Lust de LYX - Knisterndes Begehren (German Edition)
Freund, indem er den Rasen mähte und die Schmutzwäsche für sie die Treppen rauf- und runterschleppte. Er kam nur, wenn David zu Hause war, und zusammen erledigten sie die zusätzliche Arbeit. Sonst bekam Lucy Bram nie zu sehen.
Irgendetwas an dieser Erinnerung nagte an ihr, aber sie schob den Gedanken beiseite.
»Als ich schwanger war«, meinte sie – halb scherzhaft, aber sie wusste, dass es stimmte – »war ich fett.«
Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. »Üppig.«
»Was?«
»Du warst nicht fett, Babe, du warst üppig.« Sie näherten sich dem Bootshafen, wo die Feriengäste Fischköder, Grundnahrungsmittel und andere lebensnotwendige Güter einkaufen konnten. »Ich erinnere mich, dass ich dachte, dass du im Lauf deiner Schwangerschaft immer heißer wirst. Deine Brüste waren unglaublich, und deine Augen waren so schön. Und als Kent geboren war und du ihn gestillt hast … das hat mir regelmäßig die Kehle zugeschnürt.«
Lucy beugte sich vor, um ihm ins Gesicht zu sehen. Das, was er da sagte, verblüffte sie. »Ist nicht wahr.«
»Doch, das ist es.«
Er klang so aufrichtig, dass ihr das Herz schwer wurde. Ohne darüber nachzudenken, streckte sie die Hand nach ihm aus und berührte ihn. Sein behaarter Oberschenkel war fest und warm und fühlte sich rau an. Sie spürte, wie seine Muskeln zuckten und sich anspannten. »Wieso, Bram?«
Er steuerte das Boot fachmännisch in den Hafen, wo ein Mann die Leine auffing und festmachte. Bram blieb einfach sitzen, ließ die Hände locker am Steuerrad ruhen und blickte geradeaus. Neben ihnen plauderten und lachten einige Leute auf einem Ponton. Ein Mann saß auf seinem Rennboot und rollte eine Wasserskileine auf.
Bram schwieg so lange, dass Lucy schon glaubte, er habe sie gar nicht gehört.
Doch dann legte er seine Hand über ihre auf seinem Oberschenkel und nahm die Sonnenbrille ab. Sein glühender Blick aus goldbraunen Augen war eindringlich und voll Gefühl. Und voll Verlangen .
Er hob ihre Hand und küsste sie auf Handfläche und Fingerspitzen. »Mir wurde es eng in der Kehle«, erklärte er mit den Lippen an der empfindsamen Haut ihres Handgelenks, »weil ich wusste, dass ich das, was du hast, nie haben kann. Und weil das alles für mich was ziemlich Besonderes war.«
Lucy blinzelte heftig. Sie mochte Bram; sie hatte ihn immer gemocht. Jetzt war ihr auch klar, warum, in diesem Augenblick mehr als je zuvor. Er war nicht einfach nur ein Macho, ein Aufreißer und ein Kerl, der heißer war als die Sünde. Er war ebenso ein einfühlsamer Mann, dem die Bedürfnisse der Kinder wichtig waren und der sich um die ganze Familie sorgte. Zum ersten Mal ging ihr auf, wie sehr er sich als Außenseiter gefühlt haben musste.
Sie stand auf und fuhr ihm lächelnd mit ihrer freien Hand durch das blonde Haar. Es war durcheinander vom heißen Wind, dicht und weich. »Natürlich könntest du das alles auch haben, Bram. Du müsstest einfach nur aufhören, herumzustreunen und dich für eine einzige Frau entscheiden.«
Eigentlich wollte sie es neckend klingen lassen, aber ihre Worte klangen eher schroff. Es verunsicherte sie, ihn zu berühren, und sei es auch nur beiläufig – umso mehr, da er ihr von seinen Sehnsüchten erzählt hatte.
Bram zögerte, seine Lippen an ihr Handgelenk gedrückt, dann schüttelte er den Kopf. »Im Moment suche ich nicht nach einer neuen Frau, Lucy. Hier und jetzt bist du alles, was ich will. Und heute Nacht zeige ich dir, wie sehr ich dich will.«
Seine sinnliche Drohung ließ sie nach Luft schnappen und weckte Vorahnungen in ihr, was da kommen mochte. Ihre Knie zitterten, und sie spannte verzweifelt ihre Beinmuskeln an, um aufrechtzubleiben. Lucy sah zu, wie er vom Boot sprang und ihr dann seine Hand bot. Nach seinen Worten wusste sie gar nicht, ob sie ihn überhaupt berühren konnte. Langsam wurde ihr klar, dass das hier für Bram nicht nur ein Jux war. Dass er sie nicht nur aufzog, um sie von einem One-Night-Stand abzuhalten. Es war nicht nur ein Flirt, um ihr den Übergang in den Klub der Vierziger zu erleichtern. Und er suchte nicht nur ein schnelles und oberflächliches sexuelles Abenteuer.
Er wollte sie wirklich . Bram Giles, heiß begehrter Liebhaber und Junggeselle in jedem Sinne des Wortes, wollte sie. Nicht nur als eine seiner Eroberungen, nicht nur, weil sie greifbar war und unbedingt Sex wollte. Er wollte sie , als eine Frau, die er sexuell attraktiv fand.
»Gib mir die Hand, Lucy.«
Sie sah ihn an und erkannte den
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