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Lust kennt kein Tabu

Lust kennt kein Tabu

Titel: Lust kennt kein Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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Wahrheit.“
    Zienna berührte das Display. „Hey“, murmelte sie mit ihrer besten Groggy-Stimme, als wäre sie soeben erwacht, und heuchelte ein Gähnen.
    „Baby, ich bin’s.“
    „Mmmm … Hi.“
    „Für heute Nacht habe ich mein Bestes getan, um den Geschirrspüler halbwegs hinzukriegen. Und ich dachte, ich könnte zu dir kommen.“
    „Oh… Sorry, mein Süßer, ich bin eingeschlafen. Es ist schon ziemlich spät.“
    „Klar, ich weiß. Aber ich hatte gehofft, du wärst noch wach. Bereit für das Sexmonster.“
    „Tut mir so leid.“ Von Schuldgefühlen überwältigt, schloss Zienna sekundenlang die Augen. „Morgen. Okay?“
    „Ja, natürlich. Ruh dich aus. Ich liebe dich.“
    „Und ich liebe dich, mein Schatz.“
    Zienna beendete das Gespräch und richtete sich im Bett auf, die Ellbogen auf den Knien.
    „Peinlich, nicht wahr?“, fragte Wendell trocken. Er saß neben ihr und berührte ihr Bein.
    Aber sie stieg aus dem Bett, bevor er noch mehr unternehmen konnte. „Ich muss gehen.“
    „Wieso?“
    Wortlos zerrte sie ihren Rock nach unten, den er zur Taille hochgeschoben hatte. Wendell stand auf und postierte sich vor ihr.
    „Will Nicholas zu dir fahren?“
    „Nein“, murmelte sie und knöpfte ihre Bluse zu.
    „Warum gehst du dann?“
    „Stört dich das alles nicht? Überhaupt nicht?“
    „Falls es dich interessiert, was mich stört – ich musste mir anhören, wie du Nicholas versichert hast, du würdest ihn lieben. Während du fast nackt in meinem Bett gelegen hast.“
    „Nackt in deinem Bett. Das fasst die Situation kurz und bündig zusammen, Wendell. Wir ziehen uns nackt aus und ficken. Warum tu ich das schon wieder?“
    Nicholas’ Stimme zu hören, hatte wie ein Weckruf gewirkt. Jetzt konnte sie sich nicht mehr einreden, sie würde zusammen mit Wendell in einer Fantasiewelt existieren, wo es nur auf sie beide ankam. Und plötzlich fand sie Wendells Kaltschnäuzigkeit unerträglich.
    Verdammt, Nicholas war sein bester Freund! Sie verließ das luxuriös eingerichtete Schlafzimmer, und Wendell folgte ihr splitternackt. „Lass den Unsinn, Zee, bleib hier.“
    „Damit du mich ohne Gewissensbisse vögeln kannst?“ Sie stieg die Treppe hinab und zwang sich, nicht über die Schulter zu schauen. „Vielleicht fällt dir das leicht, so wie du’s damals mit mir gemacht hast, als du mit Pam zusammen warst. Aber ich kriege es nicht hin.“
    „Sollen wir gemeinsam zu Nicholas gehen und ihm erklären, was los ist?“
    „Nein!“ Im Erdgeschoss angekommen, fuhr sie zu Wendell herum. „Untersteh dich, ihm irgendwas zu erzählen!“ Unverwandt schaute sie ihm in die Augen, weil sie seinen faszinierenden Körper nicht sehen wollte, der ihr so viel Freude bereitet hatte. „Versprich es mir!“
    Eindringlich erwiderte er ihren Blick. „Mit anderen Worten, du wirst es ihm verheimlichen. Und du nimmst mir immer noch übel, dass ich dir Pam verschwiegen habe.“
    „Das lässt sich nicht vergleichen.“
    „Ach, wirklich nicht?“ Wendell hob die Brauen. „Und wieso nicht?“
    „Weil – weil…“, stotterte Zienna, kaum fähig, klar zu denken. „Weil du mich verfolgt hast. Und du – du hast mir vorgegaukelt, diesmal wäre es anders. Aber es ist genauso wie damals. Wir schleichen verstohlen herum, haben Sex, aber keine richtige Beziehung.“
    „Soll ich dich in aller Öffentlichkeit ausführen? In schicke Lokale zum Dinner einladen? Das musst du mir nur sagen. Nur aus einem einzigen Grund verstecke ich mich mit dir – um deine Situation zu respektieren. Diesmal liegt die Entscheidung bei dir .“
    „So?“, fauchte sie. „Dann lass mich in Ruhe!“
    „Schau mich an und wiederhole das!“
    Mit einiger Mühe starrte sie wieder in seine Augen. „Es war eine wunderbare Zeit.“ Nun klang ihre Stimme etwas weicher. „Aber so darf es nicht weitergehen.“
    „Ganz meine Meinung.“ Auch Wendell sprach in sanfterem Ton und trat zu ihr. „Bringen wir es Nicholas bei. Möglichst schonend. Oder du machst Schluss mit ihm, wartest zwei Monate, und dann können wir offiziell zusammen sein.“
    In Ziennas Magengrube entstand ein flaues Gefühl. Darüber würde sie nicht einmal nachdenken. Nicholas’ Herz brechen, obwohl er es nicht verdiente? Wendell war es, der ihr wehgetan hatte. Sie wandte sich von ihm ab. „Zusammen? Für wie lange? Bis dich die nächste Frau aufgeilt?“
    „Jesus, Zee, wenn du glaubst, es geht nur darum …“
    Sie zuckte zusammen. Nein, das glaubte sie keineswegs. Nicht in ihrem

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