Lust de LYX - Geheime Wünsche (German Edition)
Ich-plane-irgendwann-in-naher-Zukunft-aufzuhören.«
»In naher Zukunft.« Allie schnaubte. »Wenn du das weiter so vor dir herschiebst, sind deine Geschmacksknospen in naher Zukunft verrottet, und deine Zähne sind nur noch gelbe Stümpfe.«
Mike lächelte ein wenig. Es war komisch, wenn sie so trocken und sardonisch klang. Merkwürdig war nur, wie sie Alex so direkt ansah. Sie verbrachte so viel Zeit damit, auf den Boden zu starren oder an der Schulter ihres Gegenübers vorbei. Selten schaute sie einen direkt an. Es war überraschend, dass jemand, der kaum mal sein Gegenüber anblickte, trotzdem so viel sah.
Alex lächelte. »Jeder muss ein Hobby haben. Meins ist Prokrastination.« Er ging nach draußen, und Mike rutschte auf dem Sessel herum. Hoffentlich kam Lori bald zurück!
»Ich mag sie.«
Mike schaute Allie an. »Wen?«
Sie zuckte mit den schmalen Schultern und sagte: »Lori. Sie sieht dich nicht an, als würde sie dich abchecken. Und mich behandelt sie nicht, als wäre ich ein Sonderling.«
»Du bist doch kein Sonderling«, erwiderte Mike automatisch. Dann blickte er sie an und fragte sich insgeheim, ob er ihr wohl genau dieses Gefühl vermittelte.
»Das weiß ich doch, Mike. Aber Lori ist die einzige Frau, die du bisher für mehr als ein paar Stunden in dein Haus gelassen hast. Und all deine Freundinnen? Die haben sich immer so verhalten, als wäre ich eine Aussätzige.«
Mike zuckte zusammen. Nun, das stimmte natürlich. Diese Frauen waren zwar nicht unbedingt feste Freundinnen gewesen, doch ein paar von ihnen hatte er schnell fallen lassen, weil sie Allie von oben herab behandelt oder sich über sie lustig gemacht hatten.
»Sie ist nicht meine Freundin, Allie. Wir sind nur …«
Seine Schwester grinste. Nur ganz kurz, und das Grinsen war auch fast wieder verschwunden, ehe es aufblitzte. »Freunde, hm. Und darum wirfst du Alex auch ständig diese Blicke zu, die töten könnten, sobald er ihr etwas zu nahe kommt.«
7
»Geht’s dir gut?«
Mike lag ausgestreckt auf dem Bauch, das Gesicht in Loris Laken vergraben. Sie rochen nach Kirschblüten und Vanille. Derselbe Duft, den sie verströmte. Er hatte auf seiner Haut gehaftet, als er vorhin ihr Haus verlassen hatte.
»Mir geht’s prima«, murmelte er.
Lori streichelte seinen Rücken. Sie drückte die Lippen auf seine Schulter und stützte sich auf einen Ellbogen. Er spürte, wie ihre Haarspitzen seine Haut kitzelten. Ein Teil von ihm fühlte sich geradeso, als könnte er die ganze Nacht hier liegen und einfach nur die Berührung ihrer Hände genießen.
»Du bist schrecklich schweigsam.«
Aber der sanfte, besorgte Klang ihrer Stimme störte ihn beim Nachdenken. Mike drehte sich auf den Rücken und setzte sich auf. Er legte die Hand auf ihr Geschlecht. Sie war noch immer nass von ihm. Sein Blick hielt ihren fest, als er mit dem Finger in sie eintauchte. Die feuchten, glitschigen Wände ihres Geschlechts umklammerten ihn.
»Ich bin geil«, murmelte er und beugte sich vor. Er drückte ihr einen groben Kuss auf den Mund. Mit beiden Händen auf ihren Schultern drängte er sie, sich auf den Rücken zu legen. »Dreh dich um!«, befahl er dann.
In dem Augenblick, in dem sie gehorchte, schob Mike seine Hände unter ihre Hüften und hob sie hoch. Er stieß ohne jedes Zögern in sie und stöhnte auf, als er die seidig glatte Enge ihrer Scheide spürte. Er hatte kein Kondom übergestreift. Und würde das auch nicht nachholen.
Lori wusste das nicht, doch das hier würde ihr letztes Mal sein. Er wollte sie spüren, wenn sie kam. Er wollte alles spüren. »Mike …«
»Ich will jetzt nicht reden.«
Er stützte sich auf die Hände und drückte ihren Körper in die Matratze. Mike verbiss sich in ihrer Schulter, umklammerte ihre Hände mit seiner Hand und schob sie über ihren Kopf. Blind tastete er nach einem der Seidenschals, die Lori um ihre Bettpfosten gewunden hatte. Er zog ihn zu sich und fesselte ihre Hand an eine Latte des Kopfteils. Er zog daran, weil er sie nicht zu fest binden wollte. Dann griff er nach dem nächsten Schal und fesselte die andere Hand dicht daneben.
»Nicht gerade das schwarze Leder, nach dem du wohl suchst, aber es wird genügen«, flüsterte er und fuhr mit den Fingern über ihren Rücken.
Lori zog an den Schals. Dann hob sie den Kopf und schaute ihn über die Schulter hinweg an. Ihre Augen waren groß und dunkel. Sie wirkte leicht nervös.
»Keine Sorge, Baby. Ich habe dir versprochen, dass es beim ersten Mal noch ganz
Weitere Kostenlose Bücher