Lust de LYX - Flammende Leidenschaft (German Edition)
seid!«
Alyssa lächelte sie an. »Ja, das bin ich auch. Und danke, Hilfe kann ich sehr gut gebrauchen.«
Zu ihrem Erstaunen stieß Carrie einen durchdringenden Pfiff aus, und weitere Personen betraten die Ruine. Als sie Alyssas fragenden Blick sah, zuckte sie mit den Schultern. »Je mehr Leute, desto schneller geht es. Schließlich wollen wir bald wieder eine Bibliothek haben.«
Ihre Kehle zog sich zusammen. »Ich weiß noch nicht, ob es überhaupt eine neue geben wird, Carrie. Ich möchte niemanden mit falschen Versprechungen …«
Carrie unterbrach sie. »Natürlich wird es wieder eine Bibliothek geben. Es gibt bereits eine Initiative, die um Bücherspenden bittet. Es sind schon ein paar Hundert Bücher eingegangen, und jeden Tag kommen neue hinzu. Und nicht nur hier aus der Stadt.«
Rasch wischte Alyssa sich eine Träne ab, die über ihre Wange lief. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll, du bist unglaublich.«
»Dank nicht mir, die Initiative hat Kyle gestartet, und sie wird von den Mitarbeitern des Bürgermeisters betreut.« Carrie grinste sie an. »Ich würde sagen, unser Held will nicht, dass du gehst.«
Es sah so aus, aber lieber wäre es ihr, er wäre hier und würde es ihr persönlich sagen. Da inzwischen die anderen bei ihnen angekommen waren, zwang Alyssa sich ein Lächeln aufs Gesicht, dankte ihnen für ihre Hilfe und erklärte ihnen, nach welchen Kriterien sie die Bücher aussortieren sollten.
Während die Helfer sich um die äußeren Bereiche kümmerten, trat sie in ihr Büro. Es wirkte seltsam unberührt, obwohl es auch nach Rauch roch und an der Wand, die Kyle aufgerissen hatte, die Flammen bis ins Innere vorgedrungen waren. Zögernd öffnete Alyssa die Schubladen ihres Schreibtischs und fand ihre Utensilien unversehrt darin vor. Anstatt wieder die drohenden Tränen zuzulassen, räumte sie die Schubladen schnell aus und wandte sich dem Schrank zu. Auch hier das gleiche Bild. Erleichtert, dass nicht alles zerstört war, packte sie die Sachen ein. Ein paar besonders wertvolle Bücher hatte sie hier auch aufbewahrt und konnte sie nun retten.
Die Bücher in den Regalen, die noch auf die Bearbeitung gewartet hatten, waren in etwas schlechterem Zustand, aber wenn sie es schaffte, den Rauchgeruch loszuwerden, konnten sie eventuell noch benutzt werden. Oh Gott, sie hoffte, dass Carrie recht hatte und eine neue Bibliothek aufgebaut wurde. Sie wollte nicht hier weg, von diesem Ort, an dem alle sie so nett empfangen hatten und sie den Mann gefunden hatte, den sie liebte. Noch nie war sie so glücklich gewesen wie in den Momenten, in denen sie mit Kyle zusammen gewesen war. Okay, vielleicht nicht unbedingt während des Brandes, aber auch diese Erfahrung war nicht so schlimm gewesen, wie sie hätte sein können, weil er bei ihr gewesen war.
»Bist du fertig?«
Carries Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Alyssa drehte sich zu ihr um und lächelte. Ihre sonst stets so modisch gekleidete Freundin trug alte, verschmutzte Jeans, ein ebensolches Sweatshirt und Turnschuhe. »Ja, ich habe hier alles rausgenommen, was gerettet werden kann.« Sie trug eine Kiste zur Tür. »Wie sieht es draußen aus?« Sie trat hinaus und riss die Augen auf. »Was ist denn hier los?« Der Raum wimmelte von Menschen. Unter anderem entdeckte sie auch einige Polizisten und Feuerwehrmänner, die Kisten nach draußen trugen.
Carrie lächelte. »Es kamen noch ein paar mehr Helfer vorbei.«
»Ihr seid unglaublich.« Dankbarkeit stieg in ihr auf.
»Wir helfen gerne, und du hättest auch geholfen, wenn jemand anderem so etwas passiert wäre.«
Nachdem die letzten Kisten hinausgetragen und auf einen Lastwagen geladen worden waren, schloss Alyssa die Tür ab und bedankte sich bei den Helfern. Ohne die Hilfe hätte sie wahrscheinlich Wochen, wenn nicht Monate gebraucht, um des Durcheinanders Herr zu werden. Jetzt konnte sie die Zeit verwenden, in einer leer stehenden Lagerhalle alle Kisten zu kontrollieren und zu entscheiden, was damit geschehen würde.
Müde, aber auch zufrieden fuhr sie schließlich zu ihrem Haus und freute sich auf ein ausgiebiges Bad. Aus jeder Pore schien ihr der verbrannte Geruch entgegenzuströmen. Als sie in ihre Einfahrt bog, sah sie, dass Kyles Auto vor ihrem Haus stand. Ihr Herz begann schneller zu klopfen, die Müdigkeit fiel ein wenig von ihr ab. Rasch parkte sie dahinter und stieg aus. Kyles Autotür öffnete sich zur gleichen Zeit, und er schob ein Bein aus dem Wagen. Als sie bei ihm ankam, hatte er
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