Lust de LYX - Wogen des Begehrens (German Edition)
getan hatte. Zumindest keine von Herzen kommenden. Die Intensität ließ sich durch die Gefahr erklären, der sie sich gegenübersahen, und der Rest … genau dasselbe. Gefahr.
„Marina?“
Aus ihren Gedanken gerissen, löschte sie das Licht in der Kabine. „Komme.“
Sie schnappte sich noch ihre größte Sweathose aus der Schublade unter ihrem Bett und platschte dann durch das kalte Meerwasser in ihrem Teppich, stieg die Leiter hinauf und sah Brent, der sich heftig über die Arme rubbelte und aus dem Fenster der Brücke sah. „Ich habe dir ein paar Klamotten mitgebracht. Sie passen vielleicht nicht hundertprozentig, doch sie sind besser als das nasse Zeug, das du gerade anhast.“
Sie rechnete damit, dass er ablehnen und einen auf männlich im Sinne von Ich-friere-mich-vielleicht-zu-Tode-aber-ich-muss-so-tun-als-ob-nicht machen würde. Doch er dankte ihr und nahm die Kleidung an.
„Wow“, meinte sie. „Keine Angst vor Mädchenhosen und schäbigem Hemd?“
Er hielt mit dem Aufknöpfen seiner Schwimmweste inne und schaute auf. „Es wäre dumm, trockene Kleider abzulehnen. Könnte sein, dass wir bald eine Menge Probleme haben, und wenn ich dann vor Kälte geschwächt bin, hilft uns das nicht.“
„Danke für die Erinnerung“, murmelte sie. Aber dass er kein so überzogenes Ego hatte, beeindruckte sie dennoch.
„Tut mir leid“, sagte er, und im Licht der Morgendämmerung konnte sie in seinen tiefen braunen Augen sehen, dass er es aufrichtig meinte. „Ich wollte dich da nicht mit reinziehen. Wenn ich gewusst hätte …“
Sie legte ihm einen Finger auf den Mund. „Schsch. Ich weiß.“
Er nahm ihre Hand und küsste sie zärtlich auf die Finger. Wärme durchflutete sie und erhitzte Teile ihres Körpers, die sich eigentlich nicht schon so bald wieder erhitzen sollten. Auch das Herz wurde ihr warm, und dabei hatte dieses treulose Organ noch weniger ein Anrecht darauf, sich so zu verhalten, als der Rest ihres Körpers.
„Du solltest damit besser aufhören, sonst brauchst du dich gar nicht erst anzuziehen.“
„Das wäre aber schade, hm?“
Er lächelte, ließ jedoch ihre Hand los und schälte sich aus seinem durchweichten Hemd. Das Spiel seiner Muskeln an Brustkorb und Armen, wie sie sich beugten und streckten, als er sich das Flanellhemd ihres Vaters überstreifte, ließen sie ins Schmachten kommen. Er war durchaus in der Lage, die Knöpfe selbst zu schließen, aber sie hatte das Bedürfnis, ihn zu berühren, und sei es auch nur auf ganz unschuldige Art.
Sie schob seine Hände zur Seite, knöpfte das Hemd zu und gestattete ihren Fingern dabei, über seinen Bauch und seine Brust zu fahren, und jedes Mal, wenn sie das tat, zuckten seine Muskeln, und sein Atem kam stoßweise.
Sie strich mit dem Finger über eine helle sichelförmige Narbe unter seinem linken Brustmuskel. „Üble Narbe“, murmelte sie und fuhr dann mit der Hand abwärts, dorthin, wo zwei noch größere, gezackte Narben über seinen Bauch liefen.
„Schrapnell.“
Sie hatte zwar seine Schusswunde verarztet, doch dabei nicht groß darüber nachgedacht, dass er vielleicht eine gewaltsame Vergangenheit hatte. Der Gedanke, dass Metallsplitter ihm das Leben hätten nehmen können … das machte sie wütend. Jemand hatte versucht, ihn ihr wegzunehmen, noch bevor sie ihn überhaupt kennengelernt hatte. Natürlich hatte sie keine Ahnung, warum sie ihn mochte, denn auch wenn er über solche Dinge wie später redete, so machten Männer das doch immer nur so lange, bis sie hatten, was sie wollten.
Nicht, dass sie nicht auch bekommen hätte, was sie wollte, was zufällig der beste Orgasmus ihres Lebens war.
Als sie alle Knöpfe bis auf die beiden obersten geschlossen hatte, ließ sie die Hände an seine Taille sinken und knöpfte seine Jeans auf.
„Ich kann mich schon allein ausziehen.“
Sie grinste. „Ich kann es besser.“
Er hielt kapitulierend die Hände hoch und sah zu, wie sie seine Jeans nach unten zog. Sie bückte sich, um sie über seine Knie zu ziehen – was sie auf Augenhöhe zu seinem beachtlichen Glied brachte. Selbst in nur halb erigiertem Zustand war es perfekt … kräftig, mit pulsierenden Adern, die sich reliefartig abhoben, die Eichel weich wie eine reife Pflaume. Eine erneute Welle des Verlangens ging durch ihren Körper, und Marina verdrängte das Gefühl, bevor er auf den Gedanken kommen konnte, dass sie nichts weiter als eine rollige Katze wäre. Andererseits – ihr war doch vollkommen egal, was er von ihr
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