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Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte

Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte

Titel: Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Wahlberg
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einer Frau an seiner Seite.
    Sie konnte eine x-beliebige Person sein, die auf die Fähre wartete. Vielleicht war sie aber auch genau das nicht.

44
    Veronika schloss ihren BH und ließ Nora auf ihrer Schulter ein Bäuerchen machen. Ein nasser Milchfleck breitete sich auf ihrem Pullover aus. Sie legte ihre Tochter in die Babytragetasche und ging nach oben, um einen frischen Pullover zu holen.
    Sie schaute auf die Uhr. Sie musste gleich in der Kita sein.
    Als sie dort eintraf und gerade das Gebäude betreten wollte, klingelte ihr Handy. Es war Cecilia.
    »Hallo«, sagte sie. »Kann ich dich gleich zurückrufen? Ich muss Klara abholen.«
    Sie unterbrach die Verbindung, noch ehe Cecilia Zeit zum Antworten hatte. Danach machte sich jedoch eine leise Unruhe bemerkbar.
    Und wenn es sich um etwas Wichtiges handelte? Klang Cecilia nicht irgendwie aufgeregt?
    Sobald es ihr gelungen war, Klara aus der Gruppe zu lösen, und sich die Tür der Tagesstätte Humlan hinter ihnen geschlossen hatte, rief sie Cecilia an. Es klingelte. Veronika schob den Kinderwagen mit einer Hand, Klara ging mürrisch nebenher. Cecilia antwortete nicht.
    Sie überquerten den Kolbergavägen und betraten den Coop. Klara hatte die Kita inzwischen vergessen, und ihre Stimmung hellte sich auf. Sie half beim Einkaufen. Sie tat das gern und begleitete Claes immer beim Großeinkauf. Veronika kaufte nur etwas Dickmilch und Brot zum Mittagessen. Sie hatte keine Lust, noch mehr nach Hause zu schleppen. Sie hoffte, Claes würde anrufen und verkünden, er sei auf dem Heimweg.
    Nachdem sie den Supermarkt verlassen hatten, versuchte sie Cecilia erneut anzurufen. Keine Antwort. Klara quengelte, sie hatte Hunger. Aber Nora schlief. Dieses Kind war unglaublich!
    Cecilia ging Veronika nicht aus dem Sinn. Sie versuchte es wieder. Sie musste sie erreichen. Was hatte sie nur gewollt?
    Veronika wusste, dass sie sich oft voreilig Sorgen machte, wenn sie ihre Tochter nicht erreichte. Diese unbeschreibliche Unruhe, die sie damals erfüllt hatte, als sie Cecilia nicht erreicht hatte, kehrte zurück. Sie hatte schwer verletzt und bewusstlos dagelegen, und niemand hatte gewusst, wo sie war. Andererseits rief Cecilia meist nur an, um sich zu unterhalten. Immer mit der Ruhe, sagte sie sich.
    Zu Hause eingetroffen, stellte sie Teller für die Dickmilch auf den Tisch. Klara kletterte selbst auf den Kinderstuhl, machte das Müslipaket auf und begann, Müsli auf die Dickmilch zu kippen. Veronika war nicht schnell genug, es war viel zu viel, was vermutlich auch beabsichtigt war. Sie lächelte Klara an, die zufrieden begonnen hatte, Rosinen und Nüsse mit den Fingern zu essen.
    »Bitte auch Dickmilch, Herzchen!«, sagte sie zu ihrer Tochter, legte ihr einen Löffel neben den Teller und strich ihr über ihr weiches Haar. Klara warf ihr einen blauen Blick zu und fuhr unverdrossen fort, das zu essen, was sie am liebsten mochte.
    Veronika griff wieder zu ihrem Handy und tippte Cecilias Nummer.
    Jetzt meldete sie sich.

45
    Es war Freitagmorgen in Istanbul, und ein kühler Wind wehte durch das einen Spalt weit geöffnete Fenster in die Dienststelle. Vermutlich würde es wieder ein warmer Tag werden, aber um diese Jahreszeit wisse man das nie so genau, hatte Merve Turpan gemeint. Schließlich sei noch Mai, und Regen und kältere Winde könnten die sonnigen Tage ablösen. Im Juli und August sei es jedoch richtig warm. Oder heiß, nach schwedischen Maßstäben heiß wie in der Hölle, dachte Claesson. Aber in Istanbul war es immer eine Spur kühler, schließlich war die Stadt auf allen Seiten von Wasser umgeben.
    Claesson hatte in dieser Nacht bleiern geschlafen und nicht einmal den Muezzin gehört. Am Vorabend hatte er sich von Özen und Merve getrennt, sie hatten noch irgendwohin gewollt, er hatte da nicht so genau hingehört, schließlich waren sie erwachsene Menschen. Er war ins Hotel gegangen und hatte sich ins Bett gelegt. Morgen würden sie früh aufstehen und nach Hause fliegen. Das hatte Claesson entschieden, als er allein gefrühstückt hatte, Kaffee, Joghurt, Brot, Schafskäse, Oliven, Tomaten und Gurke. Er hatte seinem jüngeren Kollegen noch nichts von seinem Entschluss mitgeteilt. Özen ahnte die Reisepläne vermutlich schon. Bald war es mit den guten Tagen vorbei, mit dem Geturtel und dem Turkish Delight.
    Özen kam nicht zum Frühstück. Er wird ja wohl so viel Verstand haben, pünktlich in der Dienststelle einzutreffen, dachte Claesson. Sonst muss ich ihn eben anrufen und

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