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Lust de LYX - Träume der Sehnsucht (German Edition)

Lust de LYX - Träume der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Träume der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Hunter
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sich fast gut, auch wenn die Videos nicht wirklich halfen. Aber die Atmosphäre zwischen ihm und Keith hatte sich deutlich verbessert; er genoss es, einfach so neben dem blonden Hünen zu sitzen und ihn lachen zu hören. Sein Lachen … etwas darin machte ihm Gänsehaut. Die tiefe, leicht kratzige Stimme war wundervoll. Er hätte alles darum gegeben, wenn dieser Moment nur ewig angedauert hätte. Aber gerade diese Momente verflogen meist am schnellsten.
    Das Bild auf der Scheibe veränderte sich wieder, offensichtlich hatten Keith und Nolan die automatische Kamera vergessen. Mit einem einzigen Armgriff warf Keith Nolan zu Boden, doch diesmal hielt er ihm nicht die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. In einer geschmeidigen Bewegung kniete er sich neben Nolan und grinste auf ihn herab. In dessen sonst so ruhiges Gesicht war ein Ausdruck getreten, den Nolan nur als hungrig beschreiben konnte. Seine jüngere Version hob die Arme und schlang sie um Keiths Nacken. Der ließ es sich gern gefallen und beugte sich so tief herab, bis seine Lippen auf Nolans trafen. Sie küssten sich, tief und leidenschaftlich, und es war deutlich, dass es nicht zum ersten Mal geschah. Dafür genossen es beide zu offensichtlich.
    Keith hastete nach vorn und schaltete die Aufnahme aus. Nolan saß stocksteif in seinem Stuhl und starrte noch immer die Scheibe an. »Was …«
    Keith strich sich die Haare aus dem Gesicht, antwortete jedoch nicht.
    Nolan sprang auf und stellte sich vor den Hünen. »Du hast mir gesagt, dass niemals etwas zwischen uns war!«
    »Ich habe gesagt, wir hatten niemals eine Liebesbeziehung«, brummte Keith, aber er mied Nolans Blick.
    »Aber Sex war in Ordnung?«
    »Ich …«
    Nolan presste die Lippen aufeinander. Also waren es doch Erinnerungen gewesen, die er jede Nacht gesehen hatte! Aber dann stimmte es auch, dass es keine Gefühle zwischen ihnen gab, zumindest nicht von Keiths Seite aus. Nur Nolan hatte mehr als seinen Körper investiert und war übel verletzt worden. Er wollte sich abwenden, doch in dem Moment ging eine Erschütterung durch den Raum. Es war kaum mehr als ein leichtes Rütteln der Erde, aber beide Männer blieben stocksteif stehen. Keith hob den Kopf wie ein Hund, der eine Fährte gewittert hatte, und drehte ihn suchend von einer Seite zur anderen. »Scheiße«, fluchte er.
    »Was war das?«
    »Der äußerste Schutzkreis«, erwiderte Keith und lief zu einem der Monitore. Bisher hatte er das Bild eines gezackten Felsen gezeigt, doch nachdem Keith ihn berührt hatte, veränderte sich das Bild. Ein leuchtendes Symbol erschien darauf, es glühte in blauem Licht. Keith wurde blass. »Er ist hier.«
    Diesmal musste Nolan nicht nachfragen – es gab nur ein Wesen, das Keith derart das Blut aus dem Gesicht treiben konnte, so viel hatte er schon gelernt. »Wie hat er uns gefunden?«, fragte er stattdessen.
    »Ich weiß es nicht. Aber offensichtlich weiß er, dass wir hier sind. Er will hier rein, mit allen Mitteln. Der erste Schutzkreis hätte jedes andere der Kinder bereits in die Flucht geschlagen, aber er wütet immer noch davor, als würde es ihm nichts ausmachen.«
    »Aber was will er denn?«, fragte Nolan und sah, wie das Symbol auf dem Bildschirm rhythmisch erzitterte, als würde jemand wieder und wieder dagegenschlagen.
    »Sag du es mir«, knurrte Keith. »Vielleicht ist er hinter dir her, weil deine Informationen nichts taugten?«
    Nolan schwieg.
    Keith hantierte derweil an diversen Schaltern vor den Monitoren herum, und weitere Symbole tauchten auf.
    »Sind wir hier drinnen denn nicht sicher? Was geschieht, wenn der Schutzkreis bricht?«
    »Es gibt vier weitere, fünf insgesamt. Eigentlich sollten wir hier unten sicher sein, aber«, Keith sah auf das blaue Symbol, dessen Glühen immer schwächer wurde, »bisher haben wir es auch noch nie mit einem Wesen wie dem Gruagach zu tun gehabt.«
    Kälte kroch Nolans Rückgrat hinauf. »Was passiert, wenn die Schutzkreise nicht halten?«, fragte er matt.
    Keith schüttelte nur den Kopf.
    »Gibt es denn nicht irgendeinen anderen Weg hinaus? Irgendeinen Fluchtweg?
    »Der Trainingsbau hat nur einen Zugang. Wenn wir dort hinausspazieren, stehen wir auf freiem Feld und sind ein gefundenes Fressen für den Gruagach.«
    Nolan schluckte hart. Mit einem Mal spürte er die Last der Erde auf sich; sie waren in einem Bau, und wenn sie nicht aufpassten, konnte dieser Bau zur Falle für sie werden. »Scheiße, du bist der Jäger hier, was können wir tun?«
    »Uns verteidigen. Ich

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