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Lupus - Ankunft der Woelfe

Lupus - Ankunft der Woelfe

Titel: Lupus - Ankunft der Woelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mo Twin , Sue Twin
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öffnete sie.
    »Hallo, ich wollte dich gerade anrufen. Ich habe unglaubliche Neuigkeiten, die dich bestimmt sehr interessieren werden«, begrüßte sie Cube.
    »Ich dachte, ich schau mal, wie es dir geht«, sagte er und blieb auf der Flurmatte stehen. Von seinen Stiefeln troff Matsch. Auf Haaren und Schultern schmolzen Schneeflocken. Er bückte sich und zog die Stiefel aus.
    »Ich gebe dir ein paar dicke Wollsocken.«
    »Danke, brauche ich nicht. Mir ist nicht kalt.«
    »Aber ich mache dir einen Kaffee.«
    »Den nehme ich gerne.«
    Während er seinen Mantel an den Garderoben-Haken hängte, eilte sie in die Küche und nahm eine Tasse aus dem Schrank.
    Cube erschien und legte eine Tüte mit Zimtsternen und Schokoladensplittern auf den Tisch. »Ich hoffe, du magst Süßes.«
    »Ich liebe Plätzchen.«
    »Was ist los? Hätte ich besser Zwieback mitbringen sollen?«
    »Sehe ich so schlecht aus?«
    »Du hast ein Trauma. So eine Entführung steckt niemand einfach weg. Du solltest dir Hilfe holen.«
    »Ich überlege es mir«, wich sie aus. »Auf jeden Fall trinke ich heute nur Tee.«
    »Gute Idee. Was wolltest du mir eigentlich eben erzählen?«
    »Komm mit ins Wohnzimmer! Ich zeige es dir am Computer. Ich kann selbst kaum glauben, was ich gerade gelesen habe.«
    Eva nahm ihre Teetasse und ging voran. »Das Ergebnis über die Maus ist da.«
    »Na endlich. Und? Ein Fake?«
    »Nein, sie war kein Fake, sondern ein echter Maus-Mensch-Hybrid. Das Ohr ist ihr auf dem Rücken gewachsen.«
    »Soweit ich mich an unser Gespräch erinnere, hattest du diese Möglichkeit bereits angedeutet.«
    »Ja, hatte ich. Allerdings hatte ich mich nicht über das genaue Alter festgelegt.«
    Cube zog eine Augenbraue hoch. »Und das wäre?«
    »Ungewöhnlich.«
    »Inwiefern?«
    »Die Maus ist wesentlich älter, als sie hätte sein dürfen. Vor zwölf Jahren war die Forschung noch nicht so weit.«
    Cube hustete. »Kein Irrtum möglich?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Vermutlich stammt sie aus dem Jahr 2012.«
    »Wie erklärst du dir das?«
    »Noch habe ich keine Antwort darauf. Sicher ist nur, dass irgendwo auf dieser Welt Forscher bereits deutlich mehr konnten, als offiziell bekannt war. Das ist allerdings bei brisanten Forschungen nichts Ungewöhnliches. Du musst bedenken, dass manche Methoden ethischen Verboten unterliegen.«
    Eva klickte sich durch zwei Suchprogramme in ihrem PC. »Da haben wir es! 2012 hat sich der Deutsche Ethikrat mit drei Schwerpunkten der Chimären-Forschung befasst. Erstens, Schaffung von Mensch-Tier-Mischwesen außerhalb der Gebärmutter. Zweitens, innerhalb einer Gebärmutter. Drittens, Transplantation von menschlichen Zellen in Tiere.«
    Sie blickte Cube an. Er war auffallend blass im Gesicht. Irgendetwas musste ihn sehr aufgewühlt haben.
    »Und was bedeutet das konkret für die Forschung?«, presste er hervor.
    »Während die rasanten Möglichkeiten im Bewusstsein der Bevölkerung noch gar nicht angekommen waren, fanden bereits bahnbrechende Experimente statt. Deutschland stand mal wieder vor der Entscheidung: mitmachen oder verbieten.«
    »Mit anderen Worten, es ist unklar, was damals wirklich möglich war.«
    »Wir haben ja die Maus. Sie ist in diesem Fall der bessere Zeuge.«
    »Verstanden.« Cube knetete seine Finger und grübelte. »Eva, es gibt noch so eine Maus. Genaugenommen drei Mäuse.«
    »Die waren ja mal in Mode. Das können alles Fakes sein. Oder Mäuse jüngsten Datums. Genau wissen wir es erst, wenn …«
    »Wir haben sie in Beckers Wohnung sichergestellt.«
    Becker! Schon wieder Becker. Eva spürte, wie sich ihr der Magen umdrehte. Sie unterdrückte ein Würgen. »Die Hybrid-Mäuse müssen schnellstmöglich untersucht werden.«
    »Mal angenommen, alle vier Mäuse sind identisch …«
    »Dann stammt die Maus von Professor Urbath aus demselben Labor wie Beckers Mäuse.«
    »Und damit würde die Maus von Urbath direkt auf Becker verweisen.« Cube erhob sich vom Stuhl. »Tut mir leid, Eva. Ich muss noch einmal weg. Ich muss dringend mit Urbath sprechen.«

71
    Drei Minuten später
    W ährend Cube zur Charité fuhr, grübelte er. Die Fakten lagen glasklar vor ihm. Die Urologin Skadi Löv musste sterben, weil sie Beckers Manipulation an den Versuchen entdeckt hatte. Die Krankenschwester Jolanda Rost wurde ermordet, um die Mär von der bösen Bestie in die Welt zu setzen. Die dritte Krankenschwester starb, damit die Ermittler glaubten, Brian Eden sei ein Serienmörder. Er hörte bereits Schiller sagen: »Und

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