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Lustschmerz

Lustschmerz

Titel: Lustschmerz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Bellford
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Samira stieg über Wurzeln alter Bäume und wich vorwitzigen Brennnesseln aus, die ihr den Weg versperren wollten. Irgendwann kam sie an einen kleinen See. Dort zog sie die Schuhe aus und steckte einen Zeh in das kühle Wasser. Ihr Auftauchen hatte einige kleinere Mückenschwärme aufgescheucht und diverses Kleinvieh schickte sich zur Flucht an. Lächelnd ließ Samira ihren Blick über den See schweifen und bewunderte die große Trauerweide auf der gegenüberliegenden Seite. Dort wollte sie eine kleine Pause machen.
    Erschrocken zuckte sie zurück, als sie die Zweige zur Seite schob. Dort saß Baxter und grinste sie breit an. Dann reichte er ihr seine Hand, damit sie sich zu ihm setzte.
    »So so, … hast du mich also doch noch gefunden ...« Er legte ihr einen Arm um die Schulter und küsste sie zärtlich aufs Haar.
    »Vor allem, weil ich dich nicht gesucht habe«, lachte sie leise. »Ein schönes Plätzchen hast du dir hier zum Verstecken gesucht.«
    Baxter nickte. »Ja, hier kann man ungestört nachdenken.«
    Samira sah ihn von der Seite an. »Soll ich gehen?«
    »Nein, du bist schließlich der Grund, warum ich hier sitze und nachdenke.« Baxter lächelte.
    »Du kannst dich also immer noch nicht damit abfinden, dass ich es will?« Samira lachte leise.
    »Doch«, antwortete er zu ihrem Erstaunen, »ich kann mich nur nicht damit abfinden, dass ich es tun soll!«
    Verwirrt blickte sie ihn an. »Wenn nicht du, wer sonst?«
    Baxter richtete sich etwas auf. Es war ihm unangenehm, das zu sagen, aber wenn er es nicht tat, dann würde etwas zwischen ihnen stehen.
    »Ehrlich gesagt«, begann er umständlich, »hast du dir mal überlegt, was das für mich bedeutet?«
    Samira zog die Stirn kraus.
    »Ich habe mich noch nie … so vor anderen präsentiert.«
    Samira stutzte.
    »Fee, Kay, Harold, du und ich – wir sind fünf Leute, die ihren Spaß miteinander haben, weil sie sich kennen, weil sie sich vertraut sind. Und dann kommst du daher und verlangst von mir, dass ich diese Vertrautheit aufgeben soll, nur weil du dich präsentieren und mich dabei haben willst. Womit auch ich mich präsentiere!«
    Von dieser Seite hatte Samira es noch nie gesehen. Aber wenn sie es genau betrachtete, dann war Baxter eigentlich nicht der Mensch, der sich vor Öffentlichkeiten scheute.
    Baxter lehnte seinen Kopf an den Baumstamm. »Ich weiß nicht, ob ich das möchte … Mich dahinstellen und genau das machen, was wir zu zweit oder beim Spiel mit den anderen tun. Ich weiß nicht, ob ich das Drumherum ausblenden kann, um dir das zu geben, was du in dem Moment von mir brauchst.«
    Samira war erstaunt. Das hatte sie mit Sicherheit nicht erwartet. Für einen Augenblick lehnte sie sich in seine Arme und dachte nach. Er hatte Hemmungen, sie vor Fremden zu präsentieren?
    Still saßen sie nebeneinander und jeder war in seine Gedanken versunken. Samira versuchte sich vorzustellen, wie er dort stehen würde. Sein Arbeitsmaterial in der Hand und bewegungsunfähig, weil ihn die Umstehenden anstarrten. Das wäre eine schöne Bescherung. Sie fröstelte plötzlich und Baxter zog sie noch näher zu sich.
    »Du hast recht«, sagte sie leise und mit Bedauern in der Stimme, »daran habe ich wirklich nicht gedacht.« Sie sah über den See, beobachtete das Spiel des Sonnenlichts auf den kleinen Kräuselungen des Wassers und betrachtete Wasserläufer mit deren Spuren.
    »Und wenn du versuchst«, begann sie vorsichtig, »die Umstehenden einfach auszublenden?«
    Baxter lachte still in sich hinein. »Das ist nicht so einfach. Wenn ich dran denke, wie diese Typen um dich herumstehen und sich einen runterholen …« Diesmal schüttelte er sich.
    Samira lächelte. »Das ist Sinn und Zweck der Sache und auch nichts anderes, als zwischen uns beiden«, stellte sie sachlich fest.
    »Hm … Vielleicht hast du recht …« Er streichelte ihren Arm.
    Beide schwiegen. Samira versuchte sich in ihn während dieser Situation hineinzuversetzen.
    »Du machst das schon«, sagte sie leise und küsste ihn.
    Nach einer Weile erhob sich Samira, klopfte den Schmutz von der Kleidung und beugte sich zu einem weiteren Kuss zu ihm hinunter.
    Baxter grinste gierig, als er ihre prachtvollen Brüste direkt vor seinen Augen hatte. Seine Blicke bekamen Hände und die Vorstellung, diese Brüste vor den Augen anderer zu peinigen, ließ seine Fantasie Purzelbäume schlagen.
    »Als Strafe werde ich mir allerdings etwas besonders gemeines für dich ausdenken«, frohlockte er.
    Samira lachte und sagte:

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