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Lust kennt kein Tabu

Lust kennt kein Tabu

Titel: Lust kennt kein Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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Nicholas da anfangen, wo sie aufgehört hatten, und alles würde sofort wieder wundervoll sein. Aber sie würden um ihre Beziehung kämpfen und alle Schwierigkeiten bald meistern.
    Sie ging zur Tür und läutete. Ihren Schlüssel benutzte sie nicht, denn sie bevorzugte einen ganz neuen Anfang, nachdem sie reinen Tisch gemacht hatten. Vorerst durften sie sich nicht so verhalten, als wäre alles genauso wie früher.
    Etwa eine Minute verstrich, nichts rührte sich. Zienna drückte nocheinmal auf den Klingelknopf und klopfte gegen die Tür.
    Hatte sie etwas gehört? Sie legte ihr Ohr an das Holz und lauschte. Da schon wieder – ein dumpfer Krach.
    „Nicholas?“, rief sie. „Bist du okay?“
    Keine Antwort. Hastig zog sie ihren Schlüsselbund hervor und sperrte die Tür auf, betrat den Flur und sah sich um. Keine Spur von Nicholas.
    Aber sie hörte ein lautes Stöhnen.
    Sofort ließ sie ihre Tasche und den Schlüsselbund fallen, rannte zum Wohnzimmer, aus dem die Stimme gedrungen war. Zusammengekrümmt lag Nicholas in einer Blutlache auf dem Boden.
    „Oh, mein Gott, Nicholas!“ Erschrocken stürmte sie zu ihm.
    Er versuchte sich auf den Rücken zu drehen, und da sah sie das Messer, das in seinem Bauch steckte.
    „Oh Nicholas, Darling!“, schrie sie panisch. „Was ist passiert, wer hat das getan?“
    Er bemühte sich, Ziennas Blick zu erwidern.
    „Wendell“, würgte er zwischen gequälten Atemzügen hervor. „Wendell …“
    Dann flatterten seine Lider, die Augen fielen ihm zu.
    Seine Antwort jagte einen eisigen Schauer über ihren Rücken. Wie paralysiert stand sie da, starrte Nicholas an, den Messergriff, das Blut.
    Wendell?
    Entschlossen riss sie sich zusammen. „Nicholas?“ Als er nicht reagierte, kniete sie neben ihm nieder und schlug auf sein Gesicht. „Wach auf, Darling, schlaf nicht ein! Ich rufe jetzt den Notarzt. Bleib bei mir, hörst du?“
    Noch immer gab er keinen Laut von sich. Zienna kroch zum Telefon, das auf dem Couchtisch lag. Mit zitternden Fingern wählte sie die Nummer.
    „911“, meldete sich eine Männerstimme. „Worum geht’s?“
    „Mein Freund – wurde niedergestochen“, stammelte sie und brach in Tränen aus. Nachdem sie die grausige Situation in Worte gefasst hatte, erschien sie ihr viel realer.
    „Ist er bei Bewusstsein, Ma’am?“
    „Das war er … Jetzt redet er nicht mehr. Da ist so viel Blut!“
    „Die Adresse?“
    „Neunundneunzig Kingsbury …“, begann sie und merkte, dass sie ihre eigene Adresse angab. „Nein, sorry, Lincoln Park…“ Atemlos nannte sie die richtige Anschrift. „Bitte, beeilen Sie sich!“, flehte sie, ließ das Telefon fallen und kehrte zu Nicholas zurück.
    Verzweifelt starrte sie das Messer in seinem Bauch an, und es drängte sie, es herausziehen. Doch sie wusste, dann würde er womöglich verbluten.
    „Alles wird gut, Darling“, versicherte sie, „der Krankenwagen ist unterwegs.“ Sie schmiegte sich vorsichtig an ihn, legte ihre Finger auf seine, warmes Blut rann über ihre Hand. Krampfhaft holte sie Luft.
    Wie war das geschehen? Und warum? Das verstand sie nicht. Hatte Nicholas gemeint, er sei von Wendell so schwer verletzt worden? Oder hatte er einfach nur den Namen seines Freundes ausgesprochen?
    Etwas so Entsetzliches konnte Wendell nicht getan haben. Das wolltesie nicht glauben.
    Anderseits wusste sie, dass beide zur Gewalttätigkeit neigten. Und seit der Prügelei in Ziennas Apartment hatten sie sich nicht versöhnt.
    Falls Nicholas tatsächlich meinte, was sie befürchtete, war die Situation bedrohlich eskaliert.
    Und jetzt lag er reglos am Boden seines Wohnzimmers. Würde er verbluten?
    „Halt durch, Darling, bitte, halt durch!“
    Nach der rasenden Fahrt zum Northwestern Memorial Hospital begann die qualvolle Wartezeit, während Nicholas verarztet wurde. Zienna war mit ihren Nerven fast am Ende.
    Fünfzehn Minuten, nachdem sie sich in den Warteraum gesetzt hatte, kamen zwei Detectives zu ihr – ein Mann und eine Frau – und fragten sie, was geschehen sei.
    „Das weiß ich nicht“, erwiderte sie unglücklich. „Als ich ins Haus meines Freundes kam, lag er blutend am Boden, ein Messer im Bauch. Er war allein, sonst sah ich niemanden.“
    „Hat er etwas gesagt?“, erkundigte sich die Polizistin.
    Zienna zögerte kurz. Wendell… Dann schüttelte sie den Kopf. Bevor sie der Polizei diese Information lieferte, wollte sie sich vergewissern, dass Nicholas seinen ehemaligen Freund tatsächlich beschuldigte. „Zumindest

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