Lustschmerz
sie hatte sich in den letzten Tagen auf diese Reise vorbereitet. Nachdem Baxter sie angerufen hatte, hatte sie zu packen begonnen. Viel war es nicht, aber sie musste sich mit etwas beschäftigen, um ihre Nervosität in den Griff zu bekommen.
***
»Gut.« Baxter holte Samira aus ihren Gedanken und fuhr mit seinen Ausführungen fort. »Meine Frau«, sagte er und in seinem Gesicht tauchte ein kurzes, zärtliches Lächeln auf, »beschäftigt sich mit der Restaurierung des Anwesens. Ab und an wirst du ihr dort zur Hand gehen.«
Sam nickte kaum merklich.
»Kay bereitet die Bibliothek vor. Wir werden demnächst einige Bücher der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Im Moment restauriert sie die Exponate.« Er lehnte sich zurück. »Wir leben hier in einer offenen Gemeinschaft oder besser: in einer Spielgemeinschaft.«
Wieder nickte Samira.
»Fee, Kay, Harold und ich, sind nicht nur geschäftlich miteinander verbunden, wir haben auch ein gemeinsames Hobby, welches wir oft und gerne miteinander ausleben.«
Samira ahnte, um welches Hobby es sich handelte und in ihr stieg ein leichtes Kribbeln auf. Noch bevor sie es selber benennen konnte, wollte sie Teil dieses Hobbys werden.
»Du wirst zwei Herren haben«, sagte Baxter, »wobei ich das Wort ‚Herr’ nicht aus deinem Mund hören will, verstanden?«
Samira nickte.
»Wir sind hier nicht auf einem Kolonialanwesen. ‚Sir’ reicht vollkommen.« Er räusperte sich und holte tief Luft. »Gut, dann kommen wir nun zu deinen weiteren Aufgaben.« Baxter rückte näher an den Schreibtisch heran und griff nach einem Zettel, auf dem in gleichmäßiger Handschrift einige Punkte vermerkt waren. »Erstens: Du wirst dich um die Zimmer der Bewohner dieses Hauses kümmern. Wenn du das erledigt hast, stehst du Harold zur Verfügung. Das wäre der offizielle Teil. Ich weiß, dass dich das mit deiner Ausbildung nicht ausfüllt, aber sieh es als Praktikum an. Zumal wir in den nächsten Wochen im linken Flügel ein paar Gästezimmer eröffnen wollen. Zusätzlich wirst du meiner Frau Fee und Kay zur Hand gehen, wann immer sie dich brauchen. Handwerker können sehr anstrengend sein.« Genervt zog er eine Augenbraue hoch.
Angespannt hörte Samira ihm zu und wollte nichts von dem, was Baxter sagte, verpassen.
»Zweitens, und nun wird es mehr als privat, du hast dich vollkommen zu rasieren. Unterwäsche ist tabu, es sei denn, du hast deine Periode.«
Sie nickte. Das Timbre seiner Stimme ließ sie zittern und das, was er sagte und wie er es sagte, jagte ihr Schauer über den Rücken. Dabei war es noch nicht viel gewesen. Aber so hatte sie es sich vorgestellt. Genauso.
»Du wirst dich für Harold und mich zur Verfügung halten. Immer. Das heißt, sobald einer von uns beiden den Raum betritt, wirst du dich umdrehen, dich bücken, deine Beine spreizen und dich bereithalten.«
Wieder nickte sie und versuchte ihren Atem, der schlagartig schneller wurde, im Zaum zu halten.
»Daraus folgt, dass du die Finger von dir lässt, es sei denn, einer von uns befiehlt oder gestattet es dir. Körperliche Züchtigung ist dir nicht fremd, nehme ich an?!« Er sah auf und blickte ihr in die Augen.
Samira schüttelte den Kopf, woraufhin er nickte.
»Drittens: Du wirst ab Morgen dieses Halsband tragen.« Er öffnete eine Schublade seines Schreibtisches und holte ein metallenes Halsband heraus, das im vorderen Bereich eine größere Öse befestigt hatte. Samira tat einen Schritt vor und griff danach. Es fühlte sich wunderbar glatt und kühl an, und der Verschluss war kaum zu erkennen. So eine Art Schmuck kannte sie. Ihr Professor hatte ihr so etwas verwehrt, nun würde sie doch ein solches Halsband tragen. Stolz erfüllte sie.
»Daraus folgt, dass du keinem der hier anwesenden Männer mehr in die Augen sehen wirst. Du antwortest mit ‚Ja, Sir’ oder gegebenenfalls mit ‚Nein, Sir’.«
Bis jetzt, fand Samira, gab es nichts, womit sie nicht leben konnte.
Baxter lehnte sich in seinem Ledersessel zurück. »Das wären die groben Punkte. Dein Dienst beginnt Morgen früh. Bis dahin hast du noch Zeit, dich hier umzusehen und deine Sachen auszupacken. Im Schrank deines Zimmers findest du deine Arbeitskleidung. Dass diese immer ordentlich sein muss, brauche ich dir wohl nicht zu sagen, oder?!.«
Sie lächelte und schüttelte den Kopf.
»Hast du noch Fragen?«
Kurz dachte Samira nach und sagte dann: »Nein, Sir.« Sie lächelte über seinen Gesichtsausdruck.
»Daran muss ich mich wohl erst gewöhnen«,
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