Lustvolle Fesselspiele!
zulässt!
Ich bekomme meinen Wunsch erfüllt.
„So vorlaut, junge Dame? Das gegenüber einer Autoritätsperson?“
Das Schmunzeln auf diesen verführerischen, weichen Lippen verrät die geringe Ernsthaftigkeit seiner Worte und lässt mich auf ein kleines, prickelndes Wortgefecht hoffen.
Anderseits fühle ich mich ertappt.
Sind seine Worte Zufall, oder sieht er mir an der Nasenspitze an, dass seine Uniform mir glatt gefährlich werden könnte?
Und schon wieder diese Unsicherheit.
Ich wage es und gebe einen Teil meiner Unsicherheit zu, in der Hoffnung, dass er es richtig deutet.
„Tatsächlich bin ich immer etwas verunsichert, wenn ich es mit uniformierten, gut aussehenden Männern zu tun habe. Dabei sollte ich mich doch eigentlich von ihnen beschützt fühlen, oder nicht??“
Ich bin gespannt, ob er meine Andeutung und mein Interesse an ihm in meinen Worten und in meinen Blicken erkennt.
Ein Schmunzeln seinerseits lässt mich hoffen. Er scheint etwas zu überlegen. Vielleicht denkt er darüber nach, ob ich nicht mehr ganz bei Verstand bin.
Ich für meinen Teil werde immer nervöser und frage mich langsam, ob meine Andeutung nicht doch einen Schritt zu weit gegangen ist. Immerhin ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass dieser Typ sich doch noch als unsensibler Grobian herausstellt, der so gar nichts von meinen Phantasien und Vorlieben bezüglich Männern in Uniform erahnt.
Die Sekunden bis zu seiner Reaktion kommen mir wie Stunden vor. Bis er schließlich eine Hand an die Hüfte lehnt, noch gerader steht, ohne dabei steif zu wirken. Er wirkt hart, genauso wie ich es mag. Seine Augen blitzen gefährlich.
„Dann kommen wir wahrscheinlich nicht an einer kleinen Nachhilfestunde vorbei! Ich kann dir schon zeigen, welche Art von Schutz du bei mir finden würdest. Wollen wir doch mal sehen, wie du meine Arbeit danach einschätzt!“
Damit hatte ich nicht gerechnet!
Ein kleiner Flirt und ein paar Worte. An ernsthafte Konsequenzen hatte ich keine Gedanken verschwendet.
Was hat dieser Typ vor?
Nicht nur seine Männlichkeit verschafft ihm eindeutige Vorteile. Nein: Er weiß auch, ob sich noch weitere Personen in dem Zug befinden oder ob wir alleine sind und unentdeckt bleiben werden.
Wie sehr wünsche ich mir die ältere Dame oder den unsympathischen Schnauzbartträger zurück in das Abteil.
Die Sache scheint außer Kontrolle zu geraten. Zumindest aus meiner Kontrolle!
Der Herr Schaffner hingegen ist sich seiner Wirkung auf mich und die seiner Worte durchaus bewusst und steht siegessicher vor mir. Ich schwanke zwischen Angst und Abenteuerlust hin und her.
Wieder die Zweifel, ob seine Reaktion auch in die richtige Richtung geht, oder ob es nur platte Phrasen sind. Aber vielleicht gehen meine Gedanken auch zu weit und er sucht auch nur ein Wortgefecht.
Mir dagegen fehlen nun völlig die Worte.
Jede weitere Andeutung spare ich mir. Plötzlich sehe ich das Risiko nur allzu deutlich vor mir. In meinem Kopf dreht sich alles. Da habe ich nun die perfekte Phantasie leibhaftig vor mir und doch ist alles anders.
Oder ist es nur die Angst, die ich so mag?
Sollte ich die Angst einfach nur genießen?
Langsam kommt er näher.
>Marcel Merkl< lese ich auf dem Namensschild an seiner Uniform. Das mir diese Belanglosigkeit auffällt ist wohl die Suche nach etwas Sicherheit. Er kommt noch ein Stück näher.
Und dann seine Stimme, diesmal etwas leiser:
„Soll ich dir zeigen, welche schlimmen Sachen einer attraktiven Frau des Nachts alleine im Zug passieren können?“
Ich schlucke und bleibe wie erstarrt in meiner Ecke sitzen, während er mit seiner Hand näher kommt. Es knistert, mir wird heiß und kalt. Ich weiß nicht, ob ich vielleicht um Hilfe schreien müsste.
„Wie heißt du hübsches Mädchen denn?“, sprach er ruhig, um dann etwas strenger hinzuzufügen. „Wie ist dein Name?“
„Marika“, antworte ich stotternd. „Den Namen habe ich von meiner Patentante, die ein großer Fan von Marika Rökk war“, füge ich noch hinzu, da sein fragender Blick bezüglich meines seltenen Vornamen einer Erklärung bedurfte.
Seine Hand berührt meine Wange, streichelt sie sanft, auch sein Blick verändert sich. Das Strenge, Ängstigende, das ich eben in seinen Augen zu erkennen glaubte, sieht nun wissend und fast beschützend aus.
Ich sehne mich danach, dieser Hand zu vertrauen und sie nicht mehr nur an meiner Wange zu spüren.
Er umfasst mit seiner großen Hand mein Kinn und hebt meinen Kopf höher.
„Willst du
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