Lustschmerz
der Art angeeckt, wie sie mit ihren Partnern umgegangen war. Fürsorglich, dienend. Damit konnten diese Jungs nichts anfangen.
Der Professor hingegen wusste es zu schätzen. Schon bald zog sie bei ihm ein und ihr Leben verwandelte sich in das Paradies. Er war nicht nur ihr Liebhaber und Mentor, sondern er dominierte sie. Und Samira vertraute ihm ihr Leben an, legte es in seine Hände. Bei ihm konnte sie sich fallenlassen und endlich so sein, wie sie wirklich war.
Es begann im Kleinen, wie so oft, und sie liebte es, wie der Professor sie an ihre neue Bestimmung heranführte.
Zu Beginn war es eigenartig, dieses lederne Halsband zu tragen. Aber sie tat es für ihn und mit dem Bewusstsein, dass sie sich endlich dahin entwickeln konnte, wie es für sie das Beste war. Dann kam, wie selbstverständlich, seine Forderung: Samira sollte sich, wenn sie beide allein waren, im Haus nur noch nackt aufhalten. Das genoss sie! Seine Blicke auf ihr, wenn sie den Raum betrat, wenn er ihr dabei zusah, wie sie alltägliche Dinge nackt erledigte … Sie fand es herrlich, wenn er sie für seine Befriedigung benutzte und sie aufforderte, sich für ihn bereit zu halten. In diesen Momenten wurde ihr bewusst, dass sie einfach anders war. Und er liebte sie für das, was sie für ihn tat und was sie darstellte.
Samira seufzte innerlich. Sie vermisste ihren Herrn und das Leben, das sie geführt hatte ...
Baxter hatte Samira in den letzten Minuten beobachtet. »Es gab also eine Beziehung, demnach gibt es sie jetzt nicht mehr.«
»Genau. Quasi mit der bestandenen Prüfung …«
Er nickte. »Das ist hart.« Eigentlich kam Baxter sich blöd vor, solche Phrasen von sich zu geben, allerdings fühlte er, dass er Samira damit locken konnte, mehr zu erzählen. Und er behielt Recht.
»Es gab mal eine Zeit, da hab ich so etwas täglich getragen«, sagte Samira leise und blickte an sich hinunter.
Baxter zog erstaunt die Augenbrauen hoch.
»Ich habe in einer D/S-Beziehung gelebt.« Sie klang traurig.
Baxter war sich nun endgültig sicher, in ein Wespennest gestochen zu haben. Eines, das ihm nicht behagte.
»Deshalb finde ich die Veranstaltung da drinnen auch ziemlich …« Sie machte eine abschätzige Handbewegung.
Baxter verstand. Wenn sie wirklich in einer solchen Beziehung gelebt hatte, dann konnte sie diesen Ball nur als lächerlich empfinden. Er hörte Samiras Erzählungen zu und war über ihre Ansichten mehr als erstaunt. Sie empfand es nicht als Demütigung so zu leben, für sie war es Erfüllung. Ein Umstand, für den Baxter versuchte Verständnis zu finden.
Er besah sich die junge Frau genauer. Ihr dunkles Haar war kunstvoll hochgesteckt und zierte ihren langen Hals, um den sie ein ledernes Halsband mit Metallring trug. Nicht verschämt, sondern sehr offen und anscheinend sehr stolz. Ihre Korsage offenbarte einen gewaltigen Busen und eine wunderbar geformte Taille. Baxter lehnte sich kurz zurück und sah beiläufig auf ihren Hintern. Er war wunderbar geformt und herrlich fleischig, so als warte er nur darauf, mit Spuren gezeichnet zu werden. Baxter schätzte ihre Größe auf ungefähr einen Meter fünfundsechzig. Alles in allem trug sie sicherlich nicht das Modellgardemaß, aber sie war hübsch und strahlte eine wunderbare Wärme aus. Ihre Erscheinung passte zu dem, was sie Baxter über ihre Beziehung erzählt hatte. Es ergab sich für ihn ein stimmiges Gesamtbild.
»Ihr Herr konnte sich glücklich schätzen, Sie gefunden zu haben«, sagte er mit einem aufmunternden Lächeln.
»Anscheinend nicht glücklich genug, sonst hätte er die Beziehung nicht so abrupt beendet«, stellte sie traurig fest.
Darauf konnte Baxter nichts erwidern. Einen Augenblick herrschte Schweigen zwischen ihnen.
»Darf ich Sie zum Tanzen auffordern?«, fragte Baxter. Er hatte sich entschlossen, so schnell und galant wie möglich das Thema zu wechseln und zu seinem Erstaunen nahm sie sein Angebot lächelnd an.
***
Beide betraten den Ballsaal und Baxter hielt kurz Ausschau nach Fee und Kay. Seine Frau und seine Gespielin unterhielten sich angeregt mit einem äußerst affektiert gestikulierenden Herrn. Und Baxter bewunderte Fee noch mehr für ihren Geschäftssinn. Sie mochte diese Veranstaltungen auch nicht sonderlich, konnte sich aber wesentlich besser zusammennehmen, als er. Sie war eine hervorragende Gastgeberin. Wenn man sich jedoch am nächsten Morgen zur Manöverkritik traf, konnte auch seine Frau mit bissigen Bemerkungen um sich werfen. So fand sich dann
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