Lustnebel
mein Recht“, gab Chayton zurück. Seine bernsteinfarbenen Augen blitzten. Ansonsten blieb seine Miene reglos. Er kämpfte mit ihr um die Vorherrschaft, beugte sich vor und entriss ihr schließlich die Laken.
„Besser“, murmelte er.
Er packte Rowenas Hände, zog sie seitlich neben ihren Kopf und warf sich über ihren Oberkörper. Seine Lippen schwebten über den ihren.
„Wir können das nicht tun“, stammelte Rowena.
„Ach ja? Und weshalb nicht?“, erwiderte Chayton.
„Wir kennen uns doch nicht. Wir sollten einander kennenlernen.“
„Chayton Bannister, Marquess of Windermere, erfreut, deine Bekanntschaft zu machen, Rowena Bannister, Marchioness of Windermere“, stieß er hervor. Sein heißer Atem strich über ihr Kinn.
Ihren Protest erstickte Chaytons Mund, indem er sich auf den ihren presste. Kleine Explosionen entzündeten sich in ihrem Bauch, und die Entladungen wühlten sich durch ihr Innerstes.
Rowena keuchte. Chayton lag mit einem Mal über ihr, und wäre dies ihr erstes intimeres Erlebnis gewesen, hätte sie die Hilflosigkeit, unter einem Männerkörper begraben zu sein, in Panik versetzt. So aber pochte ihre Scham erwartungsvoll, und ihr Herz raste wie verrückt geworden in ihrer Brust. Das Atmen fiel ihr schwer.
Sie wand sich vergeblich.
„Versuch es gar nicht erst!“, knurrte er und küsste sie hart und fordernd.
Lava schien unaufhaltsam durch ihre Adern zu kriechen, und als Chaytons Körper sich in seiner Gänze über sie schob, wollte der Glutstrom aus ihren Poren hervorbrechen.
Chayton starrte sie an. Faszination stand in seine Miene geschrieben.
„Das Erröten deiner Haut ist sehr reizvoll“, beschied er nach ausgiebiger Musterung.
Ihr Gesicht brannte unter der Hitze, die in ihre Wangen schoss, und sich verstärkte, als Chayton ihr Nachthemd hochzog und es trotz ihrer Gegenwehr schaffte, das Gewand über ihren Kopf zu ziehen. Seine Hand glitt mit gespreizten Fingern über ihre rechte Seite, und Rowena zuckte lustvoll zusammen.
„Du gehörst mir!“, bestimmte Chayton.
„Wir sind nur verheiratet. Ich bin immer noch eine eigenständige Person“, widersprach Rowena bebend. „Und ich bin beileibe nicht dein Eigentum.“
„Du wirst lernen, dass du mein bist“, bekräftigte Chayton. Er umfasste ihre Pobacken und knetete sie. Rowena stieß einen erstickten Laut aus und kämpfte gegen das erotische Zittern, das ihre Haut überziehen wollte. Sie griff nach seinen Händen und versuchte, ihn fortzudrücken. Erfolglos.
Er lachte, ein zutiefst männliches Geräusch, in dem Dominanz und Belustigung schwangen. Er packte ihre Handgelenke und presste die Arme an ihren Körper, während er seine Lippen über ihr Kinn den Hals hinab zum Dekolleté wandern ließ. Seine Zunge glitt flatternd über ihre Haut, eine feuchte, sinnliche Verführung, der zu widerstehen Rowena von Minute zu Minute schwerer fiel.
Sie wand sich erneut und erstarrte im nächsten Moment. Chaytons heißer Mund umschloss eine ihrer Brustspitzen, er sog, knabberte und kreiste mit seiner Zunge um den empfindsamen Nippel. Die Empfindung sandte elektrisierende Schauer bis zwischen ihre Schamlippen. Rowena biss sich auf die Lippen, nicht bereit, durch irgendeine Äußerung kundzutun, wie sehr es ihr gefiel. Wieder kämpfte sie gegen Chaytons selbstherrliche Attacke an. Seine widersprüchliche Behandlung, grobes Festhalten und sanfte, ausdauernde Liebkosung, brachte ihr Blut in Wallung. Mittlerweile wehrte sie sich nicht mehr aus Unlust gegen seinen Griff, sondern um ihm nicht das Gefühl zu geben, Macht über sie ausüben zu können.
Sein Morgenmantel klaffte auseinander und gab den Blick auf seine dunkle Haut frei. Seine entkleideten Beine berührten ihre Schenkel. Eine Sinneswahrnehmung, die so viel intimer wirkte, als alles andere, das sie bislang erlebt hatte. Chaytons Schaft presste sich an ihre Hüfte, und durch den Stoff hindurch spürte sie die Hitze und Härte des Schwanzes.
Begierde erfüllte sie. Die Sehnsucht, mehr von ihm zu fühlen, nicht verhüllt von Kleidern, sondern nackt, stieg in ihr auf. Sie wollte die Wärme und Geschmeidigkeit seiner Haut erfahren, seine Zärtlichkeit genießen und erleben, wie ihr Blut zu kochen begann. Dass ein einzelner Mann ihr jene Wonnen verschaffte, die sie in der Nacht im Hellfire Club erlebt hatte und die aus ihrer Erinnerung zu löschen ihr nicht gelang.
Sie keuchte und biss sich im selben Moment auf die Lippen.
„Was denkst du?“ Chaytons glühender Blick schien
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