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Lust kennt kein Tabu

Lust kennt kein Tabu

Titel: Lust kennt kein Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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dunkle Jeans und schwarze Wegdes-Sandaletten. Sie ging zu ihrem Platz zurück, setzte sich und nahm ihre Handtasche von dem Stuhl, den sie offensichtlich für Zienna frei gehalten hatte. „Heute ist furchtbar viel los hier. Aber sie glauben, sie können unsere Ein-Uhr-Termine halbwegs berücksichtigen, mit geringer Verspätung.“
    „Dann haben wir genug Zeit, um zu quatschen.“ Zienna sank auf den Stuhl. „Oh, ich liebe diesen Salon – die Atmosphäre, die Düfte, das Ambiente. Einfach alles.“ Die Stühle in den Wartebereichen und die Behandlungssessel waren mit cremefarbenem Leder bezogen. Dazu bildete das dunkle Holz der Tische und Regale einen schönen Kontrast. Am besten gefielen ihr die Kristallleuchter. „Ganz zu schweigen von meinen Füßen, die sich wie brandneu anfühlen werden.“
    „Deshalb ist es hier immer rappelvoll“, bemerkte Alexis. „Die verstehen was von ihrem Job. Und um diese Jahreszeit will jedes Mädchen hübsche Zehen haben.“
    Zienna griff nach einem Magazin mit dem Titelfoto zweier bekannter Musiker, die soeben eine neue Tour angekündigt hatten. Und da hörte sie jemanden sagen: „… in diesem Stadium unserer Beziehung? Was erwartet er von mir?“
    Fasziniert lauschte Zienna, als die Freundin der Frau antwortete: „Er weiß, was du tun wirst. Nämlich gar nichts. Aber du solltest ihn in den Arsch treten.“
    Die erste Frau, die auf Alexis’ anderer Seite saß, stieß einen höhnischen Laut hervor. „So meint er’s nicht. Unmöglich. Vielleicht will er mich nur testen.“
    „Typisch – dauernd entschuldigst du ihn. Wenn du drei Jahre mit einem Kerl zusammen warst und er erklärt dir, er will eine offene Beziehung, macht er keine Witze.“
    Jetzt spitzte auch Alexis die Ohren. Das war der Reiz solcher Wartezimmer – ständig hörte man interessante Geschichten.
    „Verzeihen Sie…“ Alexis beugte sich vor. „Sagten Sie soeben, Ihr Freund würde sich eine offene Beziehung wünschen?“
    „Ja“, bestätigte die Frau. „Aber das kann er nicht ernst meinen. Sicher will er nicht, dass ich andere Männer treffe, oder?“
    Alexis schüttelte den Kopf. „Wohl kaum. Übrigens gebe ich Ihrer Freundin recht. Wenn er Ihnen so was erzählt, ist es kein Scherz.“
    „Und jetzt fragt sie sich, ob sie abwarten soll, wie sich die Dinge entwickeln.“ Die Freundin verdrehte die Augen. „Nach meiner Ansicht braucht er nur einen Vorwand für seine Seitensprünge.“
    „Was stimmt denn nicht mit den Männern?“, seufzte die erste Frau und runzelte die Stirn. „Ich dachte, wir wären glücklich. Als er mich zum Dinner ausführte, glaubte ich, er würde mir einen Heiratsantrag machen. Stattdessen hat er mir das vorgeschlagen.“
    „Gehen Sie drauf ein“, riet ihr Alexis. „Amüsieren Sie sich mit anderen Jungs. Warum sollen immer nur die Männer ihre Chancen nutzen?“
    „Und ich sage, schicken Sie ihn zum Teufel“, konterte Zienna. „Klar, es wird Ihnen schwerfallen. Aber da draußen gibt es genug Männer. Und Sie finden bestimmt einen, der sie glücklich macht. Zweifellos hat Ihre Freundin recht – der Typ will sich nur einen Freibrief verschaffen, damit er herumhuren kann. Und wir Frauen servieren den Kerlen solche Freibriefe auf Silbertabletts und lassen ihnen alles durchgehen. Wir nehmen ihre fadenscheinigen Ausreden hin, überhören die Widersprüche in ihren Storys, und was haben wir davon? Ein gebrochenes Herz!“
    Bei diesen Worten dachte sie an Wendell, der vor vier Jahren auf ihrem Herzen herumgetrampelt hatte … Und jetzt war sie diejenige, die einen guten, anständigen Mann nach Strich und Faden betrog!
    „Aber ich liebe ihn“, jammerte die unglückliche Frau. „Wie soll ich so was ertragen? Drei Jahre habe ich in unsere Beziehung investiert. Und wenn das auch berechnend klingt – er ist ein Arzt, hat einen fabelhaften Job, ein Traummann! Wenn ich ihn aufgebe, wird ihn eine andere sofort einfangen.“
    Ihre Freundin rollte wieder mit den Augen. „Was sie nicht erwähnt – er ist wirklich grandios im Bett. Deshalb lässt sie sich von ihm alles gefallen.“
    „Natürlich ist es verdammt schwer, auf guten Sex zu verzichten“, sagte Alexis. „Nicht wahr, Zee?“
    Zienna warf ihr einen vernichtenden Blick zu. Dann wandte sie sich wieder an die Frau, die im Mittelpunkt des Dilemmas stand. „Es gibt mehr im Leben als großartigen Sex. Glauben Sie mir, seine Leistungen im Bett machen sein respektloses Verhalten nicht wett.“
    „Da gibt’s jemanden, den sie

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