen Schritt näher.
    „Ist dieser Bezug strapazierfähig oder eher fleckempfindlich?”
    „Der ist so behandelt, dass man Flecken nur mit warmem Wasser abwaschen muss. Die Imprägnierung ist dauerhaft und nicht oberflächlich aufgetragen, sondern in die einzelnen Stofffasern eingebracht.”
    „Sehr gut.” Persephone gefiel das Sofa von Minute zu Minute besser. „Wie steht’s mit der Lieferzeit?”
    Die hilfsbereite Dame konsultierte das Schild, das an der Rückenlehne der Couch angebracht war, stellte noch einige eigenständige Überlegungen an und wandte sich Persephone wieder zu.
    „Vier Wochen. Erst waren’s sechs, aber jetzt kommen sie mit der Produktion besser klar.
    „Sehr schön. Eine davon in crème und einen Couchtisch wie den da drüben bitte.” Persephone wies auf einen flachen Tisch aus hellem Holz und einer blank gewienerten Glasplatte.
    „Ähm, ja... gut. Bitte folgen Sie mir.” Die Frau schien einigermaßen erstaunt, dass jemand eine wirklich teure Couch und einen Tisch so leicht und locker orderte wie ein Kilo Äpfel beim Gemüsehändler.
    Es dauerte nicht sehr lang, bis alle Daten aufgenommen waren und Persephone den Bestellzettel zu dem aus der anderen Abteilung in ihre Handtasche packen konnte. Nun fehlten noch ein paar Regale und Sideboards für das Wohnzimmer. Die ließen sich dank der momentanen Vorliebe für skandinavisch anmutende Räume schnell finden. Noch ein Bestellzettel wanderte in die Tiefen der Handtasche. Nur die Schlafzimmermöbel bereiteten ihr noch Kopfzerbrechen. Die Schränke würde neben diesem riesigen Bett wie Puppenhausmöbel wirken. Als sie diese Schlacht schon aufgeben wollte, kam ihr die rettende Idee. Darren Bower musste helfen!
    „Darren, Perry deWinter hier. Ich habe noch zwei Anschläge auf Sie vor. Keine Panik - beides hat bis zu vier Wochen Zeit.”
    „Worum geht es, Miss deWinter?”, wollte Bower mit leichtem Argwohn in der Stimme wissen.
    „Es geht um einen Abstellraum unter der Treppe ins Obergeschoss. Zwischen Küche und Treppe entsteht ein Leerraum, der groß genug ist, um als Vorratsraum zu fungieren, wenn man ihn so breit abtrennt, wie die Treppenstufen sind. Verstehen Sie, wie ich das meine?”
    Darren nickte und antwortete mit einem braven „Ja, ich kann mir vorstellen, wie Sie das meinen. Was ist das nächste Problem?”
    Persephone stutzte. „Hoffentlich gar keins. Ich habe nur keine Kleiderschränke für das Schlafzimmer finden können. Könnten wir nicht stattdessen einen Teil des Raumes abtrennen und hinter hölzernen Schiebetüren einen begehbaren Schrank schaffen?”
    „Sicher. Muss das alles nur bei Gelegenheit ausmessen, dann geht das klar. Wird in einem Aufwasch mit der Treppe erledigt, Miss. Ich melde mich für einen Termin in der Wohnung.”
    „Sie sind ein Schatz, Darren. Vielen Dank.”
    Mit dem Wissen, einen guten Teil ihrer Arbeit erledigt zu haben, kehrte Persephone erst der Abteilung, dann dem gesamten Möbelhaus den Rücken und nahm sich ein Taxi zurück zu ihrem Büro.
     
    „Der mühsame Teil der Arbeit ist erledigt, Trish. Von jetzt an müssen wir nur noch warten, bis nach und nach alle Möbelstücke eingetrudelt sind.” Persephone wedelte triumphierend mit den Auftragsbestätigungen des Möbelhauses.
    „Wird das lang dauern?”, wollte Trish in einem Anflug von Besorgnis wissen.
    Perry zuckte mit den Schultern. „Ungefähr vier Wochen plusminus. Die übliche Lieferzeit eben.” Sie schaute ihre Sekretärin an und zog misstrauisch die Augenbrauen zusammen. „Weshalb schaust du mich jetzt so niedergeschlagen an?”
    „Das ist doch noch eine halbe Ewigkeit! Der arme Charles muss die ganze Zeit in einem furchtbaren Hotelzimmer rumhängen, während du in aller Seelenruhe abwartest. Also, ich würde dabei garantiert wahnsinnig werden.” Sie stützte ihr Kinn auf ihre Hände, zog eine Schnute und stierte Löcher in die Luft.
    „Klingt ganz danach, als würdest du mit dem Gedanken spielen, Charly zu adoptieren.”
    Trishs Miene hellte sich schlagartig auf. „Das ist doch mal eine großartige Idee! Meinst du denn, er würde sich von mir adoptieren lassen?”
    Diese Frage konnte Persephone nur mit einem Schnauben und einem

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