Lust de LYX - Atemloses Begehren (German Edition)
Vitrinen und Ständer mit Dessous, die stilvollen Möbel, die dem Ganzen einen edlen Rahmen gaben. Sie ging an ihnen vorbei und strich mit den Fingern über ein Seidenhemd. Schließlich drehte sie sich um und blickte ihre Freunde an. An ihren Mienen war deutlich zu erkennen, dass sie das Schlimmste befürchteten. Womit hatte sie es verdient, so tolle Menschen um sich zu haben?
Sie räusperte sich. »In Ordnung. Unter einer Bedingung.«
»Welche?« Vorsichtige Hoffnung lag in Sams Augen.
»Ich werde alles zurückzahlen, was ihr für die Einrichtung ausgegeben habt. Und ich zahle die gleiche Miete wie für den Laden.«
Kyle hielt ihr seine Hand hin. »Einverstanden.«
Carrie schüttelte sie. »Und glaub nicht, dass du da irgendwie wieder rauskommst.«
Er grinste sie an. »Würde mir nicht im Traum einfallen.«
Alyssa schob sich dazwischen und umarmte Carrie fest. »Ich freue mich so! Auf jeden Fall hast du eine Kundin schon sicher. Wir lieben deine Sachen.«
Aus den Augenwinkeln sah Carrie, dass Kyle errötete. Ihr Herz lief über, und sie erwiderte Alyssas Umarmung. »Kein Problem, du weißt ja, wo du mich findest.«
Alyssa trat zurück und nahm ihre Hand. »Komm, ich zeige dir, was wir alles gemacht haben. Im Esszimmer sind jetzt die Umkleidekabinen und …«
Nach einem hilflosen Blick auf Sam, der sie glücklich anlächelte, ließ sie sich von ihrer Freundin durch die Räume ziehen. Es war wirklich grandios und mehr, als sie sich je erträumt hätte. Abschließend führte Alyssa sie noch die Treppe hinauf und zeigte ihr das Schlafzimmer und die Küche, die sie nutzen konnte, solange sie hier ihr Geschäft betrieb.
»Das ist unglaublich, Alyssa. Vielen, vielen Dank.«
»Sehr gerne geschehen. Ich gehe natürlich davon aus, dass du die meiste Zeit bei Sam übernachten wirst, aber wir wollen, dass du dich hier ganz wie zu Hause fühlst.«
Carrie wollte schon protestieren, ließ es dann aber. Wem wollte sie etwas vormachen? Jeder konnte sehen, dass sie von Sam besessen war. »Danke.« Sie biss auf ihre Lippe. »Glaubst du, Sam freut sich wirklich, dass ich hierbleibe?«
Entgeistert starrte Alyssa sie an. »Hast du nicht seinen Gesichtsausdruck gesehen? Er ist hin und weg! Außerdem, was glaubst du, wer überhaupt auf die Idee gekommen ist? Sam hat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, damit du hierbleiben kannst.«
Ihr Herz begann zu hämmern. »Es war seine Idee?«
»Ja. Er wusste, dass Kyle hier nicht gerne lebt, und hat ihm deshalb vorgeschlagen, das Haus für dich umzugestalten.«
Carrie wusste zwar nicht, womit sie so einen tollen Mann verdient hatte, aber sie würde dafür sorgen, dass er nie mehr an ihren Gefühlen für ihn zweifeln musste. Nicht weil er etwas für sie getan hatte, sondern weil er ihr das gegeben hatte, was sie brauchte: die Möglichkeit, bei ihm zu bleiben und trotzdem ihr eigenes Leben zu führen.
»Wie habt ihr das so schnell hinbekommen?«
»Ich habe ein wenig recherchiert und festgestellt, dass es Unternehmen gibt, die solche Ausstellungsmöbel an Geschäfte vermieten. Die Sachen wurden gestern geliefert, und dann haben Kyle und ich ein wenig dekoriert.« Röte stieg in ihre Wangen. »Mit ein paar kleinen Pausen dazwischen. Wie gesagt, Kyle liebt die Dessous.«
Carrie begann zu lachen und umarmte ihre Freundin. »Ihr seid toll.«
10
Ein wenig nervös blickte Sam Alyssa und Kyle nach, als diese sich verabschiedeten und zu ihrem Wagen gingen. Zwar hatte er alles geplant, um Carrie dazu zu bewegen, hierzubleiben, aber er war sich nicht sicher, ob sie die Hilfe wirklich annehmen würde. Selten hatte er eine unabhängigere Frau erlebt. Hoffentlich erkannte sie, dass dies für sie alle die beste Lösung war.
Carrie schloss die Haustür und lehnte sich dann mit dem Rücken dagegen. Einen Moment lang blickte sie ihn nur stumm an, und Sam bemühte sich, sein Unbehagen nicht zu deutlich zu zeigen.
»Du wusstest also, dass die beiden diese Sache hier vorbereitet haben.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Um nicht zu sagen, du warst der Kopf dieser ganzen Aktion.«
Sam richtete sich auf und hob das Kinn. Er würde sich bestimmt nicht dafür entschuldigen. »Ja.«
Langsam kam Carrie auf ihn zu, ihr Gesichtsausdruck war nicht zu deuten. »Warum hast du das getan?«
Etwas in ihm gab nach. Er trat vor sie und brachte sein Gesicht dicht an ihres heran. »Weil ich weiß, dass du nie damit glücklich wärst, auf Kosten anderer zu leben, selbst wenn es nur auf absehbare Zeit
Weitere Kostenlose Bücher