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Lustig, lustig, tralalalala

Lustig, lustig, tralalalala

Titel: Lustig, lustig, tralalalala Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Morgowski
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schlecht», durchbrach die Stiefmutter die Stille. «Mein Mann, oder besser gesagt Exmann, ist wirklich ein toller Mensch. Und so besorgt um seine eigene Familie. Das Problem bei der Sache war nur, dass er dabeiseine zweite Ehefrau, also mich, komplett vernachlässigt hat. Wenigstens hat er mich nicht des versuchten Mordes angeklagt. Nachweisen hätte er mir sowieso nichts können, schließlich bin ich unschuldig. Als Frau probiert man doch einfach nur, den gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden. Wir versuchen dem Alterungsprozess zu entfliehen, damit wir mit euch jungen Dingern mithalten können. Ich denke, ich verzeihe meinem Ex und werde, wenn ich die Chance bekomme, auf ihn zugehen. Ich werde ihm sagen, wie es damals wirklich war. Teenager können so grausam sein. Schneewittchen war schön, keine Frage, aber mit meiner Tiefe und Erfahrung konnte sie eben doch nicht mithalten.»
    «Was soll das denn nun wieder heißen?» Die Prinzessin schaute beleidigt zur Stiefmutter.
    «Die Jugend hat alles. Schönheit, Neugierde, ein gesundes Herz ohne Verletzungen   … Die meisten wollen dem Drama in ihrem Leben ausweichen, deswegen ziehen sie Menschen ohne Vergangenheit vor. Wer alt ist, wird einfach aussortiert. Da kann man sich noch so viele Schönheitscremes kaufen.»
    «Ich habe es auch schwer im Leben», entgegnete die Prinzessin. «Mein Vater ist nämlich nicht so gnädig mit mir wie dein Exmann mit seiner Tochter. Er hat von mir verlangt, einen Frosch als Haustier zu halten, damit ich lerne, verantwortungsbewusst zu handeln. Das Tier fühlte sich nicht wohl, ich hatte furchtbare Angst. Außerdem weiß ich heute, dass Frösche in die freie Natur gehören. So wie Wölfe eben auch.»
    «Das gilt allerdings nur, wenn man die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung respektiert!», entgegnete der Wolf.
    «Natürlich.
    Viele sehen in mir nur die oberflächliche, verwöhnte Prinzessin, der alles zufällt. Dass ich aber umso mehr um Anerkennungund Respekt kämpfen muss, sieht keiner. Und was die ganze Kosmetik angeht: Du kannst zwar dein Äußeres verdecken, aber dein Herz wird man immer sehen.»
    «Wisst ihr, irgendwie ist es schön, mal mit jemandem über all das sprechen zu können!», sagte die Knusperhexe.
    «Ja, finde ich auch. Jahrelang musste ich mir immer nur diese furchtbaren Vorwürfe anhören, anstatt dass sich einer vielleicht mal meine Version der Geschichte anhört», sagte die Stiefmutter.
    «Ich finde es auch richtig gut, euch kennenzulernen. Ihr seid gar nicht so übel wie euer Ruf!», sagte der Wolf.
    «Trotzdem wäre ich lieber in Freiheit!», sagte die Knusperhexe.
    «Tja, es scheint, als wären wir einmal mehr im Leben die Opfer einer Situation, die wir nicht beeinflussen können! Was soll’s.» Der Wolf rollte sich erneut auf seiner Decke zusammen.
    «Was soll das denn nun heißen? Ich glaube, manchmal muss man dem eigenen Schicksal auch mal kräftig in den Hintern treten!» Die Prinzessin war aufgesprungen. Ihre Augen glänzten bedrohlich, als sie sich vor den anderen aufbaute.
    «Alles in Ordnung bei dir?», fragte die Stiefmutter vorsichtig. Langsam kamen die Muttergefühle bei ihr durch. Auch wenn die Prinzessin ihr nach wie vor etwas zu verwöhnt vorkam, schien sie im tiefsten Inneren einen guten Kern zu haben. Nur zu viel Champagner vertrug die Kleine wohl eher nicht.
    «Mit mir ist mehr als nur alles in Ordnung! Ich habe eine Idee. Wieso sollten wir die Gelegenheit nicht nutzen und anderen von unserem Spaß etwas abgeben?» Sie blickte herausfordernd in die Runde, als müssten die anderen bereits jetzt begreifen, was in ihrem Köpfchen so vorging.
    «Wie soll das denn gehen? Wir sind immer noch eingesperrtund kommen nicht hinaus. Also werden auch andere nicht zu uns hereinkommen!», warf die Hexe ein.
    «Na ja, aber irgendwann werden wir hier doch wieder herausspazieren», entgegnete die Prinzessin verschwörerisch. Sie hatte sich einen Berg Stofftiere geschnappt und hielt diese etwas unglücklich in den Armen. Ein blaues Nilpferd machte den Eindruck, als sei es auf der Flucht, und baumelte halbherzig um ihren Hals, während ein Krokodil aus aufblasbarem Plastik sich mit einem dicken Plüschschwein verkantet hatte.
    Die Hexe und der Wolf blickten sich verständnislos an, hielten aber vorsichtshalber beide die Klappe, damit nicht noch mehr Verwirrung gestiftet werden konnte.
    «Seht ihr denn nicht, wo wir uns hier befinden?»
    «In einem Kaufhaus?», tastete sich der Wolf vor.
    «Unter

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