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Lukianenko Sergej

Lukianenko Sergej

Titel: Lukianenko Sergej Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trix Solier 3445BAB7
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blutjung, hatte ein ehrliches, schlichtes Gesicht, vor Begeisterung leuchtende
Augen und ein gütiges Lächeln. Als Trix seinem Blick
begegnete, nickte der junge Zauberer freundlich, als wolle
er sagen: Ich weiß, dass du ein Kollege bist. Keine
Angst, wenn ich dich umbringen muss, werde ich es sehr
schnell machen und so, dass es nicht wehtut.
Trix seufzte und versuchte, an etwas Schönes zu denken. Zum Beispiel an eine Stelle als Hofzauberer, die
Marcel ihm anbieten würde, wenn ihre Intrige Erfolg
hatte.
»Eure Majestät.« Der Minister der Geheimkanzlei
tauchte erneut förmlich aus dem Nichts auf. »Die Durchsuchungen und Verhöre in der Repräsentanz der CoHerzöge sind abgeschlossen.«
»Und?«, fragte der König freundlich, denn nach dem
Essen befand er sich in bester Stimmung.
»Es sind sehr viele unterschiedliche«, der Minister
hielt kurz inne, »und in sich widersprüchliche Ergebnisse
festzuhalten. Gestattet mir, Euch die materiellen Beweise
vorzulegen, damit ich anhand konkreter Beispiele fortfahren kann.«
»Nur zu«, forderte ihn der König auf. »He! Den Tisch
weg! Aber den Stuhl für die Fürstin lasst hier!«
In den Saal wurden Sators Truhe mit den Steuergeldern und die Puppe, die den König darstellte, gebracht.
Beides wurde zwischen dem Thron und den Verdächtigen aufgebaut (Tianas Stuhl stand jetzt neben dem
Thron), sodass alle sie sehen konnten.
»Also«, fing der Minister der Geheimkanzlei an,
»nachdem wir den Hauptmann der Wache Sid Kang hatten überzeugen können, uns ins Haus zu lassen … das
war gar nicht leicht, er ist ein Meister im Schwertkampf
und versteht ein wenig von Magie …«
»Was für ein treuer Mann!«, bemerkte der König.
»Lebt er noch?«
»Ja«, antwortete der Minister. »Er lebt noch und ist
bereits wieder in der Lage zu sprechen.«
Sator Gris knurrte leise.
»Wir haben das Gebäude sorgfältig durchsucht«, berichtete der Minister. »Als Erstes entdeckten wir im
Schlafgemach von Derrick Gris diese Truhe. Sie war zur
Hälfte mit Goldreales von den Kristallenen Inseln gefüllt.« Der Minister hob den Deckel.
»Betrug!«, schrie Sator Gris. »Eure Majestät, das ist
Betrug! Das Gold hat man uns untergeschoben!«
Der König blickte Sator finster an, worauf dieser verstummte.
»Das Ganze kam mir komisch vor«, setzte der Minister seinen Bericht fort. »Warum soll ein Verräter dieses
Gold in die Hauptstadt bringen, wenn ihn das den Kopf
kosten kann? Deshalb hat der diensthabende Zauberer
den Befehl erhalten, einen Betrugszauber über dem Gold
zu wirken. Es hat mich nicht erstaunt, dass sich die Reales daraufhin in ehrliche Taler Seiner Majestät verwandelten.«
»Also das ist doch …« Der finstere Blick des Königs
wanderte zu Trix – dem das Herz in die Schuhe sackte.
»Aber!«, sagte der Minister. »Ich habe den Zauberer
sicherheitshalber angewiesen, den Betrugszauber noch
einmal zu wirken. Daraufhin verwandelten sich die Taler
wieder in Reales zurück! Ein dritter Zauber hat jedoch
nichts mehr geändert.«
»Und das heißt?«, fragte der König.
»Das heißt, Eure Majestät, dass in der Truhe Reales
von den Kristallenen Inseln waren, die magisch in Königstaler umgewandelt worden waren und dann noch
einmal bezaubert wurden, damit sie wie Reales aussahen!«
»Aber wozu?«, fragte der König.
»Genau das verstehe ich nicht«, gab der Minister zu.
»Vielleicht haben die Vitamanten Sator Gris tatsächlich
Gold gegeben und zur Tarnung wurde es in Königstaler
umgewandelt. Aber wer hat diesem Gold danach das
Aussehen von Reales gegeben?«
»Ein Vitamant, der es ihm nicht gönnte?«, schlug der
König vor.
»Aber warum sollte der einen zweiten falschen Zauber
wirken, wenn es viel einfacher gewesen wäre, die ursprüngliche Magie aufzuheben?«
»Eure Majestät …«, setzte Sator mit gepresster Stimme an.
»Schweig!«, verlangte der König. »Du wirst schon
noch das Wort erhalten, versprochen! Was noch?«
Der Minister hob die Puppe, die den König darstellte,
vom Boden auf. »Dann war da noch diese Puppe, die
Eure Majestät karikiert!«
Der König nahm sie an sich, betrachtete sie und schien
zufrieden. »Die ist doch gar nicht schlecht! Sogar besser
als die schmeichlerischen Darstellungen Unserer Hofkünstler. Ich bin etwas dicker als sonst, aber voller Kraft
und Muskeln. Auch all meine Falten sind da. Die sehe
ich ja schließlich auch, wenn ich in den Spiegel blicke.
Ich bin halt nicht mehr so jung wie auf den offiziellen
Porträts. Das Gesicht

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