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Lupus - Ankunft der Woelfe

Lupus - Ankunft der Woelfe

Titel: Lupus - Ankunft der Woelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mo Twin , Sue Twin
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sich. Die Konflikte würden nicht weniger. Trotzdem eröffneten sich neue Möglichkeiten. Sollte er zusagen?
    Schiller hob die Hände. »Danke Kollegen, die Suche nach der Bestie von Berlin ist abgeschlossen. Die Sonderkommission 13-2024 Berlin Biest wird aufgelöst. Der Vermisstenfall Becker geht zu Frantz.«
    Cube blieb völlig regungslos, doch alleine der Name Becker bereitete ihm körperliche Schmerzen.
    Der Kripochef redete weiter: »Sonderermittler Cube quittiert zum Jahresende seinen Dienst.«
    Ein Raunen ging durch die Kollegenrunde. Frantz drehte sich mit hochgezogener Augenbraue zu Cube um. »Das glaube ich jetzt nicht«, sagte er.
    »Doch«, antwortete Cube mit leiser Stimme.
    Ein junger, pickeliger Kollege flüsterte seinem Nachbarn ins Ohr: »Der hat doch seine Burg am Rhein. Der muss hier nicht arbeiten.« In der plötzlichen Stille war jedes Wort zu verstehen.
    »In der Tat, ich muss hier nicht arbeiten«, bestätigte Cube sachlich.
    Augenblicklich lief der Kollege knallrot im Gesicht an und blickte verlegen zu Boden. Ein Tuscheln und Raunen ging durch den Raum.
    Schiller klopfte mit dem Kugelschreiber gegen eine Kaffeetasse. »Darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten? In den nächsten Stunden werden die Abschlussberichte geschrieben, danach können Sie gehen und Überstunden abbauen. Schluss für heute.«
    Die Kollegen stoben eilig auseinander.
    Frantz trat ans Fenster. »Warum hast du mir nichts gesagt?«
    »Ich habe mich sehr plötzlich dazu entschieden.« Cube legte eine Hand auf die Schulter seines Freundes. »Keine Sorge, ich bin nicht aus der Welt. Den Rest besprechen wir später.«
    Frantz nickte. »An deiner Stelle würde ich auch nicht hier bleiben wollen.«
    »Du spielst auf meine Finanzen an? Du liegst falsch.«
    »Der Gentest?«
    »Nein, es ist komplizierter.«
    Ein Mann im schwarzen Rollkragenpullover riss die Tür auf. »Ich bin neu hier in der IT-Abteilung. Wer ist für die Vermisstensache Becker zuständig? Sein Handy hat sich ins Netz gewählt.«
    Cube sah auf. »Wo?«
    Der Mann blickte auf das Display eines Tablet-Computers, den er in den Händen hielt. »Eigentlich genau dort, wo er auch sein sollte. In der Charité.«
    »Aber dort ist er doch nie angekommen? Das verstehe ich nicht«, sagte Frantz.
    »Können Sie den Zielort genauer bestimmen?«
    »Auf den Meter genau«, sagte der IT-Experte und grinste. »Sehen Sie hier, dieses Gebäude ist es.« Er tippte mit Zeigefinger und Daumen aufs Display und zog die Finger auseinander. Dabei nahm das Gebäude die volle Bildschirmgröße ein. »Wollt ihr auch das dazugehörige Fenster sehen?«
    »So genau wie möglich«, sagte Cube.
    Wieder tippte der Mann aufs Display. »Dort ist es. Zweites Fenster unten rechts.«
    Cube und Frantz rissen zugleich ihre Jacken von den Stühlen und stürmten aus dem Großraumbüro. Schiller rief ihnen hinterher: »Haltet mich auf dem Laufenden!«
    *
    Eine halbe Stunde später standen sie vor einer verdutzten Verwaltungsangestellten der Charité.
    »Das Handy wurde hier abgegeben. Es lag im Rettungswagen verklemmt in einer Nische. Ich hatte es mit den Wertsachen im Safe eingeschlossen. Dort hatte es keinen Empfang. Vor einer Stunde habe ich es rausgenommen, um einen Hinweis zu suchen, wem es wohl gehören könnte.«
    »Wir wissen, wem es gehört. Das Handy ist beschlagnahmt.« Cube streckte die Hand aus. »Darf ich mal sehen?«
    Die Verwaltungsangestellte reichte ihm das Mobilgerät. »Bitte. Sie müssen nur die Herausgabe quittieren.«
    »Aber natürlich.« Cube blickte auf den dünnen Akkustrich und klickte auf die zuletzt getätigten Anrufe. Der Name Diana Boxer erschien im Display. Sowie der Tag und die Uhrzeit des Anrufs. Cube sträubten sich die Nackenhaare. Der Zeitpunkt des Anrufs war genau der Moment, als Becker schwer verletzt in seiner Wohnung gelegen hatte. Becker selbst musste sie angerufen haben.
    Diana Boxer? Er grübelte. Dann hatte er es. Das war doch jene Frau, die seine Kollegen zunächst als Freundin von Brian Eden ermittelt hatten, weil ihre Telefonnummer mit einem gemalten Herz an seiner Pinnwand hing. Als Baum ihr jedoch die Nachricht von Edens Tod überbringen wollte, konnte sie glaubhaft versichern, sie seien nur sehr lose befreundet gewesen. Er sei nicht ihre Kragenweite, immerhin sei sie Juniorprofessorin und er nur Student.
    »Das muss man sich mal vorstellen. Arrogante Schnepfe«, hatte Baum gesagt.
    Cube fragte sich, welche Rolle die Ärztin bei dem Verschwinden von Becker wirklich

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