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Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte

Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte

Titel: Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Wahlberg
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Unwetter war von selbst vorübergezogen.
    Dann trank Claesson in der Küche zu viel Bier mit seinem Kollegen Janne, die Damen saßen im Wohnzimmer. Er fiel ziemlich betrunken ins Bett und hörte deswegen die Kinder nicht, auch das wurde nicht auf seinem Pluskonto verbucht.
    Veronika war so großmütig, das am nächsten Tag nicht aufs Tapet zu bringen. Dafür nahm Claes auch beide Kinder auf einen langen Sonntagsspaziergang mit, damit sie einen Mittagsschlaf halten konnte.
     
    Das gesamte Wochenende hatten die Kollegen weiter nach Tina Rosenkvist gesucht, allerdings nicht mehr so intensiv. Zeugen gab es immer noch keine, auch keine einzige Spur, die, tot oder lebendig, zu ihr geführt hätte.
    Ein Nachbar hatte sich erinnert, dass er, als er mitten in der Nacht aufgestanden war, gehört hatte, wie ein Auto angelassen wurde. Aber da hatte er bereits wieder im Bett gelegen und war nicht neugierig genug gewesen, um aufzustehen und nachzusehen, wessen Auto es gewesen war. Vielleicht hatte jemand Tina abgeholt? Oder ihr Ehemann Pär Rosenkvist hatte sich im Schutz der Dunkelheit auf den Weg gemacht?
    Die Kriminaltechniker hatten sein Auto gefilzt. Natürlich gab es unzählige Spuren der Frau, Haare, Fasern ihres Pullovers, aber schließlich hatte sie dieses Auto auch benutzt. Es waren jedoch kein Blut, keine Körperflüssigkeiten und keine Hautabschürfungen zu finden gewesen. Weder Fahrgast noch Kofferraum wiesen Spuren von Gewalt auf.
    »Früher oder später finden wir sie«, sagte Peter Berg im Brustton der Überzeugung, und Martin Lerde nickte so nachdrücklich wie immer.
     
    Claesson hatte wieder Kontakt zu Birgitta Olsson aufgenommen und sie gefragt, ob noch andere von der anderen Frau und der Tochter ihres Mannes in der Türkei wussten. Sie hatte wie vorher geantwortet, das wisse sie nicht, sie sei sich jedoch recht sicher, dass niemand etwas gewusst habe. »Das wäre ja schrecklich gewesen, wenn andere etwas gewusst hätten und ich nicht.«
    Er hatte sie darauf hingewiesen, mit niemand anderem als Annelie Daun, die ja bereits Bescheid wusste, darüber zu sprechen.
    Özen hatte in Istanbul sowohl mit Fuat Karaoğlu als auch mit Merve Turpan gesprochen, und sie waren zu demselben Schluss gekommen.
    Karaoğlu und Merve waren fortlaufend über ihre Bemühungen im fernen Oskarshamn unterrichtet worden. Sie wussten natürlich, dass sich Ilyas Bank in Schweden aufhielt und bei dem bevorstehenden Begräbnis als Zeuge eingesetzt werden sollte. Ob er Olsson auf der Fähre beraubt hatte, hatte man in Oskarshamn nicht weiterverfolgt, und in Istanbul schien man auch nicht sonderlich daran interessiert zu sein, in dieser Frage weiter zu ermitteln. Erst einmal musste jemand Anzeige erstatten, dass das Geld verschwunden war. Im Vergleich mit einem Mord vermutlich eine Bagatelle.
    Özen kam in Claessons Büro. Merve hatte sich gemeldet. Sie hatte Olssons Tochter in Yeniköy aufgesucht.
    »Hat sie denn auch in einem very, very nice house gewohnt?«, wollte Claesson wissen.
    Özen verlor den Faden. »Wieso?«
    »Merve hat doch von den Yalin am Bosporusufer erzählt, für die sie so ein Faible hat.«
    »Davon hat sie nichts gesagt, aber ich kann sie fragen, wenn ich das nächste Mal mit ihr telefoniere«, sagte Özen. »Merve meinte, es sei mit Hilfe der Adresse kein großes Problem gewesen, die Tochter ausfindig zu machen. Sie heißt Ayla.«
    Özen nannte auch einen Nachnamen, aber der war so lang und kompliziert, dass sich Claesson gar nicht erst die Mühe machte, ihn im Gedächtnis zu behalten.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Özen.
    »Wieso?«
    »Sie hat den Mörder vielleicht auch gesehen, als sie auf dem Kai wartete.«
    Claesson rieb sich die Augen. Er war verdammt müde.
    »Sie könnte natürlich auch als Zeugin nützlich sein. Aber können die sich nicht in Istanbul darum kümmern? Öberg wird schließlich dorthin verbracht, wenn wir ihn hier überführen.«
    »Hm …«
    »Was?«
    »Merve meinte, die Tochter würde sehr gerne an der Beerdigung ihres Vaters teilnehmen.«
    Natürlich wollte sie das.
    »Dazu habe ich keine Meinung«, erwiderte Claesson. »Dann soll sie einfach fahren. Und falls sie mit der Witwe Kontakt aufnehmen will, ist das ebenfalls ihre Angelegenheit.«
    Özen nickte.
     
    Dann war an diesem Tage nichts mehr von Interesse passiert. Es goss am Nachmittag wie aus Kübeln, und Claesson wurde tropfnass, als er nach Hause radelte.
    Auch der nächste Tag war ereignisarm, außer dass sie die Mitteilung

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