Lustvolles Erwachen
sie bei dem bloßen Gedanken daran, wie er in sie drang und zum Höhepunkt kam, feucht wurde. Die Vorstellung, dass er die Selbstbeherrschung verlor, löste einen süßen Schmerz in ihr aus, der sich paradiesisch anfühlte. Sie konnte es kaum erwarten, sich hinzugeben.
Mit einem Kuss zerstörte er ihre Zurückhaltung. Mit seinen Händen beseitigte er ihre Abwehr, riss er ihre Schutzmauern ein. Grace spürte seine erfahrenen Hände auf sich wie einen Traum. Sie berührten, tasteten, zogen, zerrten an der Bettdecke und entledigten sie ihres Nachthemdes, als wäre es nicht mehr als eine Anregung gewesen.
Sie zitterte in der kühlen Nachtluft, die ihre erhitzte Haut küsste, die von Diccans Zunge und seinen Liebkosungen feucht war. Zwar konnte sie Diccan im Dunkeln nicht sehen, aber sie konnte ihn fühlen, ihn hören, den berauschend männlichen Duft wahrnehmen. Es reichte, um sie um den Verstand zu bringen. Es reichte, um sie alles andere vergessen zu lassen.
Sie zog ihm das Hemd aus und erforschte mit ihren Händen seine Brust und seinen Rücken, die vor Anstrengung angespannt waren. Gierig nahm sie den Schwung seiner Schultern, die sanfte Vertiefung der Halsgrube, das Rumpeln in seiner Brust in sich auf, als sie über seine Brustwarzen leckte. Sie bemerkte, wie sein Körper sich nach ihr verzehrte, und sie genoss es. Ihr Körper reagierte augenblicklich, als sie sich zu dem Tanz vereinten, der so alt wie die Menschheit war. Sie hörte ihren eigenen Atem als Kontrapunkt zu seinem, hörte Musik. Sie wandte sich wieder den Knöpfen zu, hinter denen sich sein harter Schaft verbarg, und öffnete sie.
Diccan hielt nicht inne, sie mit Händen, Lippen und Zunge zu erkunden: ihre Schultern, Arme, ihren Bauch, ihre Brüste. Oh, ihre Brüste, die sich nach seiner Berührung sehnten und sich aufrichteten, noch bevor er sie liebkoste.
Und als er endlich seine Lippen um ihre Brustspitzen schloss, zuckte Grace erschrocken zusammen. Sie hätte schwören können, dass er versuchte, sie zu verschlingen. Mit der Zunge leckte er über ihre empfindsame Haut, mit den Zähnen knabberte er an ihren harten Nippeln. Sie bog den Rücken durch, um ihm näher zu sein. Sie zerrte an seinen Knöpfen, wollte ihn endlich spüren. Wieder hörte sie dieses sonderbare Klagen, und ihr wurde klar, dass sie selbst es war, ihr unstillbares Verlangen. Und wieder hörte sie, wie er zu lachen begann und dann aufstöhnte, als sie schließlich den letzten Knopf geöffnet hatte und ihn mit ihrer Hand umschlingen konnte. Sie lächelte. Begierig drängte sie ihn, die Hüften anzuheben und sich die Hose auszuziehen. Nun konnte sie ihn ganz erforschen, konnte seine Muskeln, seine Knochen und das raue Gefühl seiner Haare unter ihren Fingern spüren. Beinahe konnte sie ihn schon auf ihrer Zunge schmecken.
Doch er gab ihr nicht die Gelegenheit dazu. Er legte die Arme um sie und drehte sie auf den Rücken. Die Finger in ihren Haaren verschlungen, rieb er mit seiner Erektion über ihren Bauch. Sein Körper war angespannt, feucht, sein Atem ging stoßweise. Grace umklammerte mit den Händen seinen Po, zog ihn an sich und kostete ihren Triumph aus, als er seinen Kopf in ihre Halsbeuge sinken ließ und aufstöhnte.
Er fragte sie nicht. Sie bat ihn nicht. Er verlagerte nur sein Gewicht, und sie spreizte die Beine, um ihn willkommen zu heißen. Wieder küsste er sie. Diesmal war es ein langer, tiefer, sündhafter Kuss. Dann drang er in sie, und sie vergaß die Welt um sich herum. Sie vergaß Bedürfnisse oder Zugehörigkeit oder Besitz. Sie vergaß Stolz und Selbstachtung und die Verzweiflung einer einsamen Frau. In diesem Augenblick gehörte er ihr, und sie ließ es zu. Sie stemmte ihre Füße in die Matratze und hob ihr Becken an, um ihm nah zu sein, ihn ganz und gar aufzunehmen, bis tief in ihr Innerstes. Sie rang nach Luft, nach Geduld, nach Stärke, denn das Feuer, das er in ihr entfacht hatte, fing an, sie zu verzehren. Nicht sanft, nicht wie Musik. Ihre Vereinigung war wie eine Urgewalt – beide strengten sich an, wanden sich, keuchten, lachten, die Leiber feucht vor Schweiß, die Augen in der Dunkelheit weit geöffnet. Die Gier, der Hunger, in denen sie sich so ähnlich waren, berauschten sie.
Ein Sturm ergriff Grace, riss sie mit, wirbelte sie herum. Blitze, die scharf, tödlich und gleißend hell waren, durchzuckten sie. Donner, Wind und Zorn. Sie fühlte, wie ihr Körper diesen Kräften erlag, wie er sich anspannte, verdunkelte, auflöste. Sie warf den
Weitere Kostenlose Bücher